Blue hair, don’t care: Sängerin PÆNDA kann man nicht auf ihre bunten Haare reduzieren, aber sie sind sicherlich das Erste, das einem ins Auge sticht. Vor Kurzem wurde sie in die Musik-Familie von „Wohnzimmer Records“ geholt und ihr Debütalbum soll Anfang 2018 erscheinen. Bis dorthin kann man sich aber schon mal an zwei Singles laben.
Und diese heißen „Waves“ und „Hold My Breath“. Beide haben denselben Vibe, nämlich EDM, also Electronic Dance Music, trifft auf Pop, trifft auf eine richtig coole, moderne Stimme. „Modern“ ist sowieso ein Wort, das man für die Musik von PÆNDA verwenden kann. Sie reiht sich in eine Riege junger Musikerinnen ein, die vermehrt elektronische Klänge zu ihrem eigen machen und aus diesen sehr zugängliche, poppige Lieder kreieren.
„Waves“ ist der Neuere der beiden Songs und hat eher einen melancholischen Unterton. Es beginnt ruhig, PÆNDA lässt ihrem Lied Zeit, sich zu entwickeln und zu entfalten. Und das macht sich im Refrain dann wirklich bemerkbar. Ihre Stimme erinnert dabei ein wenig an die schwedische Sängerin Robyn. Dann kommt ein netter Tempowechsel, wo das Lied wieder ein wenig Dramatik aufbaut und sich schließlich wieder im Refrain ergießt.
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Apropos „ergießt“: Das Video lebt von einer einfachen, aber guten Idee. Die Sängerin steht offensichtlich unter der Dusche und lässt sich die knallblauen Haare ins Gesicht fließen. Diese Bilder wechseln sich mit Aufnahmen von Rauch und Farbtropfen in Wasser ab. Es ist eine stimmungsvolle Abbildung der Atmosphäre, die das Lied selbst sehr gut transportiert. Auch „Hold My Breath“ hat ein nettes Video, wenn auch noch einfacher als „Waves“. Dafür hat dieser Song wiederum einen ganz anderen Charakter als der andere. Man könnte es als langsames Elektro-R-’n’-B beschreiben. Im Entferntesten lassen sich Anleihen zu FKA Twigs und Kelela ziehen.
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Eine Platte voller Ohrwürmer
Bei „Hold My Breath“ steht der Refrain viel mehr im Vordergrund und wird öfter wiederholt, was dazu führt, dass die Nummer ganz schnell Ohrwurm-Qualität entwickelt. Und so kann man sich wahrscheinlich das kommende Album von PÆNDA vorstellen: als eine Platte voller Ohrwürmer. Ihre Musik beschreibt die in Wien lebende Musikerin als „Gratwanderung zwischen Hörerlebnis und Tanzbarkeit“, und das ist eine ziemlich akkurate Aussage.
Anne-Marie Darok
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