Karlheinz Essl und Martin Mallaun: ruderals

Schuttplätze, Wegränder, Industriebrachen – wo immer sich der Mensch zurückzieht, dringt mit Macht eine üppige Vegetation vor. Pflanzen kommen mit dem Wind, mit den Vögeln, aus der Erde selbst. Alles ist unvorhersehbar, artenreich, in ständigem Fluss. Strukturen entstehen spontan und werden von neuen abgelöst. Niemand plant den Verlauf des Ganzen, dieser ergibt sich aus dem Zusammen-spiel der Akteure.

Für das Projekt ruderals trafen im April 2011 zwei Musiker aufeinander, die sich mit ihren Instrumen-ten eine ureigene Sprache erschaffen haben: Karlheinz Essl, einer der bedeutendsten Protagonisten in der europäischen Improvisationsszene mit seinem computer-environment m@ze°2. Und Martin Mallaun, unermüdlicher Klangforscher und Innovator auf der Zither, einem traditionellen Instrument der Alpen.

Die Beiden verzichteten bei ihrem Zusammentreffen auf vorgefasste Konzepte. Vielmehr schufen sie eine Brachfläche, Raum für Kontingenz. Befreit vom Idiom gängiger Computer – oder gar Zithermusik entstand so die unvorhergesehene, reiche Klangwelt von ruderals.

Die komplette Musik und Grafik kann unter diesem Link heruntergeladen werden.

Die CD ist kostenlos! Wer allerdings für diese Musik etwas geben will: 90% der Einnahmen kommen karitativen Zwecken zugute, 10% gehen an den Betreiber des Labes „Nachtstück Records“.