Jorge Sánchez-Chiong im echoraum

Zum Abschluss des von Jorge Sánchez-Chiong  geleiteten Turntable-Workshops präsentieren am 25. Februar Studierende des Konservatoriums Wien im Echoraum die Ergebnisse der Zusammenarbeit mit dem Elektroniker. Der aus Venezuela stammende und in Wien lebende Künstler zählt wohl zu den umtriebigsten und vielseitigsten Akteuren, die im Moment in Österreich ihr “Unwesen” treiben.

 Seit gut zwanzig Jahren ist Jorge Sánchez-Chiong bereits als freischaffender Künstler in Wien tätig und gehört auch zu den Mitbegründern der Komponistengruppe Gegenklan. Er studierte solch Ausnahmekönnern wie Francis Burt und Michael Jarrell. Zahlreiche Auftragswerke für namhafte Ensembles für Neue Musik gehen auf das Konto des Komponisten. Seine Werke finden ihren Ursprung vor allem in der Improvisation und sprengen in den meisten Fällen die herkömmlichen Standards der Konzertmusik. Sie zeichnen sich durch ein hohes Maß an Lebendigkeit und Spontaneität aus und überraschen immer wieder mit plötzlichen Wendungen.

 

Seine Arbeiten finden ihren Platz vor allem im Bereich des experimentellen Theaters, der Videokunst, im Tanz und in der Elektronik. Vorgefertigte Schemata ignoriert der Künstler schlicht und einfach, vielmehr bedient er sich der zahlreichen Einflüsse aus verschiedenen Sparten und Stilrichtungen und fügt sie in neuer Form zusammen. Dabei ist Jorge Sánchez-Chiong stets auf der Suche nach neuen klanglichen Ausdruckmöglichkeiten, die er durch ständiges Verfremden und Bearbeiten der Musikstücke zu entdecken erhofft.  Kritiker loben seine Werke als  “akustisches Edel-Geröll” oder “lustvollvirtuoses Farbenspiel”. Nicht umsonst wurden seine Werke bereits in zahlreichen Ländern zur Aufführung gebracht.

Den anstehenden Konzertabend im Echoraum bestreitet Jorge Sánchez-Chiong gemeinsam mit Studierenden des Konservatoriums Wien. Zur Aufführung kommen dabei im Rahmen eines Workshops erarbeitete und unter der Aufsicht des Künstlers fertiggestellte Stücke.(mt)