Vor zwei Jahren mit dem Album „Do You Want Me To Say?“ quasi aus dem Nichts auf der Bildfläche der heimischen Popszene erschienen, gelang es dem Musiker und Songschreiber JOHNNY BATARD sich innerhalb der Szene schnell einen Namen zu machen. Es war vor allem sein ganz eigener Umgang mit dem Thema Indierock, der für einiges Aufsehen sorgte. Mit „Calimero“ (Post Office Records) veröffentlichte der eigenwillige Kreativkopf vor Kurzem sein zweites Album.
Johnny Batard ist definitiv kein Musiker, den man einfach so in eine vorgefertigte Schublade stecken kann. Dafür bewegt er sich mit seinen Songs einfach zu sehr außerhalb der angepassten musikalischen Norm. Wer mit seinem 2020er Debüt „Do You Want Me To Say?“ vertraut ist, weiß, dass musikalischer Perfektionismus und die Anbiederung an irgendein massentaugliches Format nicht wirklich das Ding des aus der Steiermark stammenden und mittlerweile in Wien lebenden Liedermachers sind. Johnny Batards Interpretation von Indierock schwingt einfach anders, sie ist geprägt von einem hohen Grad an Eigenwilligkeit, die aber ihren ganz besonderen Reiz entwickelt.
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Auf „Calimero“ knüpft Johnny Batard im Grunde dort an, wo er auf seinem Erstlingswerk aufgehört hat. Was er zu Gehör bringt, sind minimalistisch instrumentierte Songs in englischer und deutscher Sprache, die sich über wenige Akkorde wie simple Drum Beats und Strukturen auf wirklich einprägsame Weise erzählen. Es sind vor allem Batards Stimme und unnachahmliche Performance, die hier den Unterschied ausmachen und den Liedern ihren authentischen und eindringlichen Charakter verleihen. Der Musiker verzichtet auf jede unnötige Ausschmückung und belässt seinen Songs ihre kantige und rohe Art, die eine wunderbar unmittelbare Wirkung entfaltet.
Johnny Batard zeigt auf „Calimero“ auf eindrucksvolle Weise, dass es für klasse Songs eigentlich gar nicht einmal so viel bedarf. Es geht einfach darum, Leidenschaft in die Sache hineinzubringen, die Musik spürbar werden zu lassen. Und genau das tut Johnny Batard exzellent.
Michael Ternai
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