Jeunesse X: Maja Osojnik Band

Mit Maja Osojnik ist im Rahmen der Jeunesse X Konzertreihe am 12. Jänner eine der wohl vielseitigsten und deshalb auch interessantesten in Österreich lebenden MusikerInnen im Wiener Garage X Theater zu Gast. Präsentieren wird die Blockflötistin, Sängerin und Elektronikerin gemeinsam mit ihrer hochkarätig besetzten Band ihr 2010 erschienenes Album „Crne Vode“, auf der sie traditionelle Texte ihrer Heimat Slowenien in einem vollkommen neuen Licht erstrahlen lässt.

Maja Osojnik war ja immer schon bekannt dafür, sich in ihren Musikprojekten nicht einem Stil alleine zu verschreiben. Die Sängerin, Komponistin und Flötistin zählt zu jener Sorte von KünstlerInnen, die stets versuchen, unterschiedlichste Dinge, seien diese auch scheinbar weit voneinander entfernt, miteinander in Verbindung zu setzen. Sie ist eine Art Freigeist, die sich in ihrem Tun nicht einschränken lässt und sich musikalischen Dogmen nicht unterwirft. In ihrem Suchen nach immer neuen musikalischen Betätigungsfeldern ist das Festhalten an alten Standards nicht wirklich das Ding der inzwischen in Wien lebenden Slowenin. Sie nimmt sich aus allem das Beste heraus und verarbeitet es zu einem noch besseren Ganzen.

Ein Beispiel dafür ist ihr im vergangenen Jahr erschienenes Album „Crne Vode – Black Waters – Schwarze Wasser“, auf dem die facettenreiche Musikerin Texte verschiedener Schriftsteller und slowenische Volkslieder in eigenen Liedern neu interpretiert. Komponiert hat Osojnik die Stücke gemeinsam mit ihren Kollegen aus der Maja Osojnik Band Michael Bruckner-Weinhuber und Bernd Satzinger. Unterstützung erhielt das Trio von solch außergewöhnlichen GastmusikerInnen wie Matija Schellander, Klemens Lendl, Eva Reiter, Susanna Gartmayr, Martin Eberle und der Formation Schnittpunktvokal.

Musikalisch bewegt sich die Slowenin im Spannungsfeld zwischen Avantgarde, Jazz, Elektronik, Chanson und freier Improvisation. Hinzu kommen Elemente aus dem Bereich der einfachen Volks- sowie Rockmusik, was das ohnehin schon breite Klangspektrum um weitere hochinteressante Facetten erweitert. Insgesamt erklingen die Stücke ungemein farbenfroh, vielschichtig sowie unvorhersehbar, was die ganze Sache auch so spannend macht. Inhaltlich setzt sich die Slowenin auf  “Crne Vode” mit dem Leben und dem Tod, der Liebe und der Vergänglichkeit auseinander. Jeder einzelne Song vertont ein anderes Menschenschicksal, wobei thematisch alle Stücke miteinander verbunden sind.

Besonders live entfaltet die Musik seine gesamte Energie und Atmosphäre. Auf der Bühne begleitet wird Osojnik von Michael Bruckner-Weinhuber, Clemens Wenger, Philipp Jagschitz, Bernd Satzinger und Mathias Koch. Für Liebhaber anspruchsvoller Klänge bietet das Konzert eine hervorragende Gelegenheit, sich mit dem facettenreichen Schaffen dieser hochinteressanten Künstlerin auseinanderzusetzen. (mt)

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