Mit der Wiener Jazzwerkstatt ist am 3. November eines der vielversprechendsten musikalischen Kollektive Österreichs beim Salzburger Jazzherbst zu Gast. Gemeinsam mit der ebenfalls aufstrebenden Saxophonistin Viola Falb liefert die Gruppe einen eindrucksvollen Beweis dafür ab, wie lebendig, facettenreich und innovativ Jazz in Österreich sein kann.
Die heimische Jazzszene lebt. Selten zuvor tummelten sich so viele junge talentierte MusikerInnen auf den heimischen Bühnen herum, wie es im Moment der Fall zu sein scheint. Ein echter Pool aufstrebender KünstlerInnen ist die Wiener Jazzwerkstatt. Der Verein wurde im November 2004 auf Initiative von Clemens Wenger zusammen mit Clemens Salesny, Wolfgang Schiftner, Daniel Riegler, Bernd Satzinger und Peter Rom ins Leben gerufen. Ziel war es, eine kreative Plattform zu schaffen, in der junge MusikerInnen die Möglichkeiten erhalten, ihren künstlerischen Ambitionen freien Lauf zu lassen. Die überaus positive Resonanz aus dem In- und Ausland zeigt, dass sich alle Mühe gelohnt hat. Zudem hat sich das Konzept zu einem wahren Exportschlager entwickelt. So stieß die Idee einer sich ständig im kreativen Prozess befindlichen Plattform sowohl in der Schweiz wie auch in Deutschland auf großes Interesse. Welch breites musikalisches Spektrum inzwischen abgedeckt wird, belegen auch die bereits 15 Veröffentlichungen auf dem hauseigenen Label. Mit dem Auftritt beim Salzburger Jazzherbst wird dieser überaus positiven Entwicklung nun auch Rechnung getragen.
Mit von der Partie ist auch Viola Falb, die im Moment so etwas wie den ersten Höhepunkt ihrer Karriere zu erreichen scheint. Nicht nur, dass die junge Musikerin inzwischen zu fast allen wichtigen und namhaften Festivals eingeladen wird, erhält die Saxophonistin in diesem Jahr mit dem Hans Koller Preis für die beste Newcomerin auch noch den “Oscar” der heimischen Jazzszene. Als Draufgabe wird der überaus vielseitige Musikerin schließlich noch die Ehre zu Teil, am 6. November als einer der österreichischen Beiträge beim “Vienna Meets New York – Jazz Festival” ein Konzert spielen zu dürfen. Die 1980 geborene Viola Falb studierte an der Wiener Universität für Musik und Darstellende Kunst, sowie an der Musikhochschule “Hannes Eisler” in Berlin. 2005 veröffentlichte sie mit ihrem Band das Debütalbum. Seitdem geht es mit ihr, wie auch der gesamten heimischen Jazzszene steil bergauf. (mt)
Foto Viola Falb: Sabine Gudath