Ab den 17. April übernimmt Graz einmal mehr für sechs Tage lang die Rolle der österreichischen Jazzhauptstadt. Die inzwischen sechste Auflage des Jazzwerkstatt Graz Festivals lädt einmal mehr junge, hochtalentierte und hoffnungsvolle MusikerInnen, Bands und Ensembles aus dem In- und Ausland in die steirische Landeshauptstadt, um den Jazz in all seinen Spielformen, Variationen und Facetten zum Erklingen zu bringen. Was die BesucherInnen erwarten dürfen ist ein Programm, welches sich an musikalischen Höhepunkten vermutlich noch nie so reich und von den Spielformen so breit gefächert präsentiert hat, wie es dieses Mal der Fall ist.
Die heimische Jazzszene lebt. Und wie! Blickt man auf die Vielzahl der wirklich herausragenden, qualitativ hochwertigen und dem internationalen Niveau entsprechenden Veröffentlichungen, die alleine in den vergangenen Monaten erschienen sind, muss man zum Schluss kommen, dass tatsächlich etwas entstanden ist. Und es ist vor allem den vielen Vertretern der jungen Generation mit zu verdanken, dass dem so ist, haben sie doch gemeinsam vor wenigen Jahren das Heft selbst in die Hand genommen. Dieser Gruppe junger ambitionierter Musiker gehört auch Siegmar Brecher an. Mit dem Wissen, dass sich in Graz eine lebendige Szene entwickelt hat, machte er es seinen Kollegen in Wien nach und gründete die Jazzwerkstatt Graz. Als interaktive Plattform zur Förderung und Vernetzung der jungen Szene sollte diese den vielen talentierten MusikerInnen, Bands und Ensembles dazu dienen, die Aufmerksamkeit einer größeren musikinteressierten Öffentlichkeit auf sich zu ziehen. Ein Konzept, welches sich, wie sich heute zeigt, höchst erfolgreich etabliert hat.
Das Jazzwerkstatt Graz Festival geht in diesem Jahr nämlich schon in seine sechste Runde. Und wie schon die vergangenen Male hat sich Siegmar Brecher gemeinsam mit seinen Unterstützern erneut alle Mühe gegeben, die heimische Szene als eine an Stilen, Spielformen, kreativen und innovativen Ansätzen ungemein reiche und vielfältige darzustellen. Musikalisch gibt es, wie gewohnt, auch diesmal keine Vorgaben. Erlaubt ist so ziemlich alles. So spannt sich der Bogen vom Traditionelleren bis hin zum Modernen und Genreübergreifenden, von der Komposition bis hin zum freien Spiel und Experiment, von Klein- bis hin zu Großformaten.
Schön ist auch, dass vor allem solche Acts zu hören sein werden, die erst vor kurzem mit neuen Alben im positivsten Sinn auf sich aufmerksam haben machen können. Unter anderem musikalische Darbietungen gibt es von Mathias Ruppnig, dem Lylit Löscher Duo, Marina Zettl, The Little Band From Gingerland, Edi Nulz, dem Trio ZaVoCC, dem Großmütterchen Hatz Salon Orkesta,, Kompost 3 und dem Dreiergespann Helbock/ Frick/ Schmölzer. Schon alleine diese Namen sollten die Herzen aller Jazzfans höher schlagen lassen. (mt)
Programm:
Tag 1 17.4.2012
Wiesel
Leni und der Astronaut
Kompost 3
Tag 2 18.4.2012
Mathias Ruppnig SQUARE
Lylit Löscher Duo
Trio ZaVoCC
Tag 3 19.4.2012
Marina Zettl – Thin Ice
schnellertollermeier
Großmütterchen Hatz Salon Orkestar
Tag 4 20.4.2012
Edi Nulz
Diso´ Minds
Helbock/ Frick/ Schmölzer
Tag 5 21.4.2012
Patrick Dunst‘s Tripod
The little band from Gingerland
Berndt Luef “Die bosnische Tragödie”
Tag 6 22.4.2012
Cinzia Catania
Namby Pamby Boy
Anja O. und die unfassbaren 6
Spielort: Orpheum
Jazzwerkstatt Graz