Fast schon in gewohnter Manier bietet der Grazer Jazzsommer auch heuer, vom 10. Juli bis zum 2. August, ein mehr als hochkarätig besetztes Musikprogramm. Die BesucherInnen dürfen sich auf eine überaus bunte Mischung aus Weltstars und Legenden, noch eher unbekannten, aber nicht minder talentierten KünstlerInnen und jungen und altbewährten MusikerInnen aus heimischen Gefilden freuen.
Das Programmkonzept, welches sich in den vergangenen Jahren durchaus bewährt hat, wurde auch in diesem Jahr beibehalten. Warum sollte man es auch ändern? Die Besucherzahlen der letzten Jazzsommer sprechen eindeutig für sich. So versuchten die Organisatoren rund um den künstlerischen Leiter Erik Breit erneut, ein möglichst breites musikalisches Spektrum abzudecken. Das Publikum bekommt angefangen vom “klassischen” Jazz bis zu den verschiedenen Strömungen neuzeitlicher Jazzkultur, nahezu alles geboten. Zudem soll auch der Einfluss des Jazz auf andere Stile näher beleuchtet werden. Zum Beispielen wie Rockmusik den Jazz beeinflusste, wie Jazz Eingang als prägendes Element Eingang in die Popmusik gefunden hat. Oder wie er weltweit Teil der ethnischen Musikkultur geworden ist. Veranstaltungsorte sind wie schon die vergangenen Male die Kasemattenbühne und der Dom – im und auf dem Grazer Schlossberg.
Nicht zum ersten Mal in Graz zu Gast sind die Weltstars Billy Cobham, Al Jarreau und Roberto Fonseca, die jeweils mit neuem Repertoire und neuen Besetzungen einmal mehr den Beweis dafür liefern werden, dass auch nach langen Karrieren die künstlerische Weiterentwicklung nicht aufhört. Schon in der Vergangenheit verstanden es die drei Legenden das Grazer Publikum zu begeistern. Wie musikalisch vielfältig sich das Programm in diesem Jahr präsentiert, belegt schon alleine die Auswahl der heimischen Acts, die beim Grazer Jazzsommer vertreten sein werden. Das Christian Muthspiel Trio, die Band Son of the Velvet Rat oder Parov Stelar belegen eindrucksvoll, wie unterschiedlich der Zugang zum Jazz sein kann.
Ebenfalls fortgesetzt wird das im Vorjahr geborene Konzept, mit anderen Kulturveranstaltern zu kooperieren, wie etwa mit der Olympiade der Chöre, der styriarte (“The Blind Boys of Alabama”) sowie beim den Vojo Concerts (“Kris Kristofferson”). Alles in allem erfüllt der Grazer Jazzsommer erneut alle Anforderungen, die ein Festival dieser Größe an Qualität zu erfüllen hat. Abwechslungsreich und spannend. Was will man mehr?