Janka/Fischerlehner/Harrer präsentieren BRAOM!

Die vollkommene Außerkraftsetzung so ziemlicher aller musikalischen Regeln und Begrifflichkeiten steht am 4. März im Wiener Gürtellokal Rhiz auf dem Programm. Zu sehen ist auf der Bühne mit dem Trio Janka/Fischerlehner/Harrer eine Band, die in Sachen experimenteller Rockmusik ihren ganz eigenen Weg verfolgt. Einen, der so abseits herkömmlicher Entwürfe angesiedelt ist, dass dieser nur schwer in wenige Worte zu fassen ist. Wirklich eine Voraussage darüber zu treffen, in welche Richtung dieses Trio sich in seinem Programm  BRAOM! zu bewegen gedenkt , ist einfach nicht möglich, stellten die drei Musiker schon zu unzähligen Anlässen unter Beweis, wie wenig sie von vorgefertigtem Material halten. Gewöhnliches klingt definitiv anders als das, was Chris Janka, Rudi Fischerlehner und Roman Harrer fabrizieren.

Es ist ein klangliches Experiment, dessen Ergebnis noch vollkommen im Unbekannten liegt, welches Chris Janka (Gitarre), Rudi Fischerlehner (Schlagzeug) und Roman Harrer (Bass) gemeinsam auf der Bühne unternehmen werden, eines, das alle Wege und Methoden erlaubt. Es geht, den drei als Freigeister verschrieenen Musikern schlicht darum, sich an diesem Abend außerhalb der als Normalität empfundenen Norm zu platzieren, den Raum in eine Klangwelt zu verwandeln, in der alle möglichen Gesetzmäßigkeiten außer Kraft gesetzt sind. Vor Jahren noch in der Formation Blendwerk vereint und eher das klassische Songformat in seiner erfrischenden avantgardistischen Schrägheit zelebrierend, verfolgen Janka, Fischerlehner und Harrer in ihrem neuen Projekt nun den Pfad, der sie weit in die Welt der freien Improvisation führt.

Irgendwo zwischen den Polen Math-Rock, Drone, Post-Jazz, Electronica, Pop und Klangkunst wandelnd, entwerfen die drei Musiker getrieben von ihrer uneingeschränkten Freude am Experiment ein von allen stilistischen Fragen entkoppeltes Klanggebilde, welches durch ihr facettenreiches und vielschichtiges Spiel mit Leben erfüllt wird. Was regiert sind komplexeste Rhythmusgebilde, aberwitzigste Klangexperimente, ungewöhnlichste elektroakustische Spielerein, das spontane Hin und Her sowie das kunstvolle Zuwerfen und Weiterverarbeiten von Ideen.

Einem Abend der etwas anderen Musikerfahrung steht also nichts im Wege. Eigentlich ein Muss für Liebhaber unkonventioneller, avantgardistischer und experimenteller Klangerfahrungen. (mt)