Ja, Panik im Radiokulturhaus

Vergangenen Oktober veröffentlichten die Indie-Rocker von Ja, Panik mit “The Angst and The Money” ihr mittlerweile drittes Album. Abermals gelang es der Band, ein überaus starkes Stück Musik abzuliefern. Am 25. Jänner gastiert der aus dem Burgenland stammende Fünfer im Wiener Radiokulturhaus, um einmal mehr die Leute von der hohen Qualität ihrer Musik zu überzeugen.

Der Weg vom Burgenland über Wien nach Berlin stellt sich an und für sich ja nicht unbedingt als ein unbewältigbarer dar. Zumindest für Otto Normalverbraucher. Für Bands und MusikerInnen liegt die Sache erfahrungsgemäß dann doch etwas anders. Oft kommt es ja nicht vor, dass eine österreichische Formation  in Deutschland für so etwas wie Furore sorgen kann. Eine Band, die im Moment tatsächlich am Sprung ist, sich im Nachbarland als ernstzunehmende Größe zu etablieren, ist der Fünfer Ja, Panik.

Hinter dem Namen verbergen sich Sänger Andreas Spechtl, Bassist Stefan Pabst, Pianist Christian Treppo, Gitarrist Thomas Schleicher und Schlagzeuger Sebastian Janata. Trotz ihres jungen Alters können sie bereits auf einen beachtlichen musikalischen Output zurück blicken. Schon das selbstbetitelte Debüt-Album überzeugte nicht nur alleine Fans deutschsprachigen Gitarrenrocks, sondern begeisterte auch ein Publikum, dass mit diesem Genre bisher recht wenig am Hut hatte. Der ganz große Wurf gelang der aus dem Burgenland stammenden Band schließlich mit dem 2008 erschienenen Zweitlingswerk “The Taste and The Money”. Dieser Meinung waren zumindest die Redakteure des deutschen Musikmagazins Spex, welche das Album auf Platz 3 der wichtigsten Alben des Jahres 2008 gewählt haben. Damit nicht genug war der Track “Ich bringe mich in Form” ebenfalls unter den fünfzig besten Songs des Jahres auf dem fünften Platz zu finden. Quasi eine Art Ritterschlag, handelt es sich beim Spex doch um eines der wichtigsten und angesehensten Musikmagazine im gesamten deutschsprachigen Raum.

Mit “The Angst And The Money” steht seit Oktober nun das dritte Album der mittlerweile zwischen Berlin und Wien hin und her pendelnden Band in den Läden. Die Erwartungshaltungen vor der Veröffentlichung waren natürlich groß. Die Frage lautete, ob es der Band tatsächlich gelingen würde, das ohnehin schon sehr starke Vorgängeralbum noch zu toppen. Nun, wie sich herausstellte, es gelang. Ja, Panik meisterten die schwierige Aufgabe mit Bravour. Konsequent wurde der eigenständige Weg weiterverfolgt. Dieser offenbart sich zwischen krachenden Gitarren, schönen Melodien und intelligenten deutschsprachige Texten in einem deutlich ausgeklügelteren Songwriting. Fast scheint es so als wären Ja,Panik reifer geworden. Entstanden ist “The Angst And The Money” unter der Leitung von Moses Schneider, der bereits mit Größen wie Tocotronic und den Beatsteaks gearbeitet hat. Dies dürfte vielleicht auch einen nicht ganz unerheblichen Einfluss auf den Entstehungsprozess der neuen Songs gehabt haben.

Der Band ist auf jeden Fall ein weiterer großer Schritt Richtung Rockolymp gelungen. Wer sich davon noch überzeugen muss, sollte sich das Konzert im Radiokulturhaus nicht entgehen lassen. (mt)