Inina Gap im Klub Ost

Es gibt sie doch noch. Bands, die abseits von Casting Shows und kommerziellen Radiostationen, ihren musikalischen Weg unbeirrt weiterführen und eindrucksvoll belegen, dass auch hierzulande durchaus anspruchsvoller Pop entsteht. Eine dieser jungen und aufstrebenden Bands ist Inina Gap. Am 9. September sind die Kärntner mit ihrer äußerst gelungenen Mischung aus Elektronik, Funk und Rock zu Gast im Klub Ost.

Schon früh eilte der Band der Ruf voraus, verschiedenste musikalische Elemente gekonnt und mit viel Gefühl zu vereinen. Das Debüt-Album “Software Society” im Jahre 2005 belegte schließlich diese Vermutung auf eine eindrucksvolle Art und Weise. So vermischen sich in den Songs der Band Electro-Fusion-Beats mit psychedelischem Chill-out und groovigen Club-Sounds. Dazu gesellen sich noch Einflüsse aus dem Soul und dem Funk, welche den Kompositionen zusätzliche Tiefe verleihen. So steigern sich die Songs kontinuierlich bis hin zum absoluten Höhepunkt. Der ständige Wechsel zwischen eingängigen und komplexeren Songstrukturen macht das Gehörte unverwechselbar und hält zu jedem Zeitpunkt den Spannungsbogen irgendwo zwischen Verletzlichkeit und leichtem Optimismus aufrecht. Über allem thront die unglaublich angenehme Stimme von Ludwig Heili, welche den anspruchsvollen Texten zusätzliche Glaubwürdigkeit verleiht.

 

Der Stil entstand natürlich nicht über Nacht. Begonnen hat alles im Jahr 2000, als Ludwig Heili von Villach aus nach New York aufbrach, um Musik zu schaffen. Wenig später gründete er mit zwei Freunden – ebenfalls aus Kärnten- die Electro-Fusion-Formation inina gap. Die Musiker experimentierten über Jahre hinweg mit der Materie und entwickelten in unzähligen Sessions, Recordings und Live-Konzerten in Wien, New York, L.A., Lissabon und Kärnten den Sound immer weiter. Mittlerweile ist Inina Gap von einem Trio zu einer fünfköpfigen Band angewachsen und ein jedes Mitglied ist gleichberechtigt am Songwriting für die neue CD “The End of Red”, die Ende 2007 veröffentlicht werden soll, beteiligt. Einen ersten Eindruck über das neue Material lieferte bereits die im Juni 2007 erschienene Maxi-CD, auf der erstmals die schwedische Sängerin Johanna Tham zu hören ist.

 

Das Konzert bietet dem interessierten Publikum eine hervorragende Möglichkeit, sich auch von den Live-Qualitäten der Band zu überzeugen. Eines kann man vorweg schon sagen, dass nach diesem Abend Inina Gap mit Sicherheit ihren Fankreis um einige Leute vergrößert haben wird.(mt)

 

 

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Inina Gap