Musikalisch richtig bunt dürfte es in diesem Jahr bei der im Wiener Theater Akzent stattfindenden Konzertreihe “in between” zu gehen. Drei Termine mit eben so vielen unterschiedlichen Zugängen zum Thema Weltmusik. Eröffnet wird der illustre Reigen am 16. Jänner von der Formation Tsatsiki Connection, die an diesem Abend Unterstützung von Austropopsänger Andy Baum erhält.
Die Tsatsiki Connection ist ein vierköpfiges Ensemble, dessen Mitglieder aus Griechenland, der Türkei und aus Liechtenstein stammen. Seit gut 20 Jahren schon vermischen Bandleader Lakis Jordanopoulos, Multiinstrumentalist Hakan Gürses, Bassist Herwig Max Thoeny und Perkussionist Yildirim Fakilar unterschiedlichste Stile und Traditionen zu einem musikalischen erstklassigen Gericht. Mit Andy Baum erhält das Quartett am Eröffnungsabend Unterstützung von einem der renommiertesten und längst dienenden Austropopper. Man kann durchaus auch von einer Art musikalischen Experiment sprechen. Spannend wird es allemal. Andy Baums Hits in mediterraner Form interpretiert, bekommt man schließlich nicht alle Tage präsentiert.
Teil zwei der Konzertreihe am 24. Jänner bestreitet Mosa Sisic`s Gipsy Express gemeinsam mit der Sängerin Christine Jones. Bereits seit seinem 6. Lebensjahr spielt der im ehemaligen Jugoslawien geborene und aus einer traditionell mit Musik verbundenen Familie stammende Mosa Sisic Violine. Zusammen mit seiner Frau Jasmina (Keyboards, Gesang) und seinem Sohn Miki (Percussion), entwickelte der Geiger die typische Roma Musik immer weiter, indem er auch Einflüsse aus dem Orient und dem Balkan in die Kompositionen einfließen ließ. Seine Stücke sind vor allem durch eine ungemeine energiegeladene und mitreißende Musikalität geprägt, die an jeden Ort und jeder Zeit, sei es in einem Saal oder auf einem Platz, das Verlangen nach Tanzen entfacht. Dieses Gefühl der Wildheit und der Freiheit vermittelt auf eine unnachahmliche Art und Weise die Vielfältigkeit und Originalität der traditionellen und zeitgenössischen Stile echter Roma Musik. Mit Christine Jones steht dem vielseitigen Musiker eine ebenso facettenreiche Sängerin zur Seite. Seit vielen Jahren begeistert die Österreicherin mit der schwarzen Stimme die heimische Kunstwelt.
Das Abschlusskonzert am 27. Jänner bestreitet das Quartett Dobrek Bistro. Vor ungefähr sieben Jahren ist die Truppe rund um den Akkordeonisten Krzysztof Dobrek mit dem kühnen Ziel angetreten, die heimische Musikszene so richtig aufzuwirbeln. Schon nach kurzer Zeit konnte sich die vierköpfige Formation eine treue und stetig wachsende Fangemeinde erspielen. Es war vor allem die Mischung der unterschiedlichsten musikalischen Zutaten, die zu begeistern wusste. Die vier Herren von Dobrek Bistro verstehen es, aktuelle und moderne musikalische Strömungen in ihre Kompositionen einzubauen und so Menschen mit den unterschiedlichsten Musikgeschmäckern gleichermaßen zu überzeugen. Die Mischung aus traditionellen Klängen und heftiger jazz- & funkgeschulter Improvisationslust besticht durch große Melodien und überraschende Wendungen. Für diesen Konzertabend gesellt sich mit Matthias Loibner ein wahrer Meister an der Drehleier zum Quartett hinzu. Sein facettenreiches Spiel, welches von leise und zärtlich bis hin zu laut und wild reicht, entführt das Publikum in längst vergessene und noch nie gehörte Klangwelten.(mt)
Foto Mosa Sisic: Svetlana Nenadovic
http://www.dobrek-bistro.com/