Der amerikanisch-österreichische Songwriter IAN FISHER veröffentlicht am 18. November 2016 sein neues Album „Koffer“ (popup records). Nach etwa tausend geschriebenen Liedern und unzähligen Konzerten beglückt der Vielreisende und Vielgereiste sein Publikum mit den neuesten Zuckerln seiner Werke.
Geboren in Missouri, USA, hatte Ian Fisher in der Ödnis der amerikanischen Farmlandschaft nie wirklich mehr zu tun, als die Gitarre zu nehmen und Lieder zu schreiben. Die Reiselust packte ihn jedoch bald und so zog er von St. Genevieve nach St. Louis, wo es ihm aber auch bald zu uninspiriert vorkam, woraufhin er im Alter von 21 Jahren nach Wien reiste. Auf der anderen Seite des Ozeans hatte er endlich das Gefühl, als habe er ein Zuhause gefunden: Wien inspirierte ihn, füllte ihn auf und die Lieder sprudelten aus ihm hinaus. Nichtsdestotrotz rief ihn bald die Straße wieder und er spielte überall, wo es ihm gefiel, Konzert über Konzert. Zwischen Reisen und Kofferpacken entstand das Album „Koffer“, welches aus lauter Singles besteht, die er in den letzten zehn Jahren geschrieben und in den letzten fünf Jahren aufgenommen hat.
„I think about the lies that I could say“
Ob akustisch oder elektronisch, ruhig oder wild, zart oder rebellisch – Ian Fisher hat alles drauf. Mit seiner Gitarre und seinem unglaublichen Talent, Texte zu schreiben, zaubert er die verschiedensten Gefühle hervor, liebkost die Ohren seiner ZuhörerInnen mit seinem Bariton und behält dabei eine grundlegende Ruhe bei. So ist „If you wanna stay“, das erste Lied des Albums, fröhlich, keck und voller Nonchalance, aber trotzdem entspannt. Etwas wilder ist schon „Candles for Elvis“, die nächste Nummer, in der die E-Gitarre zum Einsatz kommt. Die gute Laune verschwindet jedoch nicht, und das macht den Song ungemein tanzbar. Die Titelnummer und gleichzeitig der überraschendste Track des Albums „Koffer“ ist – auf Deutsch. Der Amerikaner hat lässig, wie er ist, einen Song auf Deutsch geschrieben und singt den mit einem unwiderstehlichen Akzent. Die Stimmung ist unbändig, Ian packt seine Koffer, will raus aus der Stadt, hinaus auf die Straße und dieses Feeling spürt man ganz deutlich – die Freiheit, das Verlangen, zu reisen.
Ein ganz besonderer Song ist auch „Settlin‘ in“, der ganz nach dem Stil des amerikanischen Country/Folk klingt. Die Stimme klingt dabei vollkommen verändert, auch ist die Aufnahme anders aufgenommen worden als die anderen, was aber die Atmosphäre positiv beeinflusst. Eines der schönsten Lieder des Albums ist „Hail Mary“, denn es ist etwas melancholisch, aber irgendwie trotzdem nicht Slow-Tempo. Ian zeigt, was er mit seiner Stimme alles anstellen kann und wie er mit ihr Stimmungen verändern und umwandeln kann. Nach einer Akustik-Version von „Koffer“ gelangt man schließlich zu „Nothing“, dem letzten Track des Albums, der das Album frisch und fröhlich beendet. Voller Lebensfreude und mit einigen Country-Elementen präsentiert sich der Musiker in dem Schlusssong noch einmal von seiner beschwingten Seite.
Antonia Seierl
Ian Fisher live
19.11. Dachauer Kulturschranne, Dachau (D)
20.11. Bart, Timelkam (A)
24.11. Gasthof Neuwirt, Wattens (A)
25.11. Röda, Steyr (A)
26.11. Bluebird Festival, Wien (A)
27.11. Salon Ditta, Waldviertel (A)
30.11. Feierwerk, München (D)
01.12. Ostpol, Dresden (D)
02.12. Brohmers, Halle (D)
03.12. Badehaus, Berlin (D)
06.12. Museumskeller, Erfurt (D)
07.12. Frischzelle, Darmstadt (D)
09.12. Blueshell, Köln (D)
10.12. Schon Schön, Mainz (D)
11.12. Falkdendom, Bielefeld (D)
15.12. Paradiso, Amsterdam (NL)
16.12. Rotown, Rotterdam (NL)
17.12. Ekko, Utrecht (NL)
Links:
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Ian Fisher (bandcamp)
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