Ein Sound avantgardistischer Note, der sich nicht exakt einordnen lässt und gerade deswegen Spannung und Atmosphäre erzeugt, genau ein solcher ist auf „Rauland“, dem Album des deutsch-österreichischen Duos HUMMING LIGHTS, zu hören.
Eines lässt sich nach dem Durchhören dieses Albums auf jeden Fall sagen, es ist eines, welches sich recht deutlich außerhalb der musikalischen Norm einordnet, und das auf eine ausgesprochen aufregende Art und Weise. Humming Lights – das sind die Kärntner Schauspielerin, Musikerin und Künstlerin Susanne Kubelka und der aus Lübeck stammende Gitarrist, Elektroniker und Komponist Dirk Schilling – bewegen sich auf „Rauland“ zwischen den verschiedensten musikalischen Welten hin und her und schlagen dabei eine Brücke hin auch zur Literatur und Poesie. Der Charakter der Lieder des Duos lässt sich mit einem Wort beschreiben: vielfältig.
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Die Songs gehen alle ihre eigenen Wege und erzählen ihre eigenen musikalischen Geschichten, mal auf einem mehr zugänglichen Wege, mal auf einen mehr experimentelleren, mal in der Sprache des einen Genres, mal in der eines anderen. Der Bogen spannen Humming Lights dabei vom eingängigen Songformat bis hin zur Liedkunst, vom Pop über Elektronik bis hin zum Chanson. Das Schöne ist, dass all die verschiedenen Elemente wirklich zueinanderfinden und sich miteinander zu etwas einheitlich Ganzem verweben, zu einem Klang, der durchgehend Atmosphäre und Tiefe erzeugt. Seine Veredelung finden die ohnehin schon fesselnden Stücke in der wunderbar facettenreichen Performance von Susanne Kubelka, die zwischen Gesang und Spoken Poetry wechselnd und mit ihren geheimnisvollen Texten, diesen eine unverkennbare Note verleiht.
Zusammenfassend kann man sagen, dass „Rauland“ ein musikalisches Erlebnis ist, eines, dem unbedingt Aufmerksamkeit geschenkt werden sollte. Vom 26. bis zum 29. Jänner 2023 führen Humming Lights „Rauland“ im Klagenfurter Ensemble gemeinsam mit der der japanischen Performance- und Installationskünstlerin Yoshie Shibahara als ein Theaterstück auf.
Michael Ternai
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