Hugo Wolf Festival

Aus Anlass des 150. Geburtstags des österreichischen Liederkomponisten Hugo Wolf  finden auf Initiative von Wolfgang Holzmair, einem der weltweit profiliertesten Liedsänger und Hugo Wolf-Interpreten, und departure, der Förderstelle der Stadt Wien für die Kreativwirtschaft, vom 12. bis 21. März im ORF RadioKulturhaus fünf Liederabende mit dem Fokus auf das Schaffen des heutzutage leider eher vernachlässigten Künstlers statt. Aber nicht nur in Sachen Hörgenuss verspricht die Veranstaltung ein Erlebnis zu werden. Führende österreichische VisualistInnen wurden eingeladen, die musikalischen Darbietungen in entsprechende digital bearbeitete Bilder zu hüllen.

Das Hugo Wolf Festival verfolgt den Ansatz, zwei Kunstformen zu verbinden, die bis dato kaum etwas miteinander zu tun gehabt haben. Man kann sogar soweit gehen, die gesamte Veranstaltung als eine Art Experiment zu verstehen. Auf der einen Seite das anspruchsvolle Kunstlied, dass in seiner Umsetzung als sehr schwierig gilt. Besonders die Stücke von Hugo Wolf stellen die InterpretInnen stets vor eine große Herausforderung, ist sein Umgang mit der Sprache in Punkto Rhythmik und Melodie doch ein ganz besonderer Fall.

Auf der anderen Seite die junge Szene heimischer Visual-KünstlerInnen, die besonders im multimedialen Avantgarde- oder Clubumfeld angesiedelt ist und die sich in den vergangenen Jahren als eine höchst eigenständige und aber dennoch mit anderen vernetzte Kunstform, die besonders die jüngere Generation anspricht, etabliert hat. Aus dieser Tatsache leitet sich auch eines der Motive für den Versuch der Zusammenführung dieser beiden Kunstformen ab. Es soll ein neues, junges Publikum erschlossen werden, eines das sich bislang wenig bis gar nicht mit dem Kunstlied auseinandergesetzt hat. Auf der anderen Seite sollen jene Menschen, denen die Visualkunst bislang fremd war, für diese begeistert werden.

Eröffnet wird das Hugo Wolf Festival vom Initiator der Veranstaltung Wolfgang Holzmair, der gemeinsam mit seiner Kollegin Angelika Kirchschlager und in Begleitung des Pianisten Russell Ryan Mörike-Lieder zum Besten geben wird. Für die Visualisierung des ersten Abends zeigt sich die österreichischen Videokünstlerin Victoria Coeln verantwortlich.

Die weiteren Termine:

13. März 2010, 19:30 Uhr

Lieder nach Eichendorff, Heine, Keller, Michelangelo und anderen Dichtern
mit Birgid Steinberger, Hermine Haselbock, Bernhard Berchtold und Florian Boesch
Klavier: Russell Ryan
Visualisierung: Claudia Rohrmoser

14. März 2010, 19:30 Uhr

Italienisches Liederbuch
mit Michaela Selinger und Wolfgang Holzmair
Klavier: Russell Ryan
Visualisierung: Timo Novotny

19. März 2010, 19:30 Uhr

Spanisches Liederbuch
mit Birgid Steinberger, Michaela Selinger und Wolfgang Holzmair
Klavier: Russell Ryan
Visualisierung: sound:frame lab

21. März 2010, 19:30 Uhr

Goethe-Lieder
mit Hermine Haselbock, Bernhard Berchtold und Florian Boesch
Klavier: Russell Ryan
Visualisierung: LIA

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http://radiokulturhaus.orf.at