Auf seinem letzten Album „Federn“ (Blanko Musik) widmete sich HUBERT VON GOISERN den traditionellen Musikklängen Amerikas. Dorthin führt den Salzburger Weltmusiker mit internationaler Geltung nun auch eine ausgedehnte Tour. HUBERT VON GOISERN gastiert mit seiner Band unter anderem in New York und Washington D.C. Den Höhepunkt seiner US-Tournee bildet ein Auftritt am renommierten Festival SOUTH BY SOUTHWEST in Austin, Texas.
Er zählt ohne Zweifel zu den ganz großen Vertretern der heimischen Musikszene der Gegenwart, und das mittlerweile seit vielen, vielen Jahren: Hubert von Goisern. Nicht viele österreichische KünstlerInnen können von sich behaupten, sich so lange erfolgreich an der Spitze gehalten zu haben, wie es der Salzburger Ethnomusiker getan hat. Das Erfolgsgeheimnis von Hubert von Goisern, der vor allem als Mitglied der legendären Formation Alpinkatzen zu großer Bekanntheit gelangte, liegt in seiner unstillbaren Neugier nach dem Neuen. Er gehört zu jener seltenen Gruppe von Musikerinnen und Musikern, die die Gabe besitzen, sich aufgrund ihrer Offenheit immer wieder in innovativer und genialer Weise neu zu erfinden. Sozialistiert in der alpinen Volkmusik ist gebürtige Bad Goiserner in seiner Karriere in fast schon alle musikalischen Stile und Traditionen eingetaucht. Er war und ist ein Weltenbummler, den es mittlerweile beinahe schon überallhin verschlagen hat und der seine auf den Reisen gemachten Erfahrungen und Eindrücke – wie man es auf seinen mittlerweile zahlreichen Veröffentlichungen sehr schön hören kann – auf vielfältige und spannende Weise in seine Musik einfließen lässt. So geschehen auch auf seinem aktuellen Album „Federn“ (2015).
Hubert von Goisern und die traditionelle amerikanische Musik
Die Inspiration für dieses Album holte sich Hubert von Goisern, der in den 1980er-Jahren Elektroakustik und experimentelle Musik an der Wiener Musikhochschule studierte, in den USA, der Geburtsstätte des Jazz, Blues, Bluegrass, Rock ‘n‘ Roll und Country. Die traditionelle Musik Amerikas ist wohl eines der letzten Puzzlesteine, die in seinem universellen Weltsound noch gefehlt haben und die er nun in seine Lieder hat miteinfließen lassen. Einmal mehr hat sich der Salzburger darangemacht, vermeintlich Gegensätzliches auf seine ganz eigene Art miteinander zu verschmelzen, die Volksmusik Österreichs mit den Klängen der Südstaaten.
Herausgekommen ist eine Sammlung sehr mitreißender und abwechslungsreicher Nummern, die mit druckvollen elektrischen Gitarren auch schon einmal richtig rockig daherkommen können. An anderer Stelle wiederum packt der musikalische Freigeist dann schwungvoll den Swing aus, um im nächsten Moment plötzlich eine ruhige und berührende Ballade anzustimmen. Das Besondere an Hubert von Goisern ist, dass – egal in welche stilistische und klangliche Umgebung es ihn verschlägt – seine Musik stets seine unverkennbare Handschrift trägt, was sie auch auf „Federn“ einmal mehr in beeindruckender Weise tut.
Michael Ternai