Am 10. Jänner lädt das österreichische Ensemble Hotel Palindrone wieder einmal zu seinem regelmäßig stattfindenden und inzwischen beim Publikum äußerst beliebten Ballsaal Palindrone in den Wiener OST Klub. Im Gepäck mit dabei hat das Quartett die im Herbst des vergangenen Jahres erschienene CD “Dial 1702”. Unterstützt wird der Vierer dieses Mal von der Dudelsack Befreiungsfront, die, wie schon der Name verrät, den Dudelsack in den Mittelpunkt des musikalischen Geschehens rückt.
Was vielleicht nur wenigen wirklich bekannt ist, aber nicht nur im fernen Schottland spielt man den Dudelsack, auch hierzulande entdecken immer mehr Musiker dieses Instrument und versuchen ihn in ihre Musik einfließen zu lassen. Einst war der Dudelsack ja auch in unseren Breitengraden, besonders im Balkanraum, sehr weit verbreitet. Kein Wunder also, dass gerade aus diesem Gebiet wieder vermehrt die Klänge dieses Instrumentes zu vernehmen sind. Die Dudelsack Befreiungsfront hat es sich nun zur Aufgabe gemacht, dieses Instrument, fernab jedes Schottenklischees, mit all seinen musikalischen Traditionen wieder zu beleben. So vermischen sich in den Kompositionen Mittel- und Westeuropäische Balkan-Folk-Klänge mit moderner grooviger Tanzmusik.Ein Ensemble, das vom Anfang an keine Experimente gescheut hat und schon seit Jahren mit dieser Mischung begeistern kann, ist die Folk- und Ethnoformation Hotel Palindrone. Die Träger des österreichischen World-Music-Preises 2005 arbeiten bereits seit 1995 an einem eigenständig-traditionsbewussten Sound und gehen mit ihrem Slogan “New Acoustic Dance Music” inzwischen sehr erfolgreich hausieren. So löste Hotel Palindrone bei ihren Konzerten in Sizilien, Rom, Mexiko City und auf der Ö1-Bühne in Linz beim Publikum wahre Begeisterungsstürme aus.
Die Musik der Wiener Band bezieht ihre Einflüsse aus diversen Folk-Traditionen europäischer Regionen, welche in mitreißenden Songs mit Klassik und Jazz angereichert werden. So bewegen sich das Quartett stets zwischen traditionellen Klängen und einem der modernen Musik angelehntem Lebensgefühl. Schon alleine die eigenwillige Instrumentierung des Ensembles lässt auf eine außergewöhnliche Vielschichtigkeit der Musik schließen. Die Musiker schaffen es spielerisch, Dudelsäcke aus ganz Europa mit einer irischen Mandola, einer schwedische Schlüsselfiedel, mit einer Maultrommel einem E-Bass und einem Saxophon zu vereinen. Hotel Palindrone spielt kompetent tanzbare und sehr variationsreiche Bordunmusik, bei der Groove und Improvisation nicht im Widerspruch stehen. (mt)
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