Holy Jesus, it’s CHRISTL!

CHRISTL, eine junge Künstlerin aus Oberösterreich, ist mindestens ebenso vielfältig wie ihr Instagram-Feed (@holy.jesus.christl). Manchmal singt sie, manchmal schreibt sie, manchmal postet sie für ein Foto, manchmal macht sie genau das Gegenteil. CHRISTL wird ähnlich wie „crystal“ ausgesprochen und ist rundherum authentisch. Insider*innen ist CHRISTL selbstverständlich schon längst ein Begriff – spätestens seit August, seitdem sie beim Label INK MUSIC unter Vertrag ist. Manche kennen sie vielleicht durch den Gesangswettbewerb THE VOICE, den sie 2018 gewann. Für diejenigen, die noch nicht in den Genuss gekommen sind, dürfen wir sie hier vorstellen.

Oberösterreich bietet Weitblick, Wien bietet Wertschätzung

Christl wohnt und arbeitet in Wien, verbringt den zweiten Lockdown allerdings wie schon den ersten in ihrer Heimat in Oberösterreich. In Wien würde sie die pandemie-bedingten Einschränkungen viel stärker spüren, meint sie. Oberösterreich gibt ihr hingegen Weitblick, frische Luft und ihr eigenes Atelier. Denn die Musikerin ist auch bildende Künstlerin und kreiert ausdrucksstarke Kunstwerke, die von weichen Formen und bunten Farben charakterisiert sind. Christl sagt von sich selbst, dass in ihrem Kopf immer tausend Ideen, Pläne und Konzepte für neue Projekte im Kopf herumschwirren – in der Natur hat sie allerdings die Möglichkeit, komplett herunterzufahren und abzuschalten.

Nichtsdestotrotz hat Wien einen besonderen Stellenwert in Christls Leben: „Was meine persönliche Entwicklung im Bezug auf Kunst und Musik angeht, war Wien einfach der erste Space, in dem das angenommen und in der Öffentlichkeit auch wahrgenommen wurde und eine andere Wertschätzung bekommen hat.“

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„Ich bin gezwungen, mit mir selbst zu arbeiten.“

„Viele Seiten meiner Kunst finden nun mal in der Öffentlichkeit statt und leben von der Zusammenarbeit mit anderen Menschen. Durch Corona ist das nicht mehr möglich, was meine Aufmerksamkeit irgendwie auf mich selbst richtet, und dadurch bin ich gezwungen, mit mir selbst zu arbeiten, was auch sehr positiv ist.“ Dadurch findet Christl Zeit, viele neue Songs zu schreiben und zu malen. Außerdem kann sie so auch die letzten paar Monate verarbeiten, in denen sich in ihrem Leben einiges verändert hat. Gleichzeitig vermisst sie es wie so viele andere sehr, Musik vor Menschen zu machen, das Publikum einzubinden und zu spüren. „Schreiben ist cool, im Studio sein ist cool. Aber der letzte Step fehlt: es mit anderen Menschen zu teilen.“

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„Es hat alles primär mit einer Emotion zu tun, die ich nicht verstehe.“

Apropos Schreiben: Christl arbeitet gerade an einer EP. Wie da der Prozess aussieht? „Es hat alles primär mit einer Emotion zu tun, mit der ich irgendwie nicht klarkomme, sei es in mir selbst oder in Bezug auf andere, oder gar die ganze Welt. Diese Emotion versuche ich dann mithilfe der bildenden Kunst oder eben Musik zu verstehen.“ Die Kunstwerke und Songs greifen ineinander über, denn manchmal möchte sie ein Musikstück visuell darstellen und begreiflich machen, manchmal ist es umgekehrt. Teilweise nimmt Christl ein Kunstwerk mit ins Studio, um dem Produzent*innen-Team zu zeigen, was sie in einen bestimmten Song ausdrücken möchte. Mit dem Werk lädt sie das Team ein, darüber zu diskutieren, wodurch so facettenreichen Songs wie ihre Debüt-Single „GameOver“ und der im August diesen Jahren erschienene Track „Romance is dead“ entstehen.

Itta Ivellio-Vellin

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