Ein tiefgründiges Stück Musik leichtfüßiger Note, das einen die dunklen und schweren Dinge dieser Welt für wenige Momente vergessen lässt: LAURA WINKLER und ihre Band HOLLER MY DEAR widersetzen sich auf ihrem neuen Album „Steady As She Goes“ (Traumton Records) den negativen Meinungsmainstream und sagen der ewigen Schwarzmalerei in musikalisch wunderbarer Form den Kampf an.
Liest man sich heutzutage durch die Zeitungen, folgt man den Nachrichten oder surft man einfach nur durchs Netz, zeigt sich überall dasselbe Bild: Es regieren die „Bad News“, die Meldungen, was nicht alles Schlimmes wieder einmal irgendwo auf dieser Welt oder genau vor der Haustür passiert ist. Fast scheint es so, als wäre jedes Fünkchen Hoffnung vor langer Zeit verglimmt und dem puren Zynismus der Weg geebnet worden. Doch ist es wirklich so?
Die aus Graz stammende Sängerin und Komponistin Laura Winkler und ihre Holler My Dear wollen mit ihrem neuen Album ein Zeichen der Zuversicht und des Aufbruchs setzen und dem grassierenden Pessimismus und der medial angefachten Atmosphäre der Angst entschlossen entgegentreten. Und das tun sie mit einer ausgesprochen positiven Schwingung, mit einer, die die HörerInnen auch schon einmal das Tanzbein schwingen lässt und der guten Laune die Tore öffnet. Das Schöne dabei ist, dass sich Holler My Dear dabei nie in oberflächlichen Gefilden verlieren, sondern wirklich mit einer hohen musikalischen Qualität punkten.
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Mit Schönen Melodien Gegen das Negative In Dieser Welt
Die in Berlin ansässige Truppe ist in den letzten beiden Jahren viel umhergekommen, sie hat in Übersee, Europa und Asien gespielt, viele Leute kennengelernt und ebenso viel Erfahrung gesammelt. Und genau das wird auf „Steady As She Goes“ auch hörbar. Rückblickend kann man die ersten beiden Alben „Have you seen the troll?” (2013) und „Eat, drink and be merry“ (2015) als wirklich starke Vorboten sehen, als ein Versprechen, dass da noch etwas Größeres kommen wird, das nun in beeindruckender und ausgereifter Form seine Erfüllung gefunden hat.
Die Künstlerin mit der ausdrucksstarken Stimme und ihre Mitmusiker Fabian Koppri (Mandoline, Gesang), Stephen Molchanski (Trompete, Gesang), Valentin Butt (Akkordeon), Lucas Dietrich (Bass) und Elena Shams (Schlagzeug) liefern ein Stück Musik ab, das einen wirklich auf vielfältigste Weise zu packen und zu berühren weiß. Der Sound, den der Sechser auf seinem neuen Album zum Erklingen bringt, ist einer mit einer wunderbar stilübergreifenden Note. Folk kreuzt sich mit Pop, verspieltem Jazz, französischer Musette, Klängen und Melodien des Balkans, Rock, Disco und vielem mehr. Mal passiert dies beschwingt und flott („Steady As She Goes“, „Nemories“), mal in sich in schönster von sanft und gefühlvoll bis ausgelassen steigernder Art („Seeds Of Concord“), dann wieder in verführerischer Eleganz („Little By Little“) oder in verträumter Melancholie („Orchid Song I“, „Zwischen den Staedten“).
Laura Winkler und Holler My Dear beglücken ihre Hörerschaft mit einem Album, dem man wieder und wieder gerne lauscht, eben weil es gespickt ist mit so vielen wunderbar verführerischen Momenten. „Steady As She Goes“ offenbart sich als ein Hörerlebnis voller Schönheit, großer Leidenschaft und intensivem Tiefgang, das einen wirklich einfängt und nicht mehr loslässt.
Michael Ternai
Holler My Dear live
08.02. Kantine am Berghain, Berlin, Releaseshow
10.02. Jazzclub Tonne, Dresden
13.02. Lagerhaus, Bremen
14.02. Lokal Harmonie, Duisburg
15.02. Brotfabrik, Frankfurt am Main
16.02. Birdland, Hamburg
17.02. Volksbad Buckau, Magdeburg
19.02. die Nato, Leipzig
20.02. Unterfahrt, München
21.02. MUZclub, Nürnberg
22.02. Kulturzentrum Tempel, Karlsruhe
23.02. Merlin, Stuttgart
24.02. Musik im Rathaus, Gilching
22.03. Porgy & Bess, Wien, Akkordeonfestival
23.03. Volkshaus, Nordic Grooves, Heidenreichstein
04.04. Porgy & Bess, Wien
05.04. Orpheum, Graz
06.04. Jazzclub Prulcek, Ljubljana
07.04. Jazzit, Salzburg
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Traumton Records