Herbstlärm 2024

Kleines Fest, große Nummer – das gilt auch für das heurige Herbstlärm-Festival, welches erneut im gemütlichen kultur:treff im Haus der Musik in St. Johann im Pongau über die Bühne gehen wird. Die Tage der musikalischen Vielfalt machen vom 29. bis 31. August die Bühne zum Wohnzimmer und Bands zu Couchgästen in „Wohlignähe“.

Donnerstag 29.8.2024

Stubnblues 2punkt0 – „Wo da Rauch hiziagt…“

Die Musik muss weitergehn – auch wenn der Stubnblues nicht mehr derselbe sein wird. Ohne Willi. Deshalb 2.0. Es fehlt seine einzigartige Stimme, sein Humor, seine gewaltige Musikalität, seine Menschlichkeit, seine Weisheit. Wir können ihn nicht ersetzen. Aber wir werden versuchen, seinen Geist zu bewahren und weiterzutragen. Der Stubnblues muss sich neu erfinden, neue Lieder schreiben und die Besten der Alten neu interpretieren. Das werden wir tun. Trotz Trauer und Phantomschmerz auf der Bühne. In Dankbarkeit für das, was war. Mit Blick auf das, was kommt.

Und weil die Zeiten rau und karg sind, soll auch der Klang des neuen Programms ein karger und rauer werden. Nicht Umkehr, eher Aufbruch mit leichterem Gepäck. Voller Neugier, was zurückzulassen wäre aus dem Rucksack des Arrangements.
Und noch etwas: die schöne Stimme von Bina Blumencron wird uns von jetzt an helfen. Sowohl im Chor als auch als kundige Solistin erzählt sie Stubnblues-Klassiker ganz anders und schenkt den neuen Liedern Tiefe und Anmut, Seele und Humor.

The Lettners Combo – „Dirty Roots Music“

Das 2014 entstandene Duo The Lettners ist der Leidenschaft für die raue und erdige Rootsmusic der amerikanischen 50er entsprungen. So spannen Jörg “Honeyboy“ Lettner an der Bluesharp und Tom “Sweethard“ Lettner an Gitarre und Gesang, ihren ganz eigenen musikalischen Bogen.

Nach zahlreichen Live-Auftritten und veröffentlichten Tonträgern, gehören The Lettners auch mit zu Österreichs aktivsten Vertretern dieses Genres.

Für besondere Konzerte, verstärkt sich das Duo mit einem stampfenden New Orleans Schlagzeug und einer röhrenden Tuba!

Freitag, 30.8.2024

Jon Doe

Jon Doe verbinden unaufdringlichen Indie Rock mit funky Grooves und melodischem Gesang. Durch ihre stabilen Arrangements, die jedem Instrument die gleiche Aufmerksamkeit schenken, unterstreichen sie die Bedeutung der einzelnen Stimme. Mit ihrem vielseitigen und doch strukturierten Songwriting schaffen sie einen Sound, welcher gleichermaßen aufbauend und melancholisch wirkt. Die unterschiedlichen musikalischen Einflüsse der Gruppe und ihr langer Weg zur Findung eines eigenen Stils fügen sich nun zu einem Sound zusammen, den sie ihr Eigen nennen können.

Mary Jane’s Soundgarden

Die Funkband Mary Jane´s Soundgarden hat sich seit ihrer Gründung 2019 dem Groove verschrieben. Die Rhythmusgruppe bestehend aus Lukas Schmidt (Guit.), Lukas Klingseisen (Dr.) und Michael Reitinger (B.) sorgt für das musikalische Fundament der in Wien lebenden Gruppe. Die eingespielte Mischung aus P-Funk, Neo-Soul und modernen Funkrock Elementen lässt den Platz für die verspielten Synth-Sounds des Saxophonisten Dido Aschauer. Vervollständigt wird „Mary Jane´s Soundgarden“ durch die Sängerin Tanja Peinsipp aka „Aunty“, die mit ihrer Bühnenpräsenz niemanden stillsitzen lässt. Das Ziel ihrer Show ist es, den Besucher:innen einen unvergesslichen Abend zu bereiten und gemeinsam zu feiern. So put on your dancing shoes and shake everything you got!

Samstag 31.8.2024

Cousines Like Shit

Mit der Cousine eine eigene Band zu gründen sei das absolut Größte, haben Hannah und Laura Breitfußmal in einem Interview gesagt. Die beiden Salzburgerinnen verbindet neben der Verwandtschaft aber auch eine tiefe Liebe zur Musik und zum kreativen Prozess, den sie von Anfang an gemeinsam angehen. Erste Songs entstehen 2016, doch so richtig starten die beiden in New York durch. Mit geradezu kindlicher Unbedarftheit schreiben sie über 20 Clubs im Big Apple an und fragen nach Möglichkeiten für Auftritte. Als die erste Zusage kommt, sitzen sie im Flieger und spielen ein paar Tage später in Brooklyn.

Von da an nehmen die Dinge Fahrt auf: weitere Gigs rund um den Globus werden gespielt, letztes Jahr kommt die erste EP „Young And Online“ auf den Markt. Mit Lisa Maria Weinberger (Bass) und Lilian Mira Kaufmann (Drums) stoßen live zwei Bandmitglieder dazu. „AVANT TRASH“ nennen Cousines like Shit, was sie machen. Es ist ein intuitiver Mix aus Pop, Indie und Low-Fi-Ästhetik sowie dem Experiment mit der Sprache. Und auch ihr im September erschienenes Debütalbum – auf dem unter anderem die Songs „Barbie“, „Vivid Sassy“ und „Ziggy Ziggy“ zu finden sind – hat den klingenden Titel.  

Der Nino Aus Wien und die AusWienBand

Der Nino Aus Wien, Österreichischer Liedermacher und Literat, prägt die deutschsprachige Musikszene mit seiner ureigenen Form des „Wienerlieds“ und seinem „Hirschstettner Soul“. Er spielt quer verteilt im deutschsprachigen Raum, vom Wiener Konzerthaus bis hin zur Hamburger Elbphilharmonie. Er wurde bereits mehr als sieben Mal für den Amadeus Austrian Music Award nominiert und 2016 in der Kategorie „Alternative Pop / Rock“ ausgezeichnet. Die AusWienBand ist seit 2009 unverändert: Der Nino aus Wien (Gitarre, Stimme) Raphael Sas (Gitarre, Keys, Stimme), pauT (Bass, Klarinette, Stimme), David Wukitsewits (Schlagzeug, Stimme).
Nino erreichte zahlreiche Chartplatzierungen, mehrere Nummer Eins-Hits in den FM4-Charts, schreibt auch Musik fürs Theater und co-kuratierte 2018 das Wiener Popfest. Als „der beste junge Liedermacher des Landes” und der “Bob Dylan vom Praterstern” wurde er durch den Falter betitelt. Nino und seine Musik sind so ein Teil Wiener Identität geworden.

„Es war ein langes Jahr, weil ich so langsam war“ lautet der Einstieg zum neuen Album „endlich Wienerlieder“. (Release 15.03.2024, Medienmanufaktur Wien). Das Album ist Ninos Großvater Rudolf Mandl gewidmet, einem Wienerlied-Sänger. Für Nino eine „Hommage an meine familiäre Verbindung zur Wiener Musiktradition.“ Ob Nino nun von Heurigen zu Heurigen ziehen wird, um den lustigen Gesellschaften seine Liedkunst zu schenken, kann man nicht versprechen. Was man definitiv bekommt, ist eine tiefe Auseinandersetzung des Künstlers mit seinem Lebensmittelpunkt, aus verschiedenen Lebensepochen. Damit besteht eine gewisse Verwandtschaft zu Ninos „Kochbuch Take 16“. Spezialgäste sind mit dabei am Album. So singt er gemeinsam mit Ernst Molden bei seiner Version von „La Paloma“ eine Ode an die Wiener und Wienerinnen.

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