HellerPropeller ist Österreichs Moloko. Beide sind Duos, bestehend aus einer brillanten Sängerin und einem Produzenten. Und beide haben sich elektronischer Musik verschrieben, die sie auf verschiedene Art und Weise mit Rock und Pop Elementen würzen. Der einzige Unterschied ist vielleicht, dass das englische Duo nicht nur schon früher mit der Zusammenarbeit begonnen hat, sondern mittlerweile nicht mehr existiert. HellerPropeller gedeihen dafür weiter prächtig und bereiten fleißig ihr Debütalbum vor.
Loretta Who und Albin Janoska arbeiten seit 2010 an zusammen. Es ist zwar das erste gemeinsame Projekt, aber nicht ihr allererster Job in der Musikwelt. Loretta Who erkennt man sofort an ihrer markanten Stimme, die sie vor allem Hubert Maurachers Projekt PingPing geliehen hat. Albin Janoska wiederum ist nicht nur Multiinstrumentalist und Produzent mit eigenem Label, sondern schon seit den späten 1990ern im Musikbusiness tätig. Neben vielen Kollaborationen mit einheimischen KünstlerInnen, kann er auch die gemeinsame Tour mit dem amerikanischen Groove Collective auf seiner To-Do-Liste abhacken. Und den Amadeus Award, den er 2007 für seine Solo-Karriere überreicht bekam, darf man auch nicht vergessen.
An den Hintergrundgeschichten sieht man schon, dass hier zwei talentierte Personen zusammen gefunden haben. Somit klingt auch die Musik von HellerPropeller professionell und sehr überlegt mit einem Funken Verspieltheit. Auf ihrer Debüt EP „Between Pilots“ von 2012 zeigen sie, dass sich diese widersprüchlichen Eigenschaften nicht ausschließen. Schon der Opener „Wicked Games“ bietet einen starken, elektronischen Hintergrund für Whos sanfte Stimme. Noch härter, weil tieferer Bass, ist der folgende Track, auf dem die gebürtige Oberösterreicherin eher kratzig und rau klingt. Und das dritte Lied „Oh No“ hat wiederum einen ganz anderen Vibe: Nostalgische Rock’n’Roll Klänge mit dominantem Schlagzeug.
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Vielseitig, professionell und harmonisch sind passende Adjektive um HellerPropellers Arbeit zu beschreiben. Vor allem die neue Single „We Know“ besticht mit einer melancholischen Melodie, die von sanften Streichern durchsetzt und von Whos Stimme umspielt wird. Inklusive dem ersten Musikvideo der Band lässt „We Know“ auf Großes hoffen.
Anne-Marie Darok
http://www.hellerpropeller.com