Helicopter 111 in der Roten Bar

Mit Helicopter 111 ist am 17. Februar eine junge heimische Band in der Roten Bar im Volkstheater zu Gast, die sich ganz dem Jazz in seiner improvisierten Spielart verschrieben haben. Das unkonventionell besetzte und aus Mitgliedern der Wiener Jazzwerkstatt bestehende Trio ist nur schwer ein eine bestimmte Kategorie zu fassen. Und genau das macht die ganze Sache auch so spannend.

Hinter dem Namen Helicopter 111 stehen Saxophonist Wolfgang Schiftner, Elektroniker Leo Riegler und Schlagzeuger Lukas König, allesamt Musiker der Wiener Jazzwerkstatt. Obwohl es diese Formation noch nicht allzu lange gibt, sie wurde im Jahre 2006 ins Leben gerufen, handelt es sich bereits um ein eingespieltes Team. Musikalisch lässt das Trio natürlich nichts anbrennen. Wer sie zahlreichen anderen Projekte der einzelnen Protagonisten kennt, der kann sich vorstellen, welche Richtung die drei Musiker bei Helicopter 111 einschlagen.

Das vorrangige Ziel des Trios ist es, durch die Improvisation traditionell festgesetzte Genregrenzen zu durchbrechen und neue Möglichkeiten zur Erschaffung von Musik zu finden. Ein Festhalten an alten Standards ist nicht wirklich ihr Ding. Kompositionen dienen in den meisten Fällen nur als Ausgangspunkt. Fast genüsslich zerlegen Helicopter 111 diese in ihre Einzelteile, um sie in neuer Form entstehen zu lassen. Dabei generieren die Musiker akustische Klanglandschaften, die sich, entgegen allen Gesetzmäßigkeiten, nicht statisch verhalten, sondern in einem ständigen Prozess der Veränderung neue Ausformungen entwickeln. Was Schiftner, Riegler und König, abgesehen von ihrer spielerischen Virtuosität aber vor allem auszeichnet, ist ein ungemein ausgeprägtes Verständnis für unterschiedlichste Genres. So finden sich in ihrer Musik stilistische Einflüsse, die über das Genre des Jazz weit hinausgehen. Eine komplette CD ist für das Frühjahr angekündigt. (mt)

 

 

 

Rote Bar