Das oberösterreichische Trio HAARP weiß auf seiner Debüt-EP „Part One“ mit einem spannenden Sound zwischen den verschiedenen stilistischen Stühlen zu überzeugen.
Lauscht man den selbstproduzierten Stücken des jungen oberösterreichischen Trios, wird schnell klar, dass man es hier mit einer Band zu tun hat, die sich in keinster Weise einzuschränken gedenkt, ihre ganz eigenen musikalischen Vorstellungen fernab gängiger Klischees hat und diese auch in wirklich aufregender Art umzusetzen weiß. Der Sound, den Andreas Erd (Gitarre), Federico Perinelli (Bass) und Lukas Handlbauer (Schlagzeug) auf ihrer Debüt-EP zu Gehör bringen, lässt sich nicht nur schwer in eine einzelne Kategorie hineinzwängen, vielmehr spannt er sich weit und reicht von der Energie und Intensität des Rock über die Verspieltheit und Komplexität des Jazz bis hin zu modernen elektronischen Klangexperimenten.
Das Schöne an der ganzen Sache ist, dass es HAARP wirklich gelingt, aus den doch recht unterschiedlichen musikalischen Einflüssen etwas sehr homogen Klingendes zu formen, das sich in keiner Weise in irgendeiner Art von Verkopftheit verliert. Obwohl in den Stücken wahnsinnig viel passiert, behalten sie dennoch eine klare Richtung. Sie entwickeln sich über weite und sehr facettenreich gestaltete Spannungsbögen, in denen fette Gitarrenriffs ebenso Platz finden wie auch lässig nach vorne treibende Grooves, ideenreiche Soli, aufregende Improvisationen, rhythmisch vertracktere Passagen und auch manche entschleunigte Momente.
Alles in allem kann man sagen, dass HAARP mit ihrer EP schon mal einen sehr ordentlichen Start hinlegen. Es sind zwar vorerst nur vier Nummern, die man auf „Part One“ präsentiert bekommt, die aber sprechen eine deutliche Sprache. Bei dieser Band handelt es sich definitiv um eine Formation mit Potenzial. Die Musik des Trios weiß wirklich zu unterhalten und weckt auch definitiv die Neugier auf Kommendes. Man darf gespannt sein.
Michael Ternai
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