Seit nun schon bereits zwölf Jahren machen Guadalajara die Bühnen in Österreich sowie im Ausland unsicher. Mit ihrer explosiven und hochenergetischen Mischung aus Ska, Punk, Rock und Swing funktioniert die achtköpfige Truppe in regelmäßigen Abständen einen jeden Konzertsaal in einem echten Tanztempel um. Am 23. Dezember ist die im steirischen Feldbach gegründete Band im Judenburger Gewölbekeller zu Gast. Zur Aufführung bringt die durch eine komplette Bläserfraktion zu einer Big Band erweiterte Combo ein „Unplugged”-Programm, bestehend aus den Hits der vergangenen Jahre.
Nach eigener Definition nach, handelt es sich bei Guadalajara um „die gefährlichste Blaskapelle Österreichs”. Nun, hat man die steirische Truppe schon einmal live gesehen, kann man dieser Selbsteinschätzung durchaus zustimmen. Wohl kaum eine andere heimische Formation versprüht auf der Bühne stehend so viel Energie, wie es die achtköpfige Formation rund um den „Kapellmeister“ Markus Wonisch tut. Was Guadalajara musikalisch bieten, ist ein ungemein international klingender Stilmix aus Genres und Sounds aus allen Ecken der Welt, der, wunderbar in mitreißenden Songs zusammengeführt, so kraftvoll aus den Boxen schallt, wie man es schon lange nicht mehr gehört hat.
Musikalisch kennt die zu allen Seiten hin offene Formation keinerlei Grenzen oder Berührungsängste. Prägnante Bläsersätze mit hohem Wiedererkennungswert verschmelzen mit punkigen Rockgitarren, treibenden Drumloops, vielschichtigen Synthesizer-Sounds, Popeinflüssen und Elementen des Jazz und Swing zu einer faszinierenden Einheit. Mit dem ausgeprägten Gespür für interessante und abwechslungsreiche Arrangements und wunderbare Melodien lassen Guadalajara auf diesem Weg Lieder entstehen, die sich nur schwer in gängige Genredefinitionen einordnen lassen. Dazu offenbaren die enthusiastischen Musiker eine ungemeine Spielfreude, die bei fast jedem Ton zu verspüren ist und geradezu ansteckend wirkt. Kein Wunder also, dass man bei einem Konzert der steirischen Band nicht allzu lange braucht, um warm zu werden.
Für das Konzert im Porgy hat sich die Band etwas Besonderes ausgedacht. Nicht nur, dass die Songs diesmal rein in akustischer Version dargebracht werden sollen, erweitern sich Guadalajara zu einer fünfzehnköpfigen Big Band. Spannend wird zu hören sein, in welch neues klangliches Gewand „die gefährlichste Blaskapelle Österreichs” ihre Klassiker wie etwa „Turn up“ oder „Mondays“ zu hüllen gedenkt. Bei solchen Vorzeichen kann das Publikum in der Tat einem höchst abwechslungsreichen Konzertabend entgegenblicken, bei dem durchaus auch das Tanzbein geschwungen werden darf.(mt)
Weitere Termine:
25. Dez – Stereo Club, Klagenfurt
31. Dez – Republic, Salzburg
Foto © C. Haiderer
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