Graz in Wien pt. 4

Am 16. April geht der vierte und vorläufig letzte Teil der Veranstaltungsreihe “Graz in Wien” im Wiener Gürtellokal rhiz über die Bühne. Nach bisher durchaus beeindruckenden Konzerten setzen mit Reflector und dem Shootingstar Soap&Skin nun zwei steirische VertreterInnen den Schlusspunkt, die auch außerhalb ihrer Heimat schon von sich reden machen konnten.

Klamm und heimlich hat sich die steirische Hauptstadt in den vergangenen Jahren, neben Wien, als zweite Musikhauptstadt Österreichs etabliert. Nirgendwo sonst in Österreich konnte sich eine solch junge, lebendige, innovative und vor allem vielseitige Musikszene etablieren. Die Veranstaltung “Graz in Wien” will dieser Entwicklung Rechnung tragen und unternimmt den Versuch, die Grazer Musikszene auch dem Wiener Publikum näher zu bringen. Egal ob nun Rock, Pop oder Elektronische Musik, hervorragende Musiker/Innen und Bands sind in nahezu aus allen Genres anzutreffen. Doch bekommt man außerhalb der Steiermark von diesem positiven Trend noch leider eher wenig mit. Ein großes Hindernis für manche noch kleine und unbekannte Acts stellen die immer noch in viel zu geringem Maße vorhandenen Auftrittsmöglichkeiten in Wien. Wie schon die vorangegangenen Konzertabende im Rahmen dieser Veranstaltung aber gezeigt haben, besteht auch in Wien durchaus großes Interesse an Bands aus der Steiermark.

Mit Reflector und der Sängerin Soap&Skin sind an diesem Abend nun zwei nicht mehr ganz so unbekannte Acts auf der Bühne zu sehen. Die zweiköpfige Formation Reflector gilt zu Recht als eine der lautesten Kapellen des Landes. Kaum einer anderen Band gelingt es so spielend, düstere Metal-Elemente mit zornigen Noiserock-Elementen zu einem hochenergetischen Ganzen zu fusionieren. Über Soap&Skin muss man eigentlich nicht mehr viele Worte verlieren. Die junge Musikerin ist im Moment in aller Munde und gilt für viele als eine der großen Hoffnungen der heimischen Musikszene. Es gibt nicht viele KünstlerInnen, die von sich behaupten können, schon vor der Veröffentlichung ihres Debütalbums nahezu Kultstatus zu genießen. Und das nicht nur in Österreich, wohlgemerkt.(mt)