Ohne Zweifel zählt Gerhard Potuznik zu den bestimmenden Persönlichkeiten der österreichischen Musikszene. Egal ob als Musiker, Produzent oder Labelbetreiber, der Wiener hat fast überall seine Finger mit im Spiel. Im Rahmen der project space Ausstellung in der Wiener Kunsthalle ist er am 14. November wieder als GD Luxxe unterwegs und präsentiert sein aktuelles Album “Crave”.
Wenn es darum geht, einen Künstler zu benennen, der seit Ende der achtziger Jahre die Wiener Musikszene maßgeblich mitgeprägt hat, fällt mit hoher Wahrscheinlichkeit der Name Gerhard Potuznik. So zeigte er sich gemeinsam mit Patrick Pulsinger, mit dem er auch das Label Cheap Records in Leben rief, mitveranwortlich dafür, dass die heimische Elektronikszene in den Neunzigern auch im internationalen Rahmen an Bedeutung gewann und der Wiener Sound weltweite Bekanntheit erlangte. Als Produzent nahm er heutige Szene-Größen wie die inzwischen legendären Chicks On Speed, Didi Bruckmayr, Mediengruppe Telekommander oder Zeebee unter seine Fittiche und kleidete sie in jenen zeitgemäßen Sound, der sie so bekannt und erfolgreich werden ließ. Damit nicht genug, gründete er zusammen mit dem Wiener Cartoonisten Tex Rubinowitz auch noch das Label “Angelika Koehlermann”.Das in diesem Jahr erschienene Album “Crave” ist nun mehr der achte Output des Wiener Multitalents unter dem Namen GD Luxxe und beinhaltet 11 Songs, die eine Art Rückbesinnung auf den Sound der frühen Tage darstellen. Eigentlich wenig verwunderlich, handelt es sich in den überwiegenden Fällen um alte Tracks, die bereits einige Jahre auf ihrem Buckel haben, aber nie den Weg auf eines der Alben geschafft haben. “Schade drum”, musste sich Gerhard Potuznik wohl gedacht haben und nahm sich die Kompositionen nochmals zur Brust. Neu überarbeitet ertönen die Songs nun in einem modernen Sound. Und das werden sie auch in der Kunsthalle Karlsplatz tun. (mt)