Gasmac Gilmore – Dead Donkey

Sie zählen seit Jahren nun schon zu den erfolgreichsten Aushängeschildern der österreichischen Rockszene. Ein Kunststück, führt man sich einmal die Schnelllebigkeit in der heutigen Musikwelt vor Augen. Viele sind aufgetaucht und schnell wieder von der Bildfläche verschwunden. Gasmac Gilmore sind geblieben und werden dies vermutlich auch noch einige Zeit tun. Wieso? Weil sie es schaffen, sich stets weiterzuentwickeln. Und das, ohne dabei auch nur einen Moment lang nach links oder rechts zu blicken oder sich an irgendwelchen aktuellen Strömungen zu orientieren. Mit ihrem nun erscheinenden vierten Album „Dead Donkey“ (monkey music) liefern Gasmac Gilmore einmal mehr eindrucksvoll den Beweis, dass es durchaus Sinn macht, seinen ganz eigenen Weg zu gehen. Dieser führt die Combo diesmal stärker als zuvor hin zu einer an Stilen noch facettenreicher interpretierten Version moderner Rockmusik. Hochenergetisch, spannend, mitreißend und ungemein leidenschaftlich. Live zu hören gibt es die neuen Nummern im Rahmen einer Österreich-Tournee im Mai. Los geht diese am 11. Mai in der Roten Gugl in Hartberg.

Man kann bei Gasmac Gilmore durchaus von einem Phänomen sprechen. Ohne die wirklich große mediale Unterstützung und ohne viel Airplay hat die es die Wiener Truppe dennoch geschafft, sich als die vielleicht erfolgreichste Rockband des Landes zu etablieren. Allzu viele österreichische Combos aus dem Sektor der lauten und harten Gitarrenmusik können von sich ja nicht behaupten, seit vielen Jahren schon allerorts die Konzerthallen bis auf den letzten Platz zu füllen und bei den bedeutendsten Festivals im In- und Ausland auf der Bühne zu stehen.

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Irgendwelchen Trends haben sich Matthias Wick, Elias Berner, Thomas Pröschl und Max Berner ja noch nie unterworfen. Womit man vermutlich auch schon beim eigentlichen Erfolgsrezept von Gasmac Gilmore angekommen ist. Seit Anbeginn zieht die Truppe ihr ganz eigenes Ding durch, was sich erfreulicherweise bis heute nicht geändert hat. Die vierköpfige Band versteht es auch dieses Mal ganz vortrefflich, aus all den verschiedenen musikalischen Zutaten ein rundes Ganzes zu formen, eines, dass genug Ecken und Kanten besitzt, um nicht im Gewöhnlichen zu versinken. Die Wiener zelebrieren einen Sound, der in gleichem Maße Rock, Metal, Ska, Punk, Pop, Polka, Balkan und Klezmer ist, in dem Härte und Ohrwurmcharakter ganz wunderbar ausbalanciert sind und laute elektrische Gitarren wie selbstverständlich neben Bläsereinsätzen erklingen.

Insgesamt wirken die dreizehn  neuen Songs, im Vergleich zu den früheren Gassenhauern, noch durchdachter arrangiert, noch mehr auf den Punkt gebracht und abwechslungsreicher. Was vielleicht auch daran liegt, dass die Wiener von einer illustren Schar wunderbarer Gastmusiker unterstützt worden sind. Durch ihr Zutun haben unter anderem Leute wie Alexander Wladigeroff (Wladigeroff Brothers), Martin Schiske und Florian Fennes von No Head on My Shoulders dafür gesorgt, dass der ohnehin schon weite Klangkosmos von Gasmac Gilmore um weitere Facetten reicher geworden ist.

Es macht schlicht und einfach Spaß, den neuen Songs zu lauschen, besitzen sie doch eine Qualität, die man in diesem Bereich sonst nur selten zu Gehör bekommt. Alles in allem darf man Gasmac Gilmore durchaus attestieren, dass sie zu seltenen musikalischen Ausnahmen zählen, die auch nach Jahren der Zusammenarbeit sich nicht in Wiederholungen verlieren und die immer noch in der Lage sind, ihre Fans positiv zu überraschen. (mt)

Termine:
11.05. Roter Gugl, Hartberg
12.05. JUZ Wolfsberg, Wolfsberg
17.05. TBA, Graz
18.05. Kulturhof Keller, Villach
19.05. Carinisaal, Lustenau
21.05. Weekender, Innsbruck
27.05. —-TBA—-
07.06. Chelsea, Wien

 

 

http://www.gasmacgilmore.com/
http://www.monkeymusic.at