In den vergangenen Jahren hat sich das Grazer Four Elements Festival von einem kleinen Hip-Hop Jam zu einer dreitägigen Convention mit mehr als 100 Künstlern in 5 Locations ausgeweitet. 2010 unter anderen mit Scratch Legende Q-Bert sowie der Mercury-Price Gewinnerin Speech Debelle. Hauptaugenmerk liegt auf den vier ineinander greifenden Facetten Rap, Graffiti, Breakdance und Dj-ing.
“Four Elements definiert einen neuen Sektor in der Festival-Landschaft. Es ist das einzige HipHop-Kultur-Festival Österreichs“.
(Trishes, Fm4 – Tribe Vibes)
Das Ziel des Four Element Teams ist sich nicht nur oberflächlich mit einer der am weitest verbreiteten und kommerzialisierten Jugendbewegungen zu beschäftigen sondern im Rahmen von Filmpräsentationen, Diskussionsrunden, Lectures und Workshops ein etwas differenzierteres Bild dieser Bewegung zu vermitteln als in den Mainstreammedien meist gezeichnet wird.
Performance Aktionen im öffentlichen Raum, großflächige (Graffiti-) Fasadengestaltungen oder auch das Angebot sämtlich Veranstaltungen des Tages bei freiem Eintritt zu besuchen sorgen für Aufmerksamkeit und regen Publikumszuspruch.
Wichtig dabei erscheint auch der Community Aspekt des Projektes. So wird auf ein lokal-national- international verzweigtes Netzwerk aus HipHop Aktivisten zurückgegriffen um die Inhalte des Festivals zu gestalten. Musiker, Veranstalter und Labels aus angrenzenden musikalischen Bereichen, sowie Literaten oder politisch Aktive werden involviert um das Spektrum des Festivals zu erweitern.
Doch dabei geht es dem Verein nicht nur um ein punktuelles Event sondern um kontinuierliche Arbeit während des ganzen Jahres. So werden Breakdance, Graffiti und Rap-Workshops in Schulen und Jugendzentren gehalten, Konzerte und Partys veranstaltet sowie Ausstellungen und Performances organisiert.
Das Projekt “Street Lab” versucht die Grundidee des “HipHop – Battles” weiterzudenken und lässt in mehrstündigen Performances Streetartists auf ImprovisationskünstlerInnen aus den Bereichen Musik, Theater, und Literatur treffen. Demnächst wird Street-Lab auch in Berlin stattfinden
Laut Timo Sadovnik (Organisation) unterzieht sich der Verein zurzeit auch einer kleinen Neuorientierung und wird sich 2011 verstärkt auf über das Jahr laufende Projekte im Jugend- und Sozialbereich konzentrieren. Ebenso wird das Konzept des Ende Juni / Anfang Juli stattfindenden Festivals überarbeitet. Jamcharakter, Aktionen im öffentlichen Raum und Beteiligungsmöglichkeiten sollen ebenso erweitert werden wie die Relevanz für die lokale Szene und die der umliegenden Nachbarländer.
Simon Hafner