Nach etwa drei Jahren Sendepause meldet sich FLUT nun wieder mit einem neuen Album zurück: Mit „Netzwerk“ (Gezua Records) erscheint am 22.10. eine musikalische Sammlung, die die Laufbahn der fünf Musiker dokumentiert. Die Band selbst bezeichnet die Neuerscheinung mit acht Features dabei ungern als Album, sondern eher als kreatives Abbild eines Suchprozesses.
„VHS-Bauern-Punk“ lautet das Genre, in das sich die Künstler von FLUT zu Beginn ihrer Musikkarriere selbst eingeordnet hätten. Diese Karriere, die in jungen Jahren ursprünglich als musikalisches Experiment auf oberösterreichischen Dorffesten begann, führte die heute in Wien lebenden Erfolgsmusiker mittlerweile bis hin zu großen Festivals und Award-Nominierungen. Diese steile, aber doch nervenaufreibende Entwicklung erzählt FLUT nun in ihrem „Netzwerk“ an Musik.
Entstanden sind die Songs teilweise schon vor Jahren, manche finden erst jetzt ihren Weg in die Öffentlichkeit. Dafür erzählt jeder der acht Tracks nun seine eigene Geschichte: So wurde zum Beispiel „Stiller Strand“ in kompletter Isolation entwickelt, oder die Rohfassung von „1000 Mal Glück“ innerhalb einer Stunde geschrieben. Alles ohne Druck, aber dennoch voller Energie. Für FLUT war dies vor allem eine Hilfe zur Auseinandersetzung mit sich selbst: „Wir erinnerten uns wieder an die Anfangszeit zurück, als wir Dinge einfach aus einem Bauchgefühl heraus gemacht haben, das war sehr befreiend für uns alle.“
Mit einer authentischen Mischung aus deutschsprachigem Pop und ein paar lebendigen Rock-Elementen zeigt die Band wieder einmal aufs Neue, wie gute Musik geht. Bleibt nur zu hoffen, dass es in nächster Zeit regelmäßigere Releases geben wird.
Katharina Reiffenstuhl
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