Florian Bogner und Benedikt Leitner präsentieren ihr Programm „Käfig“

Mit Florian Bogner und Benedikt Leitner versuchen sich am 13. April in der Alten Schmiede in Wien zwei versierte Musiker des Klangforums Wien an einem hochinteressanten und spannenden Duoprojekt für Violoncello und Live-Elektronik.“Käfig“ nennen die Beiden ihr gemeinsam erarbeitetes Programm, im Rahmen dessen sie die klanglichen Möglichkeiten dieser doch sehr ungewöhnlichen instrumentalen Besetzung einer tiefergehenden Betrachtung unterziehen wollen.. Zur Aufführung bringen Florian Bogner und Benedikt Leitner neben eigenen Kompositionen auch Werke von Alvin Lucier, Daniel Riegler und Clemens Wenger.

Alleine schon die Tatsache, dass es sich bei Florian Bogner (Electronics) und Benedikt Leitner (Violoncello) um zwei Mitglieder des Wiener Klangforums handelt, macht dieses Projekt zu einem ungemein spannenden. Hier tun sich zwei Musiker zusammen, die sich in dem renommierten Orchester für Neue Musik, alltäglich im avantgardistischen und experimentellen Umfeld bewegen, für die irgendwelche stilistischen Grenzziehungen keine große Rolle spielen, und die den Drang nach dem Wissen um etwas Neues zum primären Ziel ihrer künstlerischen Arbeit erhoben haben. Und Neues hoffen sie auch im Rahmen ihres gemeinsamen Projektes, welches sie, inspiriert von der Cellokadenz in Fausto Romitellis “Professor Bad Trip” und ausgehend von der gemeinsamen Arbeit an einem der Stücke für das neue Kilo-Album ins Leben gerufen haben, zu entdecken.

Die Kombination aus Elektronik und Violoncello kann man durchaus als ungewöhnlich bezeichnet werden, finden die Instrumente normalerweise doch in ganz unterschiedlichen musikalischen Kontexten Anwendung. Umso spannender ist es, sie und deren klangliche Aspekte einmal alleine in den Vordergrund zu stellen. Zur Aufführung bringt dieses wunderbare Duo im Rahmen ihres Konzertes in der Alten Schmiede unter anderem Alvin Luciers „Charles Curtis for solo cello with slow sweep pure wave oscillators“ (2002), Daniel Rieglers „Käfig V“ (2009) und Clemens Wengers „Andante 18“ (2011, UA). Darüber hinaus dürfen sie die BesucherInnen auch auf Stücke aus der eigenen Feder des Zweiergespanns freuen.

Liebhaber anspruchsvoller und zwischen zeitgenössischer Musik, Jazz, Elektroakustik und Improvisation angesiedelter Klänge, die sich auch gerne mal auf vollkommen neue und vielschichtige Sound-Erlebnisse einlassen, werden an diesem außergewöhnlichen Konzertabend in der Alten Schmiede mit Sicherheit auf ihre Kosten kommen. (mt)

http://www.alte-schmiede.at