Finnisch-Österreichisches Doppelspiel im Wiener Konzerthaus

Ein hoch interessantes finnisch-österreichisches Aufeinandertreffen der musikalischen Art steht am 28. März im Wiener Konzerthaus auf dem Programm. Zu Gast sind mit dem allseits bekannten Wienerlied Zweiergespann Die Strottern und dem Akkordeon-Kontrabass-Duo Lepistö & Lehti zwei Formationen, die in ihrem Schaffen stets den Versuch unternehmen, dem traditionellen Liedgut ihrer Heimat einen neuen, zeitgemäßen und stileübergreifenden Anstrich zu verpassen.

Die Strottern muss man hierzulande nun wirklich nicht mehr groß vorstellen. Die Combo zählt zu jenen Formationen, die dem traditionellen Wienerlied durch ihren unkonventionellen Zugang wieder zu neuem Glanz verholfen haben. Die beiden Musiker Klemens Lendl (Gesang, Violine) und David Müller (Gesang, Gitarre) beziehen ihre Haupt-Einflüsse aus dem breiten und reichhaltigen Fundus des Wiener Liedschatzes. Die beiden Musiker übertragen althergebrachte und teilweise verstaubte Lieder in die heutige Zeit und kleiden diese in ein vollkommen neues Gewand, ohne aber den Charme der Originale verloren gehen zu lassen. Dabei haben die Gewinner des Österreichischen World Music Awards 2006 ihre ganz eigene Herangehensweise gefunden, die sie zudem auch noch in ihren eigenen Kompositionen gekonnt umzusetzen wissen. Und das auf eine ungemein charmante und von jeglichen Klischee befreite Art und Weise.

Die Strottern – Das Grösste Glück by mica

Ebenso wie Die Strottern arbeitet auch das finnische Zweiergespann Markku Lepistö (Akkordeon) und Pekka Lehti (Bass) an der Modernisierung traditioneller Klangtraditionen. Hier ist es die finnische Volksmusik, die einer komplett neuen Interpretation zugeführt wird. Die beiden Musiker, die eigentlich unterschiedlicher musikalischer Herkunft sind – so ist Lepistö eher ländlich geprägt, während Lehti dem städtischen Umfeld entstammt -, nutzen gerade diesen Umstand aus, ihre ureigene an Facetten ungemein reiche Klangsprache zu entwickeln. Diese reicht von traditionellen Ansätzen bis hin zu modernen Spielformen, wobei stilistisch der Bogen vom volkstümlichen hin zum Jazz gespannt wird.

Bei solchen Vorzeichen können die BesucherInnen einem höchst abwechslungsreichen Konzertabend entgegenblicken. Die BesucherInnen erwartet ein musikalischer Dialog zwischen Virtuosität, jeder Menge Spielwitz und überraschenden Wendungen.(mt)