FILM IST: a girl & a gun – Ein Film von Gustav Deutsch

Seit gut zehn Jahren greift Ausnahmefilmer Gustav Deutsch in der musikalischen Vertonung seiner Filme immer wieder auf MusikerInnen aus den heimischen Gefilden zurück. So haben etwa Christian Fennesz, Martin Siewert und Burkhard Stangl schon bei Zeiten ihre Arbeiten dem Regisseur zur Verfügung gestellt. So auch in seinem neuesten “Machwerk” “a girl and a gun”, dass am 16. Februar im Wiener Filmhauskino erstmals aufgeführt wird.

“a girl and a gun” – Ein hohes Lied auf den Eros in seinen widersprüchlichen Auswirkungen. Regisseur Gustav Deutsch erschuf einen opulenten Bilderreigen, der durch die eigens dazu komponierte Musik und die verwendeten Songs in seiner Dramatik verstärkt wird. Die Liste der MusikerInnen die dem Ruf Deutschs gefolgt kann sich mehr als sehen lassen. So sind im Film unter anderem Songs von Soap & Skin, Christian Fennesz, Martin Siewert und  Burkhard Stangl zu hören. Deutsch versucht in seiner Arbeit den Kampf der Geschlechter im Laufe der Zeit zu dokumentieren. Hierzu bedient er sich zahlreicher Filmausschnitte aus dem frühesten Kino bis zu den Anfängen des Tonfilms und verarbeitet pornografisches Material aus dem Kinsey Institute und Kriegsszenen aus dem Imperial War Museum in London.

 

“Ein neues Kapitel des Found-Footage-Projektes FILM IST. Unter Verwendung von “gefundenen” Bildern aus den ersten viereinhalb Jahrzehnten der Kinematografie aus elf internationalen Archiven hat Gustav Deutsch diesmal ein musikalisches “Filmdrama in fünf Akten” gebaut. Dieses neue Kapitel des Projekts FILM IST. widmet sich einem der zentralen Themen der Zivilisations- und Kulturgeschichte der Menschheit und damit auch der Filmgeschichte: der Konfrontation der Geschlechter. Liebe und Hass, Erotik und Pornografie, Leidenschaft und Gewalt, waren von Anbeginn der Kinematografie Motivationsgeber und Hauptthemen, Voyeurismus und Exhibitionismus sind dem Medium Film inbegriffen. Der Film konstruiert seine eigenen verblüffenden Attraktionen aus der Konfrontation von dokumentarischen, fiktionalen, pornografischen, wissenschaftlichen oder propagandistischen Bildern, die ihrem ursprünglichen Sinn und Zweck buchstäblich entfremdet sind. Bildern also, die nicht notwendigerweise zusammengehören, aber dafür Zusammenhänge sichtbar herstellen. Den roten Faden liefern die antike Mythologie, fragmentarisch gehaltene Zitate von Hesiod, Sappho und Platon: Und von der Antike führt eine Linie auch zu jenen mythischen Erzählungen, die das Kino auch heute noch schreibt.”(Pressetext)

 

 

Gustav Deutsch