FEDERSPIEL sind die Gewinner der AUSTRIAN WORLD MUSIC AWARDS 2015

FESDERSPIEL: So heißen die frisch gekürten Gewinner der AUSTRIAN WORLD MUSIC AWARDS 2015. Mit Ihrer souverän-weltoffenen Volkmusik, gekonnt, kreativ, witzig konnten sie die 7-köpfige Fachjury überzeugen. Das Finale der AUSTRIAN WORLD MUSIC AWARDS fand am Freitag, den 4. Dezember im ausverkauften Wiener PORGY & BESS vor mehr als 400 Fans statt. Den zweiten Platz belegten ALMA die eine augenzwinkernde Verbeugung vor der österreichischen Volksmusik lieferten, und der Publikumspreis wurde an das GROSSMÜTTERCHEN HATZ SALON ORKESTAR verliehen.

Aus den rund 120 Einreichungen hatte die Jury sechs FinalistInnen gewählt, die am Freitag in jeweils 20-minütigen Sets einen beeindruckenden Querschnitt aus der heimischen Weltmusikszene boten. Mehr als 400 Musikfans waren in den renommierten Wiener Innenstadt Jazzclub gekommen, um ALMA, Das Großmütterchen Hatz Salon Orkestar, das Duo Dinovski-Schuberth, Federspiel, Mahan Mirarab Band und Vusa Mkhaya’s Vocalism Project live zu erleben.

Das enorm hohe musikalische Niveau an diesem Abend ließ die Spannung noch einmal steigen, als die Jury zu später Stunde ihre Entscheidung bekannt gab. Das siebenköpfige Kremser Blasmusikensemble Federspiel konnte die Fachjury mit ihrer souverän-weltoffenen Volksmusik restlos überzeugen. Mit ihren Eigenkompositionen mit Pop-Elementen, den Arrangements traditioneller mexikanischer Musik oder mit der Zither als Soloinstrument: Federspiel konnten an diesem Abend wieder einmal unter Beweis stellen, dass sie eines der interessantesten Klangkörper in der Europäischen Blasmusikszene sind. Der 1. Preis ist mit € 3.500 dotiert.

Der 2. Preis ging an ALMA, die die Fachjury mit ihrer augenzwinkernden Verbeugung vor derösterreichischen Volksmusik für sich gewinnen konnten. Das fünfköpfige Ensemble hauchte alten Traditionen neues Leben ein und ließ sich selbst genug Raum, um eigene musikalische Wurzeln zu erkunden. Mit Violinen, Bass, Akkordeon und Gesang sowie mit großer Leichtigkeit, Leidenschaft und Fantasie ließen sie aus den Wurzeln vielfältige musikalische Triebe und Blüten wachsen. Der 2. Preis ist mit € 2.500 dotiert.

Das zahlreich erschienene Publikum hatte an diesem Abend eine wichtige Rolle zu spielen: Der per Stimmzettel ermittelte Publikumspreis war heuer bereits zum zweiten Mal ebenfalls mit Preisgeld dotiert, und zwar mit € 1.500. Die fünfköpfige Band rund um die Akkordeonistin und Sängerin Franziska Hatz, das Großmütterchen Hatz Salon Orkestar, konnte das Publikum mit ihrer feurigen Musik begeistern. Mit ihrem hohen musikalischen Niveau, humorvollen Stücken aus der Klezmertradition und Eigenkompositionen mit Einflüssen aus Pop, Folk-Rock, Ska und Jazz begeisterten sie. „Wir konnten heuer alle drei Preisgelder anheben, was uns natürlich sehr freut“, so die Kulturmanagerin Katrin Pröll, die den Weltmusik-Preis gemeinsam mit Martina Laab im Namen der IG World Music Austria veranstaltet.

Der Ehrenpreis der Jury, der jährlich an eine Persönlichkeit verliehen wird, die sich im Dienste der Förderung österreichischer Weltmusik besonders hervorgetan hat, ging heuer an die langjährige Direktorin des Wiener Theater am Spittelberg, Nuschin Vossoughi. „Mit einem umfassenden Konzept, unendlichen Ideen und unerschütterlichem Engagement ist sie seit mehr als 12 Jahren die treibende Kraft im Theater am Spittelberg, und stellt das friedliche Miteinander der Kulturen in den Mittelpunktihrer Aktivitäten“, so Helge Hinteregger von mica – music austria, in seiner Laudatio.

Die Austrian World Music Awards wurden 2004 ins Leben gerufen, um dem künstlerischen Schaffen im Bereich Weltmusik die gebührende Anerkennung und Öffentlichkeit entgegenzubringen. Beim heutigen Finale wurde wieder einmal höchst erfolgreich Weltmusik „made in Austria“ ins verdiente Rampenlicht gerückt.

„Wir freuen uns vor allem auch darüber, dass wir in diesem Jahr bereits zum zweiten Mal internationale Veranstalter aus dem Ausland einladen konnten, um am heutigen Abend dabei zu sein“, so die Veranstalterin Martina Laab von der IG World Music Austria. „Schließlich geht es bei den Austrian World Music Awards auch um eine nachhaltige Wahrnehmung der österreichischen Weltmusikszene“, fügt Katrin Pröll hinzu. „VeranstalterInnen können dabei eine wichtige Multiplikatorenfunktion übernehmen.“

Ein weiteres Projekt im Dienste der Nachhaltigkeit wird heuer ebenfalls wieder lanciert: „Es wird einen CD-Sampler geben, auf dem Musikstücke der höchstgereihten Ensembles zu hören sein werden, die sich bei den Austrian World Music Awards 2015 beworben haben“, so Katrin Pröll. Der Sampler des Vorjahres kam bei internationalen Fachmessen wie WOMEX, Babel Med Music, oder der Internationalen Kleinkunstbörse Freiburg zum Einsatz, und wurde an die entsprechenden MedienvertreterInnenim In- und Ausland versendet. „Wir haben uns darüberhinaus entschieden, von den Neuen Medien Gebrauch zu machen,“ fügt Martina Laab hinzu. „Sowohl die Einreichungen als auch die Bewertung durch die Jury finden ja inzwischen online statt. Die dafür geschaffene Infrastruktur haben wir dafür genutzt, die 25 höchst gereihten Ensembles auch Online entsprechend zu präsentieren.“

Fotos (c) Manfred Werner