Federspiel laden zum Neujahrskonzert

Die Volkmusik, wie man sie kennt, in ein neues, zeitgemäßes Gewand hüllen und sie von all den ihr vermeintlich anhaftenden Klischees befreien, genau das ist das künstlerische Anliegen der siebenköpfigen Bläsertruppe Federspiel. „Unerhört Bumm!“, so der Titel des im vergangenen Jahr erschienenen Albums, ist ein schönes Beispiel dafür, wie spannend Musik tatsächlich erklingen kann, entledigt man sich einmal allem Scheuklappendenken. Hier werden mit einer solchen Selbstverständlichkeit die festgesetzten Grenzen zwischen den verschiedenen Spielformen außer Kraft gesetzt, dass es eine wahre Freude ist. Die von ihrem Musikverständnis her sehr offene Truppe zeigt keinerlei Berührungsängste und erschafft mit einer hörbaren Liebe zum freien Spiel, sowie einer ordentlichen Portion Humor eine sehr vielschichtige und facettenreiche Version moderner Volksmusik, die vom ersten Moment an so richtig zu begeistern weiß. Die nächste Gelegenheit, die siebenköpfige Combo live zu erleben, gibt es am 12. Jänner im Bühnenwirthaus Juster in Gutenbrunn.

Irgendwelche stilistischen Dogmen, welcher Art auch immer, werden von den sieben Musikern Ayac Iuan Jimenez Salvador (Trompete), Robert Puhr (Tuba), Frédéric Alvarado-Dupuy (Klarinette), Philip Haas (Trompete), Matthias Werner (Posaune), Thomas Winalek (Posaune) und Simon Zöchbauer (Trompete, Zither, Gesang) bewusst ignoriert. Das spielerisch hochklassig und stilsicher aufspielende Bläserensemble weiß um die unendliche musikalische Vielfalt, welche rund um den Globus zu finden ist, und versucht nach Möglichkeit auch viel von dieser in den eigenen Sound einfließen zu lassen.

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Was die 2005 in Krems gegründete Truppe unnachahmlich zelebriert, ist die hohe Kunst des Crossovers, das Zusammenführen und Vereinigen des scheinbar Entgegengesetzten. Wobei natürlich die Herkunft der einzelnen, an diesem ungemein spannenden Projekt Beteiligten keine unwesentliche Rolle spielt. So finden sich in den musikalisch sehr abwechslungsreichen Stücken unterschiedlichste Elemente mitteleuropäischer Volkmusiktraditionen – von der Polka über den Walzer und das Wienerlied bis hin zum ungarischen Csárdás ist alles in irgendeiner Form dabei- genauso wieder, wie solche der mexikanischen Musik. Dem nicht genug, erweitert das mit einer ordentlichen Portion Spielwitz agierende Ensemble diese ohnehin schon sehr facettenreiche Mischung um Einflüsse aus der Popmusik.

Die Musik des siebenköpfigen Ensembles  ist eine, die mitreißt und von ton zu Ton zu einem immer intensiveren Hörerlebnis erwächst. Die Niederösterreicher bieten einen Sound, der aufgeschlossene und interessierte Musikliebhaber auf jeden Fall Gehör begeistern sollte. (mt)

 

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