Mit „Volume II“ (VÖ: 19.11.2021, Siluh Records) hat EUROTEURO einen gewohnt schwungvollen Nachfolger zum 2018 erschienenen Album „Volume I“ geschaffen. Pointierte Texte mit unvermeidlicher Absurdität, eingängige Melodien und ein Hauch Systemkritik kommen auch diesmal nicht zu kurz.
Sie sind schrill und laut – und tragen damit aber wesentlich zur deutschsprachigen Musikszene bei: Zwölf neue Songs hat das Dada-Pop-Kollektiv diesmal mit im Gepäck. Die Storylines reichen von Urlaub auf der Donauinsel bis hin zu funktionierenden oder auch nicht funktionierenden Liebesbeziehungen. Auch die instrumentalen Arrangements bieten Abwechslung, denn gleich klingt bei EUROTEURO definitiv nichts. Melancholische Synthesizer-Sounds sind immer mit dabei, je nach Belieben kommt ab und zu eine Gitarre, Schlagzeug oder in Einzelfällen sogar eine Trompete dazu.
Ein markantes Merkmal der Wiener Musikgruppe, das auch beim Vorgängeralbum „Volume I“ schon aufgefallen sein dürfte, ist die Vorliebe für Neu-Versionen von älteren Songs. Etwas freier interpretiert sind nämlich Tracks wie „Franzi“, angelehnt an „Making Plans For Nigel“ von XTC, oder auch „Wenn das alle täten“, ursprünglich bekannt durch Ur-Wiener GEORG KREISLER. Ebenso neu aufleben lassen EUROTEURO die problematische Liebe von „Natascha“, die in den 1960ern schon Kult war.
Ganz abgesehen vom neuen Album hat sich die Band auch mit Gastauftritten bereits einen Namen gemacht: Als musikalische Begleitung von Stefanie Sargnagels Theaterstück „Am Wiesenrand“ begeistern sie ein breites Publikum, oder auch an der Seite von Austropop-Sternchen VODOO JÜRGENS, der unter anderem auch das Artwork zu „Volume II“ erstellt hat.
Katharina Reiffenstuhl
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