Es ist entschieden – trotz heftiger Proteste hat das Europäische Parlament der neuen Urheberrechtsreform zugestimmt.
Die Urheberrechtsreform, die auf die Herausforderungen des digitalen Zeitalters reagieren möchte, wurde gestern trotz europaweiter Proteste mehrheitlich angenommen. Erklärtes Ziel des überarbeiteten Urheberrechts ist der umfassende Schutz audiovisueller und schriftlicher Werke. So dürfen nun keine urheberrechtlich geschützten Werke ohne Lizenz hochgeladen oder geteilt werden. Zwar sind sich alle einig, dass es eine Aktualisierung des Gesetzes benötigt, doch die Umsetzung wirft Fragen auf. Vor allem Artikel 13 wird kontrovers diskutiert. Kritiker sehen die Freiheit des Internet gefährdet. Plattformbetreiber, allen voran YouTube, verpflichten sich zur Umsetzung des Gesetzes. Somit scheint der viel diskutierte Uploadfilter unumgänglich. Nationalstaaten haben zwei Jahre Zeit diese Richtlinie umzusetzen. Dabei sollte darauf geachtet werden, dass es kleine Plattformen nicht am stärksten trifft. Parallel dazu sollten einfachere Lizenzmodelle seitens der Musikindustrie entwickelt werden, um UserInnen für den täglichen Gebrauch einfach und schnell Werke lizenzieren können. Im Europäischen Rat muss die Einigung noch bestätigt werden.