„Es ist schon passiert, aber anders” – FRANZ REISECKER im mica-Interview

FRANZ REISECKER hasst Wiederholungen. Deshalb hat der von Bands wie ORCHESTER 33 1/3 oder TRIO EXKLUSIV, aber auch durch seine Stummfilmvertonungen bekannte Musiker etwas getan, was er bislang noch nicht getan hat: Er hat ein Buch geschrieben. „Musik und andere Geräusche” heißt es, und es erzählt die Coming of Age-Geschichte von Walter Gump, einem Innviertler, der auszog, um in der Wiener Underground-Szene Halt zu finden. Wer FRANZ REISECKER kennt, dem wird das bekannt vorkommen. Grund genug, um mit ihm über Musik und die anderen, die autobiographischen Geräusche zu reden, die da heißen: Kathartisches Schreien, Band-Querelen und Chaos im Kopf.

Die erste Frage ist einfach, weil sie sich einfach aufdrängt: Warum ein Buch?

Franz Reisecker: Nachdem ich meine künstlerische Tätigkeit offiziell niedergelegt habe, mich als Künstler also tatsächlich abgemeldet habe, weil es finanziell einfach nicht mehr möglich war – die Stummfilmvertonungen warfen nie großartig Geld ab. Die waren zwar für mich gut, es gab Nerds, die das interessierte, und ich kam damit sogar europaweit herum, aber Geld kam da keines rein. Es war massiv viel Arbeit für wenig Geld, ein bezahltes Hobby also – meinte meine damalige Lebensgefährtin, ich müsse entweder gescheit verdienen oder zuhause bleiben und auf das Kind aufpassen. Ich entschied mich für letzteres, blieb zuhause, kümmerte mich um den gemeinsamen Sohn und betrieb nebenbei meine künstlerischen Tätigkeiten. Was soll ich sagen: Die Rolle war merkwürdig, es funktionierte nicht, wir trennten uns und ich hörte künstlerisch endgültig auf. Nach einem unschönen familiären Zwischenfall fing ich an, meinem Sohn Dinge zu erklären. Zugleich nahm ich mir vor, ihm, wenn er einmal älter sein würde, mehr zu erzählen. Woher ich komme, wie das damals war, aus welchem Jahrzehnt ich stamme, in welchem ich groß wurde etc. Ich wurde ja schon Anfang der 1960er geboren, werde bald sechzig. Da dachte ich mir, es wäre doch eine gute Idee, mal aufzuschreiben, was mich über die Jahrzehnte bewegt hat, einfach zu schauen, ob mir denn was einfällt.

Offenbar fiel Dir was ein…

Franz Reisecker: Ja, aber die entscheidende Frage war: Wo fange ich an? Ich entschied mich für die Geburt. Ganz vorne also. Und ich dachte: Wenn ich zwanzig Seiten zusammenbringe, ist es gut. Ich habe nie geschrieben. Texte über Musik musste ich mir regelrecht abquälen. Trotzdem fing ich an, schrieb dahin, und nach zwei Jahren hatte ich zweihundert Seiten und es packte mich der Ehrgeiz und ich ließ es Leute lesen.

Gingen die Meinungen auseinander?

Cover “Musik und andere Geräusche”

Franz Reisecker: Sehr. Da muss man dann ein Gefühl dafür entwickeln wie in der Musik. Da gibt es auch Leute, die sagen: „Schlagzeug leiser, Bass lauter.” Und die, die sagen: „Schlagzeug lauter, Bass leiser.” Und du musst dich entscheiden. Das ist deine Verantwortung. Über die Jahre hab´ ich das dann zu einem Manuskript verdichtet, es verschickt, weil ich den Anspruch entwickelt hatte, dass es etwas werden soll.

Wie kamst Du zur Edition Kürbis?

Franz Reisecker: Ein Kollege, der ein ziemlicher Austrofred-Fan ist, gab mir seine Bücher, und ich checkte, wo Franz aka Austrofred veröffentlicht. Bei der Edition Kürbis eben. Ich wusste schon von Rainer Krispel, dass er dort sein Buch rausgebracht hatte, hatte es aber wieder vergessen. Nach diesem Reminder mit Austrofred dachte ich: „Nutzt´s nichts, schad´s nichts“, und schickte es hin. Ja und dort mochten man es offenbar.

Alle im Roman vorkommenden Charaktere seien frei erfunden, heißt es eingangs des Buches. Sie seien „zusammengesetzt aus verschiedenen Menschen, die dem Autor im Laufe der Zeit begegnet sind. Ähnlichkeiten seien rein zufällig etc. Man kennt solche Haftungsausschlüsse, heute “Disclaimer” genannt aus vielen Bereichen. Andererseits schimmert einem da doch immer wieder Franz Reisecker durch, oder? Und auch andere Personen vermeint man aus der Wiener Musikszene zu kennen. Es sind die aus selbiger nicht Wegzudenkenden, die einem da auf Schritt und Tritt begegnen.

Franz Reisecker: Das ist eine reine Schutzbehauptung. All das ist schon passiert, aber halt anders. Natürlich ist das Buch also autobiographisch. Irgendwoher muss man die Geschichten ja nehmen. Aber es ist eben ein Roman, ich hab´ alles dramatisiert.

Haben sich schon Menschen wiedererkannt und beschwert?

Franz Reisecker: Das nicht. Franz Wenzl aka Austrofred, der bei der Lesung dabei sein wird, meinte, dass er sich auskenne, wer da wer sei. Aber sonst hat sich noch niemand beschwert, nein.

Auch Deine ehemalige Band Trio Exklusiv kommt vor?

Franz Reisecker: Sehr exklusiv, ja, aber nicht als Trio Exklusiv, sondern als XXX. Ich wollte die Dynamiken in einer Band schildern.

Den Sager „Reibung erzeugt Sand”, im Dialekt wie „Sound” ausgesprochen, fand ich witzig. Ist es tatsächlich so, dass es ein gewisses Maß an Reibereien braucht, um den künstlerischen Prozess entsprechend voranzutreiben?

Franz Reisecker: Klar. Durch die Reiberein im Studio klang es so wild, weil jeder im Studio wie ein Rennpferd vor dem Start agierte. Jeder wollte schlichtweg alles in die Waagschale werfen. Genau deshalb klang es so ungezügelt. Live war es noch ärger, da fuhren wir los und die Leute wussten oft anfangs gar nicht, wie ihnen geschah. Wenn man sich gut versteht, kann man sicherlich auch gute Musik machen, aber Konkurrenzverhältnisse gab es in Bands immer und wenn es nur die Lautstärke war, um die man sich stritt. „Dein Solo raus, meines rein.” Und wie gesagt: „Schlagzeug leiser, Bass lauter”.

Nach der Biographie von Mark Lanegan fragt man sich, wie es überhaupt sein kann, dass eine Art dysfunktionale Familie so lange zusammenbleibt. Die Mitglieder der Screaming Trees hassten und terrorisierten sich gegenseitig. Wie schlimm war es bei euch?

Franz Reisecker: Ich bin gegen Ende nicht mal mehr im Bus mit den anderen gefahren, weil es mir zu viel war. Es gab nur noch Sticheleien und Blödsinnigkeiten. Aber der Aufhänger ist ja Walter Gump, der es in seiner Familie nicht guthat und immer auf der Flucht ist, sagen wir so. Er flüchtet von Oberösterreich nach Wien, hat ein wenig Talent, ist in Bands, sucht Frauen, findet aber nie die Richtige, weil er wahrscheinlich gar nicht die Richtige finden will. Und seine psychische Angststörung spielt natürlich auch eine wesentliche Rolle. Auch die hatte ich damals. Die war massiv. Heute kann ich damit umgehen. Das ist der rote Faden, der sich durch das Buch zieht. D.h. das Musikerdasein und die Band sind ein wichtiger Teil. Aber dass ich mich damals nicht traute, jemandem von meiner Angststörung zu erzählen und es deshalb auch niemand wusste, ist auch ein wichtiger Teil. Die dachten ja, ich wäre ein Vollidiot, weil ich mich so merkwürdig benahm. Im Nachhinein hätte ich das natürlich anders gemacht. Ich hätte mich öffnen sollen. Aber es ist vorbei, gelaufen. Heute ist das ganz anders: Über seine psychischen Probleme zu schreiben, ist schon fast eine Modeerscheinung. Aber: Das Thema auf den Tisch zu bringen ist wichtig.

In den 1990ern war das noch kein Thema.

Franz Reisecker: Nein, überhaupt nicht. Umso wichtiger ist es, dass wir jetzt drüber reden. Irgendwann muss es doch raus. Wenn man das nicht tut, kann man es bis zum körperlichen Lockdown bringen, bis wirklich nichts mehr geht. Als die Panikattacken begannen, wusste ich nicht, was das ist. Damals kam Burn Out erst auf. Heute ist das eine akzeptierte Krankheit, damals das war sie das nicht. Ich habe halt auch viele Dinge falsch gemacht. Behindertenbetreuer war sicher nicht das Richtige für mich, aber damals war es einfach die naheliegendste Möglichkeit, möglichst schnell gutes Geld zu verdienen. Ohne Ausbildung. Mit Nachdiensten kam man auf 20.000 Schilling, was damals viel Geld war. Ein Jahr, dachte, ich, würde ich schon durchhalten. Dann wurden es zwei, dann denkt man sich, man nimmt das Urlaubsgeld noch mit und schwups, bevor man es sich versieht, haut es einen um.

Derartige Betreuungen sind aber auch eine anstrengende Arbeit, oder?

Franz Reisecker: Für andere vielleicht nicht, für mich schon, weil ich mich nicht gut abgrenzen kann. Ich fiel da gleich in eine Helferrolle, was kompletter Unsinn ist. Du bist nicht da, um ihnen zu helfen, sondern um den Tageablauf zu organisieren. Und du musst das aushalten. Die Messages ohne Sinn und die ewigen Wiederholungen. Ich hasse Wiederholungen. Die aber waren massiv. Das waren große Kinder mit der Energie von Erwachsenen, teilweise auch aggressiv. Da steckte ich völlig unprofessionell drin, bis es mich eben umwarf. Eine Kollegin, die Psychotherapie studierte, wies mich dann in Richtung Burn Out und Panikattacken und meinte, dass man da etwas dagegen tun müsse. Von alleine werde das nicht wieder gut, sagte sie, und auch Alkohol, Tabletten oder Drogen würden allenfalls kurzfristig, nicht aber langfristig Linderung bringen.

Wie äußerten sich die Panikattacken?

Franz Reisecker: Wie ein schlimmer Drogenrausch, eine Art Horror-Trip, von dem man sich wünscht, er würde rasch vorbeigehen. Chaos im Kopf. Ich rannte oft drei, vier Stunden ziellos durch die Stadt, bis sich das im Körper biochemisch abgearbeitet hatte.

War die Band ein Vehikel, um die psychische Angeschlagenheit zu verarbeiten?

Franz Reisecker: Nein, ich wurde einfach vom Schlagzeuger gefragt, mit dem ich schon in einer anderen Band, dem Orchester 33 1/3, zusammengespielt hatte, und der mich gut fand. In den Pausen haben wir da zu dritt dahingejammt und gemerkt, dass wir gut zusammen funktionieren. Das war´s. Die Band war einfach eine Möglichkeit, Musik zu machen.

Bild (c) Franz Reisecker

Über eine psychische Erkrankung zu sprechen hat auch etwa entblößendes. Wie fühlt sich das jetzt, nachdem es Schwarz und Weiß auf dem Tisch liegt, an für Dich?

Franz Reisecker: Ich musste das erst lernen, habe mich lange hinter Coolness und Zynismus versteckt, was damals angesagt war. Im Buch ist es die Gesellschaft in der Black Box, die natürlich die Blue Box ist und wo jeder damals cool war. Der mit den besten Meldungen war der King des Abends. Eine Zeit lang hatte ich das ganz gut drauf, was mit guttat. Was mir auch guttat, war meine erste Band, in der ich damals gemeinsam mit Christian Schachinger spielte: Die Occidental Blue Harmony Lovers, die im Buch Port of Souls heißen. Da ging es darum, auf die Bühne zu gehen, laut aufzudrehen und stundelang zu schreien. Am Anschlag Gitarre spielen und Krach machen. Das war kathartisch. Und: Die Leute schauten gebannt zu, ich bekam Geld, und auch Mädels waren da. Was will ich mehr, dachte ich. Das war die Rettung. Trio Exklusiv später war schon Profitum, das einem auch auf die Nerven gehen konnte, weil es mit Müssen verbunden war. Wir fuhren ja gleich mit Universal groß an…

Was mich zur nächsten Frage bringt: Bands, die mit großen Vorschüssen und überzogenen Produktionen ruiniert wurden, bevor es richtig losging, gibt es ja genug. Man denke nur an Ballyhoo, die man damals als die österreichische Grunge-Hoffnung ins internationale Rennen schicken wollte. Du schilderst recht eindringlich, wie es ab der Beteiligung eines Majors bergab ging. War die Professionalisierung der Anfang vom Ende?

Franz Reisecker: So ähnlich könnte man das schon sagen, ja. Die fuhren mit Stars auf und bliesen alles groß auf. So groß wie möglich sollte es sein. Ich wollte aber nicht um jeden Preis groß werden. Die Drähte, die unser Drummer zu Universal hatte, gaben den Ausschlag. Und – dass muss ich schon zugeben – irgendwann fing auch ich Feuer, weil wir auf einmal in San Sebastian und Montreux spielten.

Das Buch fängt diesen schwierigen Spagat zwischen Montreux und linker Wienzeile recht eindrucksvoll ein. Das Hin und Her zwischen Lampenfieber und Euphorie einerseits und die Ernüchterung nach dem Rausch andererseits.

Franz Reisecker: Irgendwann sitzt man dann wieder zuhause und schaut auf die Wienzeile, wo ein paar Ratten herumlaufen.

War es die Gier nach dem großen Geld, die der band den Todesstoß versetzte?  

Franz Reisecker: Für mich schon, ja. Ich stieg aus. Die Band gab es danach zwar noch eine Weile, schließlich löste sie sich aber auf.

Auf den Gedanken, die erfolgreiche Band noch einmal zu reaktivieren, kamt ihr nie?

Franz Reisecker: Nein. Das müsste auch eine andere Band sein, weil sich das energiemäßig gar nicht mehr ausginge. Was Richard Klammer damals auf der Bühne veranstaltete, muss man in dem Alter, in dem wir uns jetzt befinden, erst einmal bringen.

Im Buch schilderst Du auch die erste musikalische Sozialisation des Gump durch die Kirchenorgel. Wie war das bei Dir?

Bild (c) Franz Reisecker

Franz Reisecker: Irgendjemand stellte mir eine Miniorgel mit zwei Oktaven ins Kinderzimmer. Da merkte ich, dass gewisse Tastenkombinationen etwas in mir auslösen. Das war als Ablenkung besser als Fernsehen. Dann die Kirche, wo die Orgel losfährt, dass es einem den Atem nimmt. Das erste Konzert, die erste Gitarre und der weibliche Zuspruch beim Spielen. Der Punk und das damit verbundene Großmäulige half auch, wenn man nicht allzu virtuos war. Drei Akkorde, laut aufdrehen und schon ging´s los. Dann kam Christian Schachinger, der heute für den Standard schreibt, mit seiner Band, die damals Szenekönige waren und die ich sehr bewunderte. Der war tatsächlich im gleichen Ort wie ich aufgewachsen und ich kannte ihn von früher. Der holte mich in die Band, und so kam ich von null auf hundert.

„Das war härter und dunkler.”

Wien wird im Buch als die Verheißung beschrieben. Das macht für jemanden, der aus einer kleineren Stadt kommt, Sinn. Andererseits war das Wien der 1980er ein anderes als das heutige Wien, oder?

Franz Reisecker: Das kann man nicht vergleichen, ja. Das war härter und dunkler. Es gab nicht so viel, deshalb aber fand alles so konzentriert statt. Man ging in ein Lokal und da hat es dann richtig gebrodelt. Alle, die etwas wollten, waren an drei, vier Orten. Heute verteilt sich das über die ganze Stadt. Die Blue Box war eines dieser Lokale, wo sich das abspielte: Journalisten, Schauspieler, Musiker, Durchgedrehte. Und es gab die Musicbox, eine Musiksendung, die heute nicht einmal mehr auf FM4 stattfinden würde. Eine Stunde lang Musik. Ungefiltert. Das muss schon Anfang der 1980er losgegangen sein, denn ich kann mich noch gut erinnern, wie der Meister während meiner Uhrenmacherlehre oft wegdrehte, weil es ihm zu arg wurde.

Du beschreibst im Buch auch die damals klaren Angrenzungen zwischen den verschiedenen Szenen: Da die Black Box, in der die Nick Cave und Sonic Youth-Jünger zu Hause waren, dort die Acid House-Fans. Die Hauptfigur Deines Buches aber ist irgendwo dazwischen angesiedelt, hört als Grenzgänger auch gern mal de Comedian Harmonists. Da verschwimmen die Grenzen.

Franz Reisecker: Zum Glück wurde das mit der Zeit entpolitisiert, und man durfte alles hören. Damals war das tatsächlich noch strikt: Punks, Rocker, Mods. Dass hatte alles natürliche Grenzen. Andererseits wurde man aufgefangen und ging in der Masse, die einem Stärke gab, auf. Die Musik hatte eine andere Definitionsmacht als heute. Heute ist die Aufmerksamkeitsspanne einfach niedriger. Auf TicToc dauert kaum etwas länger als zwanzig Sekunden. Da wartet niemand mehr ein Monat gespannt auf ein Album und beschäftigt sich dann, wenn es endlich da ist, eine Woche lang damit. Dieses Nerdtum hatte schon was für sich.

Das Genre des Coming of Age-Musikromans ist prominent besetzt. Man denke nur an Rokko Schamonis „Dorfpunks” oder „Fleisch ist mein Gemüse” von Heinz Strunk. Dienten Dir Werke wie diese als Referenzpunkte?

Franz Reisecker: „Dorfpunks” hat mich nicht berührt, aber „Fleisch ist mein Gemüse” gefiel mir sehr gut. Da dachte ich damals schon: „Schau, Ähnliches hast du selbst doch auch erlebt.”

Was ich schön fand, war der Blick, den Dein Protagonist auf die Heimatstadt bzw. das Nachhausekommen wirft. Da heißt es an einer Stelle des Buches: „Auf dem Weg in die ehemalige Heimatstadt ging die Zeit einmal rückwärts. In Linz war Gump dreißig, in Wels zwanzig, und als er dann vor dem Siedlungshaus stand, ungefähr sechzehn.” So oder so ähnlich hat das jeder, der von Zuhause auszog, irgendwann einmal erlebt.

Franz Reisecker: Das ist ein ganz merkwürdiges Phänomen: Bei den Eltern bist und bleibst du das Kind, ganz egal wie alt du bist.

Und das Erwachsenensein fällt leichter, je weiter man von zuhause weg ist?

Franz Reisecker: Eindeutig. Weil man sich viel mehr entfalten kann. Da fühlt man sich anders. Umso kleiner die Stadt, desto kleiner fühlt man sich auch selber.

Vielen Dank für das Gespräch.

Markus Deisenberger

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Die Buchpräsentation von “Musik und andere Geräusche” findet am Donnerstag, 24.Februar 2022, 19h (pünktlich!) im Erdgeschoss, Schottenfeldgasse 95, 1070 Wien statt.

Ablauf:
Franz Adrian Wenzl liest aus dem Buch
Gespräch zum Buch
Franz Reisecker liest aus dem Buch

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Links:
Franz Reisecker
Edition Kürbis