„Es ist ein Zusammenspiel: wir versuchen jedes Jahr künstlerisch wertvolle Arbeit mit jemandem, der aktuell spannende Musik macht, zu verbinden“. – Christoph Etzlsdorfer vom österreichischen Musikvideopreis der Vienna Shorts im mica- interview

Am 31. Mai wird der ÖSTERREICHISCHE MUSIKVIDEOPREIS (MUVI) im Rahmen der VIENNA SHORTS zum zwölften Mal vergeben. CHRISTOPH ETZLSDORFER leitet die MUVI-Auswahl seit dessen Anbeginn und erzählt im mica-Gespräch mitunter welche Entwicklungen den MUVI zu dem gemacht haben, was er heute ist, wie die Auswahl organisiert ist und dass die Preisverleihung eine schöne Gelegenheit für die Szene ist, sich selbst zu feiern und gefeiert zu werden.

Danke, dass du gekommen bist, ich freue mich!

Christoph Etzlsdorfer: Danke, dass ihr uns featured, das finde ich großartig.

We love music, es ist wirklich so. Und ihr auch!

Christoph Etzlsdorfer: Absolut, vor allem das MUVI-Team, bestehend aus fünf Leuten, ist sehr stark an Musik interessiert und wir versuchen immer, Artists zu featuren und neue Genres einzubringen.

Seit wann bist du dabei?

Christoph Etzlsdorfer: Beim Festival bin ich seit 2010. Den Musikvideopreis haben wir 2013 ins Leben gerufen, also bin ich bei den Musikvideos von Anfang an dabei. Das Team hat sich immer wieder mal verändert sowie auch die Herangehensweise. Früher hatten wir einen österreichischen und einen internationalen Wettbewerb, aber im Laufe der Jahre haben wir gemerkt, dass wir, was den Wettbewerb angeht, einen Fokus auf den österreichischen Preis legen und sie nicht so gegeneinander ausspielen wollen. Es gibt noch immer ein internationales Musikvideoprogramm, aber das ist jetzt frei kuratiert von Theresa Pointner und mir, mit unseren Lieblingsvideos des letzten Jahres. Das läuft in der Late-Night-Schiene, weil es dort einfach einen besseren Platz hat. Musikvideos im Kino um 22:30 Uhr zu schauen, soll einen schon ein bisschen in Partystimmung versetzen. Dieses Programm wird am 29.5. ebenfalls im Metrokino zu sehen sein.

Der österreichische Musikvideopreis wird am 31. Mai stattfinden, Kimyan Law wird performen.

Christoph Etzlsdorfer: Ja genau, es wird eine Live-Performance geben. Seit wir im Metrokino sind – das ist seit fünf, sechs Jahren die Homebase -, findet alles kompakt in einer Location statt. Mit Filmprogramm und kurzer Pause, wo sich alle einen Sekt gönnen können. Währenddessen wird das Konzert drinnen vorbereitet, meistens verbringt das Publikum den ganzen Abend bei uns. Nach dem Konzert ist es auch nochmal nett, vor dem Metrokino etwas zu trinken, und dann geht es weiter mit einer Party, dieses Jahr im Celeste. Wir versuchen jedes Jahr, einen Act aus dem Programm auftreten zu lassen. Wichtig dabei ist, dass ein relativ aktuelles Video der Künstlerin oder des Künstlers existiert. Dadurch, dass wir den Fokus nicht nur auf die Musik legen, sondern auch stark auf die visuelle Komponente, soll das Video auch eine gewisse Qualität haben, um im Programm zu laufen. Es ist ein Zusammenspiel: wir versuchen jedes Jahr künstlerisch wertvolle Arbeit mit jemandem, der aktuell spannende Musik macht, zu verbinden.

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Die fünf Leute im Auswahl-Team sind Marco Celeghin, Verena Klöckl, Theresa Pointner, Samira Saad und du.

Christoph Etzlsdorfer: Genau. Wir sichten alle Videos gemeinsam, das sind pro Jahr etwa 100-120 Einreichungen. Es gibt manche, die vielleicht vergessen, einzureichen, und wir haben dann auch unsere Vorschläge, die wir gerne im Programm hätten. Natürlich ist es besser, einzureichen, damit wir es nicht verpassen. Aber wir haben alle unsere eigenen kleinen Listen, und wenn wir ein Video gerne im Programm haben wollen, das nicht eingereicht ist, dann laden wir die Leute dazu ein.

Das ist super nett!

Christoph Etzlsdorfer: Es gibt immer wieder recht neue Filmemacher:innen, die den Wettbewerb noch nicht am Schirm haben. Das Schöne ist aber, dass es über die Jahre so gewachsen ist, dass die meisten ihre Videos einreichen. Was auch immer sehr schön ist, ist, dass Musiker:innen und Regisseur:innen sich während des Events finden.

In so einem kleinen Land sind dann eh fast alle, die in den jeweiligen Branchen arbeiten, in einem Raum.

Christoph Etzlsdorfer: Ja, im Prinzip schon. Die Veranstaltungen sind im Laufe der Jahre immer netter geworden. Weil tatsächlich die meisten Kunstschaffenden wirklich da sind und einen netten Abend im Metrokino haben. Es ist auch eine festliche Location mit dem roten Samt überall, dann gibt es auch den Fotocall, wo die Leute einfach Spaß haben, miteinander Fotos zu machen.

Wie viele Einsendungen kommen in die nähere Auswahl?

Christoph Etzlsdorfer: Wir sichten alle Videos zu fünft gemeinsam im Büro mit Beamer und Leinwand, um schon erahnen zu können, wie sie auf einer Leinwand funktionieren könnten. Im Programm landen unterschiedlich viele Videos. Letztes oder vorletztes Jahr hatten wir 18 Videos. Da war es schwer, welche rauszunehmen.

Das variiert also, ihr legt nicht fest, wie viele es sein müssen?

Christoph Etzlsdorfer: Die Zeit ist die einzige wirkliche Restriktion. Wir versuchen zwischen 60-70 Minuten zu bleiben, weil irgendwann die Aufmerksamkeitsspanne ausgeschöpft ist. Das haben wir bei den 18 Videos gemerkt, da haben wir das Programm zweigeteilt, mit Pause. In einem regulären Kurzfilmprogramm laufen vielleicht fünf Filme oder sogar weniger. Bei einem Musikvideoprogramm wird man wirklich sehr schnell mit sehr vielen Ästhetiken konfrontiert. Da müssen wir ein bisschen darauf achten, dass das Hirn noch verarbeiten kann, was es gerade gesehen hat.

„Dadurch, dass wir das seit 2013 machen, sieht man, wie rasant der Standard gestiegen und gleichzeitig die Kreativität mitgestiegen ist“

Was sind Kriterien, die euch bei der Auswahl wichtig sind?

Christoph Etzlsdorfer: Die Musik ist natürlich wichtig, wobei das sehr subjektiv ist. Aber dadurch, dass wir fünf Leute sind, die einen sehr unterschiedlichen Geschmack haben, denke ich, dass wir eine gewisse Breite darstellen. Theresa [Pointner; Anm.] kommt zum Beispiel aus dem Tanz- und Performancebereich, sie arbeitet bei ImPulsTanz. Verena [Klöckl; Anm.]  ist aus dem Konzertbereich, sie arbeitet im WUK. Marco [Celegin; Anm.] ist ein Rocker der älteren Schule und versucht mehr Gitarren und weniger Autotune reinzubringen. Samira [Saad; Anm.]  hat ein sehr melodisches Ohr und versucht schöne, eingängige Songs reinzubringen. Ansonsten ist wichtig, wie die Videos gemacht sind. Mit Fokus darauf, wie gut etwas aussieht; wie gut etwas erzählt wird; ist es etwas Neues, das wir vielleicht die letzten Jahre noch nicht gesehen haben. Ist es spielerisch, wird mit teilweise wenig Mitteln etwas Großes erzeugt – was glaube ich, die meisten machen [lacht]. Weil im österreichischen Musikbereich einfach nicht so viel Geld da ist. Aber das macht es umso interessanter. Dadurch, dass wir das seit 2013 machen, sieht man, wie rasant der Standard gestiegen und gleichzeitig die Kreativität mitgestiegen ist. Natürlich hat mittlerweile jeder das technische Mittel, etwas zu machen, das super High-Gloss aussieht oder auch Budget-Videos wie in den 90ern auf MTV. Aber wenn in vier Minuten nur eine einzige langweilige Idee erzählt wird, dann reicht das natürlich nicht aus. Es muss etwas sein, wo du dabeibleibst.

Es zählt auch der Entertainmentfaktor.

Christoph Etzlsdorfer: Ja, und das man sieht, da hat jemand kreative Ideen gehabt und es umgesetzt, egal, mit welchen Mitteln. Was bei uns eher uninteressant ist, und es hat vollkommene Existenzberechtigung, sind Performancevideos. Wo die Künstlerin oder der Künstler dasteht und das Lied singt. Das ist nett für Fans und YouTube-Promo, aber für uns eher uninteressant. Also wenn das gemacht wird, dann muss irgendeine nette, kreative Idee dahinterstecken. 

Da denke ich an „Storyline“ von KeKe & Novaa mit dem Video von Amaaena, das jetzt nominiert wurde, das so wirkt, als wäre es mit dem Camcorder gefilmt worden.

Christoph Etzlsdorfer: Ich bin mir sicher, dass Amaaena das mit dem Camcorder gemacht hat. Ja, bei dem Video merkt man es hat eine Kraft, wie KeKe es performt, aber auch die Auswahl der Gegend. Das ist schon ein Performance-Video im engeren Sinne, aber es ist noch etwas interessanteres dabei, als die reine Performance.

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Wie leicht oder schwer fällt euch die Auswahl und wie läuft der Prozess ab?

Christoph Etzlsdorfer: Teilweise ist es extrem leicht. Wir schauen uns an und wissen okay, das hat Potential. Umgekehrt genauso, wir schauen uns an und wissen: Diese vier Minuten hätten wir gerne zurück aus unserem Leben [lacht]. Und dann muss man auch kämpfen für die eigenen Videos, die man gern drinnen hätte. Wenn man etwas sieht wo man sich denkt: Das ist wichtig, das müssen wir heuer zeigen, weil es irgendwie drängt. Wir haben so sechs, sieben Abende wo wir uns treffen und schauen jeweils zwei, maximal drei Stunden, danach hat man einfach kein Auge mehr dafür und das wäre den Arbeiten gegenüber unfair.

Was sind die genauen Bedingungen für die Einreichung zum MUVI?

Christoph Etzlsdorfer: Es muss eine österreichische Connection bestehen. Also es ist insofern relativ frei. Wenn das Regieteam aus Österreich ist oder in Österreich lebt und arbeitet, oder auch der Musiker oder die Musikerin. Wenn das Label in Österreich ist, ist es auch eine Connection, also es ist relativ frei.

Es gibt auch Preisgeld – auf wieviel ist der MUVI dotiert?

Christoph Etzlsdorfer: Wir haben es mittlerweile geschafft, 2.500 Euro dafür von der FIMU (Film- und Musikwirtschaft – Wien) aufzustellen und freuen uns sehr über diese großzügige Unterstützung.

Nach der ersten Auswahl gibt es eine Jury, die dann die Gewinnerin oder den Gewinner bestimmt. In der Jury ist Sabine Reiter, die Geschäftsführende Direktorin von mica – music austria; Andreas Fock, Festivalleiter des Filmfest Sundsvall und Elli Leeb, Kuratorin und Produzentin. Wie läuft dieser Prozess ab?

Christoph Etzlsdorfer: Wir brainstormen, wer eine gute Perspektive reinbringen kann und wählen die Jury jedes Jahr neu. Im Prinzip haben wir verschiedene Bereiche in der Jury gut abgebildet. Sabine [Reiter; Anm.], die das Wissen über die Musikszene mitbringt. Andreas [Fock; Anm.], der mit Filmverwertung zu tun hat und kuratorische Prozesse durchschauen kann und Elli [Leeb; Anm.], die im Praktischen arbeitet. Sie produziert viele Filme und war jetzt auch als Produzentin auf der Diagonale. Wir wählen die Wettbewerbsbeiträge aus den Einreichungen aus, die Jury sieht nur die Wettbewerbsfilme und wählt davon eine Gewinnerin oder einen Gewinner aus, sie können auch eine lobende Erwähnung vergeben. Das Publikum kann aber auch noch abstimmen und das Gewinner:innen-Video wird später online bekanntgegeben. 

Bist du dann auch leitend in deiner Funktion bei der Auswahl, die die Jury trifft?

Christoph Etzlsdorfer: Wir nehmen uns aus der Auswahl der Gewinnerin oder des Gewinners ganz heraus, die Jury sichtet die Filme in einem Kinosetting. Sie sollen es ähnlich sehen, wie es auch das Publikum sieht. Also nicht auf Bildschirmen und nicht einzeln, sondern gemeinsam und in derselben Reihenfolge wie das Publikum, weil das auch eine Wirkung hat. Sie diskutieren direkt im Anschluss, meistens beim Abendessen, über die Filme. Es gibt eine neutrale Jurybetreuung, aber die versucht, nur leicht zu koordinieren, damit sie irgendwann zu einem Ende kommen. Teilweise sind sie schon bis eins in der Nacht gesessen. Manchmal ist die Entscheidung in einer Stunde da oder in einer halben, manchmal dauert es vier, fünf.

Christoph Etzlsdorfer und mica-Redakteurin Sophia Olesko © Ruth Ranacher

Es ist spannend, dass die Videos gemeinsam angeschaut werden, das ist gelebte Kinokultur. Hat die Jury Kriterien?

Christoph Etzlsdorfer: Nein, jeder bringt was anderes mit und was anderes ein, sie haben keine Vorgaben und müssen es zu dritt ausdiskutieren.

Müssen sie ihre Auswahl rechtfertigen?

Christoph Etzlsdorfer: Sie müssen einen Text formulieren mit Begründung, warum das Video gewonnen hat.

„Gleichzeitig glaube ich, dass, egal wer gewinnt, es eine schöne Connection herstellt zwischen Filmemacher:innen und Musiker:innen“

Was denkst du, löst die Vergabe vom MUVI in der österreichischen Musiklandschaft aus?

Christoph Etzlsdorfer: Ich glaube es ist eine schöne Wertschätzung für diejenigen, die Videos machen. Weil Hauptpreisträger:in ist der Regisseur oder die Regisseurin oder das Team, das gemeinsam Regie geführt hat. Denn als Filmfestival ist die visuelle Komponente die wichtigste. Gleichzeitig glaube ich, dass, egal wer gewinnt, es eine schöne Connection herstellt zwischen Filmemacher:innen und Musiker:innen. Ich glaube, vielleicht haben manche durch diesen Wettbewerb oder dieses Event gemerkt, wie wichtig die visuelle Ebene sein kann. Und es ist eine schöne Veranstaltung, wo sich die Szene einfach mal feiern kann und gefeiert wird.

Es hat ein Jahrzehnt gedauert, bis der MUVI zum ersten Mal vergeben worden ist. Warum?

Christoph Etzlsdorfer: Es hat im Festival schon Musikvideoprogramme gegeben früher, das Liegekino. Ein total nettes Konzept, wo man auf Luftmatratzen liegt und an die Decke projiziert wird. Das ist immer größer geworden, bis wir 2012 in den Marx-Hallen waren damit. Ich glaube, es hat im Team damals niemanden gegeben, der stark diesen Musikaspekt reinbringen wollte. Auch bei den Musikvideoprogrammen davor war es so, dass man stark zweckgebunden die Videos ausgewählt hat: Was schaut gut aus, wenn man es im Liegen schaut, was ist immersiv. 2012/13 etwa war ein großer Umbruch in der Musikszene in Österreich. Vielleicht kann man da eh gleich mal Bilderbuch erwähnen, die den ersten im Rahmen des Festivals verliehenen Musikvideopreis gewonnen haben. Der Standard der Produktion ist einfach schlagartig gestiegen, sodass ein ästhetischer Shift da war. Sowohl in der Musik als auch im visuellen. Dass sich auf einmal Leute zusammengetan haben, die super kreativ waren. Ich finde, in Österreich war es davor nicht so häufig, dass jemand diese Art von bombastischen High-gloss-Videos produziert. Und Antonin B. Pevny, der das Video gemacht hat, arbeitet ja auch viel in der Werbeszene. Auf einmal ist diese Ästhetik für coole Musikvideos, zweckentfremdet worden, was dann später Rupert Höller weitergeführt hat. Ich glaube, das war einfach ein drängendes Problem.

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Okay und ihr habt dann gesagt: Hey, Leute. Wir müssen das machen.

Christoph Etzlsdorfer: Genau, wir haben dann ein Konzept aufgegriffen, dass es schon gegeben hat. Die Screensessions, wo Marco [Celegin; Anm.] einer der Gründer war. Er hat das in den Nullerjahren gemacht, ich glaube so ab 2004. Er hatte schon ein paar Jahre das Gefühl, man sollte Musikvideos im Kino zeigen und am besten mit einem Live-Act verbinden. Wir haben diese Connection zu Marco schon gehabt, es dann gemeinsam neu erfunden und im Rahmen vom Festival ausgerichtet.

Die Vienna Shorts haben eine Auszeichnung der Stadt Wien für ein nachhaltiges Festival bekommen.

Christoph Etzlsdorfer: Wir sind als Green Event anerkannt worden. Man muss bestimmte Auflagen erfüllen und die Laura [Hörzelberger; Anm.], die bei uns die Festivalkoordination macht, hat sehr stark gepusht, dass das endlich passiert.

Was für Kooperationen mit Fokus auf Musikvideos bestehen gerade zwischen Vienna Shorts und anderen Institutionen?

Christoph Etzlsdorfer: Es gibt im Bereich der Musikvideos eine Kooperation mit dem ImpulsTanz und dem Filmmuseum. Das Filmmuseum hostet im Sommer Programme während des ImpulsTanz, und es wird immer ein Programm aus dem Festival wiederholt, für diejenigen, die es verpasst haben. Zusätzlich wird ein neu kuratiertes Programm mit dem Fokus auf Tanz und Performance erstellt. Da passiert vor allem auch in Österreich viel, durch ImpulsTanz vielleicht inspiriert, durch das Tanzquartier. Wir haben einfach schon eine große Performance-Szene, und das merkt man auch in Musikvideos.

Bei den Vienna Shorts hat es in den letzten Jahren viele Umbrüche gegeben, extern und intern. Gibt es irgendein Thema, das intern an Bedeutung gewonnen hat?

Christoph Etzlsdorfer: Eines der wichtigsten Themen ist die faire Entlohnung. Die Definition der Arbeitsbereiche und mit der Definition auch Effizienz reinzubringen. Ich glaube, das kommt auch in der Wahrnehmung vom Festival an. Wir sind immer professioneller geworden und haben den Spaß nicht verloren. Es ist nie “corporate” geworden. Obwohl wir das „Independent“ rausgenommen haben, glaube ich, dass wir trotzdem noch sehr unabhängig agieren, was das Programm und die Themensetzung angeht.

Danke für das Gespräch!

Sophia Olesko

Termine

28.05 – 02.06 Vienna Shorts im Gartenbaukino, Stadtkino im Künstlerhaus uvm.

31.05 MUVI-Preisverleihung im Metrokino

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Links

Vienna Shorts (Website)
Vienna Shorts (Instagram)