Erster Call der Kärntner Kulturstiftung: Umbrüche

Am 10. September 2020 fiel der Startschuss für den ersten Call der KÄRNTNER KULTURSTIFTUNG KKS. Kunst- und Kulturschaffende sowie Veranstalter aus ganz Österreich sind eingeladen, Projekte zum Thema „Umbrüche“ zu entwickeln und einzureichen. Das Ziel ist die Förderung von herausragenden künstlerischen Ideen, Talenten und freien Kulturinitiativen, innovativen, zukunftsorientierten Projekten sowie Produktionen mit internationaler Ausrichtung, die Kärnten als Kulturland international sichtbar machen und grenzüberschreitendes Denken fördern.

Nach dem Ende der Einreichfrist am 10. Dezember vergibt der Vorstand der KKS die Projektförderungen auf Grundlage einer Bewertung durch die Fachjury, das Kuratorium. Die Mindest-Antragshöhe eines Projektes beträgt 30.000.- Euro, die Vergabe für alle geförderten Projekte beträgt bei diesem Call insgesamt bis zu 200.000.- Euro. Die eingereichten Projekte haben nicht nur die Chance auf monetäre Unterstützung, die KKS wird in einzelnen Fällen auch bei der Vernetzung mit potenziellen Partnern, Unternehmen und Einrichtungen unterstützen, um die erstgereihten kulturellen Projekte zu realisieren.

Die Kärntner Kulturstiftung wurde 2019 von den Vorständen Monika Kircher, Ina Maria Lerchbaumer und Adolf Rausch ins Leben gerufen. Sie ist österreichweit die erste allgemeine, gemeinnützige Kulturstiftung die nicht firmen-, personen- oder anlassbezogen agiert und konnte innerhalb kürzester Zeit namhafte Förderer wie die Haselsteiner Familien-Privatstiftung, die KELAG Kärntner Elektrizität AG, die Privatstiftung Kärntner Sparkasse, die WH Holding GmbH Riedergarten Immobilien oder das Land Kärnten für sich gewinnen. Das hochkarätige Kuratorium bestehend aus Maja Haderlap, Robert Hofferer, Klaus Littmann und Julia Malischnig unter der Leitung von Martin Traxl, empfiehlt Schwerpunkte der Ausschreibungen und schlägt dem Vorstand nach unabhängiger Beurteilung Projekte für die jährliche Vergabe der Fördermittel vor.

„Wir wollen Bindeglied zwischen den Kulturschaffenden und dem Publikum sein und allen potenziellen Förderern die Gewissheit geben, dass sie mit ihrer Unterstützung die spannendsten und schlüssigsten Kunstprojekte ermöglichen. Unsere Kriterien sind allein Qualität, künstlerische Umsetzung und gesellschaftliche Notwendigkeit. Wir haben eine hochkompetente Jury aus Vertretern aller Sparten zusammengestellt, um die Kreativität im Land abzuholen und zu fördern. Wir freuen uns schon auf die Begutachtung der Ideen und Projekte!“ so Martin Traxl, Vorsitzender des Kuratoriums.

Der Call

Um den aktuellen Bedürfnissen der Kunstschaffenden gerecht zu werden, widmet sich das Kuratorium im ersten Call dem Begriff „Umbrüche“.

Die Kärntner Kulturstiftung lädt Künstlerinnen und Künstler aller Sparten dazu ein, herausragende, deutlich sichtbare und nachhaltige Projekte zu entwickeln, die den Zeitenbruch künstlerisch nach den Hauptkriterien thematisieren.
Das Ziel ist die Förderung von Kulturprojekten, die weit über die Grenzen Kärntens hinaus Strahlkraft entwickeln und sich interdisziplinär in verschiedenen Zugängen und Sichtweisen dem programmatischen Fokus UMBRÜCHE nähern.

Der CALL ist ab 10. September 2020 offen, die Bewerbungsfrist endet am 10. Dezember 2020. Das elektronische Einreichformular und alle weiteren relevanten Informationen sind ab 10. September auf der Homepage der KKS abrufbar. Die inhaltliche Bewertung der eingelangten Einreichungen erfolgt durch das Kuratorium, die Ergebnisse werden von der KKS spätestens Ende Februar 2021 unter www.kulturstiftung.at veröffentlicht.

Für die Umsetzung des/der geförderten Projekte/es steht der Zeitraum März 2021 – März 2022 zur Verfügung.

Die Stiftung

Schätzen – Fördern – Vernetzen

Die Stiftungsvorstände Monika Kircher, Ina Maria Lerchbaumer und Adolf Rausch haben sich mit der Gründung der Kärntner Kulturstiftung das Ziel gesetzt, Kärnten als einzigartigen Kreativraum mit herausragenden Talenten national und international sichtbar zu machen. Als Plattform und Kulturbotschafterin möchte die KKS die geistige und kulturelle Zukunft und Identität des Landes positiv mitgestalten und zukunftsweisende Impulse im Kunst- und Kulturbereich setzen. Im Falle besonderer kurzfristiger Chancen, aber auch in Krisensituationen, werden auch Projekte ohne Ausschreibung verwirklicht, sofern sie dem Stiftungszweck entsprechen.
Grundsätzlich vergibt die Kärntner Kulturstiftung finanzielle Mittel nur im Zusammenhang mit der öffentlichen Ausschreibung eines durch das Kuratorium vorgegebenen Projektes. Die Gründungserklärung der Kärntner Kulturstiftung sieht jedoch auch Kooperationsmöglichkeiten verschiedenster Art außerhalb dieser Calls vor. Insofern sieht sich die Kärntner Kulturstiftung auch als Vermittlerin und Förderin und möchte durch Veranstaltungen verschiedenster Art die interne Vernetzung und Weitergabe von relevanten Informationen forcieren.

„Für uns sind Kunst und Kultur geistige Qualitäten und machen einen Wirtschaftsstandort aus. Aber unabhängig vom unmittelbaren Nutzen machen uns Kunst und Kultur reicher und innovativer. Mit der KKS machen wir keine Kulturpolitik und wollen die öffentliche Hand nicht aus ihrer Verantwortung entlassen aber durchaus bewirken, dass ein klareres Bekenntnis zu Kunst und Kultur entsteht und sich dies auch in den Budgets niederschlägt. Wir wollen vernetzen, stärken und unterstützen, denn Kärnten braucht nach den letzten Jahrzehnten mehr ziviles Engagement“, so Stiftungsvorstand Monika Kircher.

Der Stiftungsvorstand

Mag. Dr. h. c. Monika Kircher (Vorstandsvorsitzende) ist ehemalige Vizebürgermeisterin und Kulturreferentin der Stadt Villach, war Vorstandsvorsitzende der Infineon Technologies Austria AG und ist Aufsichtsrätin in verschiedensten Unternehmen.

Mag. Ina Maria Lerchbaumer ist Geschäftsführerin der Antonina Betriebs- und Verwaltungs-GmbH und nachgelagerter Gesellschaften.

Dr. Adolf Rausch ist Wirtschaftsberater, Stiftungsexperte sowie Kärntens Vertreter im Verband für gemeinnütziges Stiften.

Das Kuratorium

Martin Traxl (Vorsitzender des Kuratoriums) ist ORF-TV-Kulturchef und als Autor, Regisseur und Moderator tätig.

Dr. Maja Haderlap ist als Literatin und Dramaturgin tätig und gewann im Jahr 2011 den Ingeborg-Bachmann-Preis.

Mag. Robert Hofferer ist als Kunst- und Kulturmanager auf der ganzen Welt tätig und Mitglied der europäischen Filmakademie.

Klaus Littmann ist international tätiger Kunstvermittler, der, mit der Kunstintervention „For Forest – Die ungebrochene Anziehungskraft der Natur“ – dem sogenannten „Wald im Stadion“, der Stadt Klagenfurt große nationale und internationale Aufmerksamkeit gebracht hat.

MMag. Julia Malischnig ist als Gitarristin, Sängerin und Musikpädagogin international tätig. Sie ist Initiatorin und Intendantin des internationalen Gitarrenfestivals “La Guitarra esencial” am Millstätter See und “La Guitarra” im Festspielhaus Erl in Tirol.

 

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Kärntner Kulturstiftung