ENGEL MAYR – „Sacred Cow“

Eine erfrischend ungehobelte und mainstreamunangepasste Liebesbekundung an den Klang des Bluesrock: Der Gitarrist und Produzent ENGL MAYR macht auf seinem neuen Soloalbum Sacred Cow“ (Time Zone Records) in richtig lässiger Manier vor, dass man nicht immer den modernen, innovativen und perfekt durchproduzierten Ton treffen muss, um eine packende musikalische Punktlandung hinzulegen. 

Ja, da hatte anscheinend jemand wirklich wieder einmal Lust darauf gehabt, einfach nur so draufloszuspielen. Der hauptberuflich bei Russkaja im Dienst stehende und auch sonst viel beschäftigte Gitarrist, Produzent und Songwriter Engel Mayr zeigt sich als ein ausgewiesener Liebhaber der energiegeladenen Bluesklänge zwischen Jimi Hendrix, Kings-X und ZZ Top mit starker Funkschlagseite. Sein neues Soloalbum „Sacred Cow“ ist ein fetziges Stück Musik geworden, eines, das von der ersten Sekunde an so richtig schön großformatig und erfrischend kantig und ungehobelt loslegt und sich in Folge auf lässige Weise irgendwo im Wechselspiel zwischen hochenergetischen Rockkrachern und wunderbar smooth daherkommenden Nummern einpendelt.

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Handgemachter Rock, der nach vorne peitscht

Albumcover Sacred Cow
Albumcover “Sacred Cow”

Auf das große musikalische Experiment oder eine überbordende Verspieltheit verzichten Engel Mayr und seine beiden Mitstreiter Werner Laher (Bass) und Mario Stübler (Schlagzeug) eigentlich ganz. Das Dreiergespann legt einfach unbeirrt los und lässt es im wahrsten Sinne des Wortes ordentlich fließen. Was auf „Sacred Crow“ regiert, sind wunderbar fette Riffs, mächtige Grooves, rasante Gitarrensoli, abwechslungsreiches Songwriting und ein ungemein stimmungsvolles und spannungserzeugendes Wechselspiel zwischen laut und leise. In den Nummern des Trios reiht sich eine klasse Melodie an die nächste, ein starker Part folgt dem anderen. Man spürt die Leidenschaft, von der Engel Mayr und seine Kollegen bei den Aufnahmen des Albums gepackt waren, den spontanen Geist, der im Studio an diesem einen Aufnahmetag vorherrschte und der dem Resultat diesen ungekünstelten Anstrich verpasst.

„Sacred Cow“ ist ein Rockalbum geworden, wie man es sich wünscht. Der Sound, den Engel Mayr und seine Band zu Gehör bringen, ist handgemacht und pur, er wirkt ohne Umwege direkt und peitscht intensiv nach vorne genauso wie er auch zu mit sanfter Hand zu umschmeicheln weiß. Wirklich empfehlenswert.

Michael Ternai

Engel Mayr live
18.04. Loop, Wien
19.04. Schlagers, Birkfeld
20.04. Wakuum, Graz
21.04. Kiwi, Ybbsitz
27.04. Kuga, Großwarasdorf

Links:
Engel Mayr
Engel Mayr (Facebook)
Time Zone Records