Elisabeth Harnik präsentiert das Plasmic Quartett

Ein Konzertabend ganz im Zeichen der hohen Improvisationskunst steht am 29. Oktober im Grazer Stockwerk Jazz auf dem Programm. Pianistin und Komponistin Elisabeth Harnik lädt die befreundeten MusikerInnen Agnes Heginger (Gesang), Uli Winter (Cello), Fredi Pröll (Schlagzeug), um sich im Rahmen des gemeinsamen Projekts Plasmic Quartett mit ihnen auf eine Reise in die Welt der improvisierten Musik zu begeben. Freejazz gepaart mit Elementen der Neuen Musik, dargebracht auf höchstem Niveau.

Wenn Elisabeth Harnik, ihres Zeichens eine der führenden heimischen Persönlichkeiten in Sachen improvisierter und Neuer Musik, zu einem gemeinsamen Konzert bittet, muss man als MusikerIn nicht lange überlegen, ob man dieser Bitte nachkommt. Die 40-jährige Pianistin und KomponistInnen zählt zu jener Gattung von KünstlerInnen, die in ihrem Schaffen, keinerlei Scheu zeigt, neue Wege zu gehen. Plasmic, das an diesem Abend zur Aufführung gebrachte Projekt, betrachtet die Grazerin als eine Art musikalische Spielwiese, auf der die Grenzen des musikalisch Machbaren stets neu ausgelotet werden sollen.

Ebenso wie Elisabeth Harnik kennen auch ihre drei KollegInnen an diesem Abend in ihren musikalischen Visionen keinerlei Grenzen. Musik wird als ein zu allen Seiten hin offenes Feld betrachtet, das es künstlerisch zu bearbeiten gilt. Das aber ist auch schon das Einzige ist, was man über dieses bunt zusammengewürfelte Quartett im Vorfeld des Konzertes sagen kann. Denn in welche Richtung Elisabeth Harnik, Agnes Heginger, Uli Winter und Fredi Pröll tatsächlich zu gehen gedenken, ist nahezu unmöglich vorherzusagen.

Dafür agieren die vier MusikerInnen viel zu sehr in einem von Genredefinitionen befreiten Raum. Primär geht es ihnen darum, sich des engen Korsetts des Festgeschriebenen zu entledigen, sich neue Freiräume zu schaffen, um sich dadurch neue Möglichkeiten zu eröffnen. Improvisation heißt das Zauberwort. Hier ist der Weg das Ziel, der spontane Entstehungsprozess an sich. Musikalische Ideen finden erst im Zusammenspiel miteinander ihre endgültige Form. Durch das ständige hin und her befindet sich die Musik in einem ständig sich verändernden Fluss.

Alles zusammen lässt einen in der Tat erstklassigen und hoch spannenden Musikabend erwarten. Liebhaber anspruchsvoller Klänge, die sich auch gerne mal auf vollkommen neue Sound-Erlebnisse einlassen, werden daher an dieser musikalischen Darbietung mit Sicherheit ihre Freude haben. (mt)

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Elisabeth Harnik