Für Elisabeth Harnik und Clementine Gasser ist es nicht das erste Mal, dass sie aufeinandertreffen, wenn sie am 21. Jänner im Echoraum ihre gemeinsam mit Gianni Mimmo als wild chamber trio aufgenommene CD 10.000 Leaves präsentieren. Kein Wunder, denn gemein ist ihnen das Erforschen ihrer Instrumente. Um diesen bisher Unerhörtes zu entlocken, ist auch nicht zwangsläufig elektronische Verfremdung vonnöten. Elisabeth Harnik genügen dazu Tasten, Saiten und Korpus des traditionellen Klaviers, um auf diesen mit diversen Spieltechniken den Eindruck fernöstlicher Musik heraufzubeschwören. Im Gegensatz zu ihren Kompositionen, in denen sie sich selbst strenge Regeln auferlegt, genießt sie beim Schaffen aus dem Moment heraus das impulsive Gestalten. Eine Gleichgesinnte findet sie in Clementine Gasser, die auf ihrem fünfsaitigen Cello ebenso vielseitig wie unerwartet agiert. Und nicht zuletzt treffen sie auf den Sopransaxophonisten Gianni Mimmo, wodurch sich eine Konstellation ergibt, die sich bereits auch aus diversen Duokonstellationen vertraut ist.
Zu dritt begeben sie sich nun mit ihren präparierten Instrumenten auf die Spur nach Unbekanntem, loten die Möglichkeiten ihrer Instrumente aus und inspirieren sich dabei gegenseitig, um immer weiter in neues Terrain vorzudringen. Denn allen dreien, die auf Erfahrungen mit diversen Stilrichtungen zurückgreifen können, spielen Genregrenzen keine Rolle. Dabei, über diese hinauszuwachsen, darf man bei der CD-Präsentation inklusive Konzert gespannt sein.(dw)
Elisabeth Harnik