Elektronik-Land-Preis 2021: Ausgezeichnete Elektronik aus Salzburg

Der Landespreis für elektronische Musik, dotiert mit insgesamt 9.000 Euro, wurde auch heuer wieder in einer öffentlichen Jury-Sitzung ermittelt.

Die Jury, bestehend aus Marco Döttlinger (Universität Mozarteum), Martin Löcker (FH Salzburg) und Ursula Winterauer (Ventil Records), entschied sich aus den insgesamt 17 Einreichungen für eine Vorauswahl von zehn Finalisten. Diese wurden in einer öffentlichen Sitzung in der ARGEkultur, die auch als Livestream verfolgt werden konnte, umfassend diskutiert und bewertet.

Demnach erhalten Christian Stiegler und Lukas Gwechenberger (Visuals: Michael Perl) als Drittplatzierte je 1.000 Euro.

Die Einreichung „DANA“ von Gwechenberger und Perl begeisterte die Jury dabei u.a. wegen des „ausgeklügelten Sounddesigns, das ausgehend von analogen Aufnahmen ästhetisch außergewöhnliche Klangmodulationen vornimmt.“

Christian Stieglers Arbeiten „IWish“, „Liar“ und „So Alone“ faszinierten hingegen durch „ideenreiche Popproduktionen, die mutig mittels Ideenreichtums“ quasi „einer Generation aus der Seele sprechen.“

Mit dem 2. Platz wurden Florian Kindlinger sowie Thomas Mertlseder (Visuals: Patrick Lechner) mit je 1.500 Euro bedacht.

Bei „Parallax“ von Mertlseder und Lechner hob die Jury vor allem den „unglaublich spannenden kompositorischen Bogen auf Sound- wie auf Bild-Ebene“ hervor, der einen wahren „Sog“ in Sachen „audio-visueller Interaktion“ generieren würde.

„TENOI“ von Kindlinger beeindruckte als „Konzept, das eine subtile politische Dimension beinhaltet und in der musikalischen Umsetzung eine äußerst poetische Ebene erlangt: Nicht Hörbares bzw. nicht mehr Wahrnehmbares wird mittels spezieller Aufnahme- und Bearbeitungstechniken wieder an die Oberfläche gekehrt.“

Den mit jeweils 2.000 Euro bedachten 1. Preis teilen sich Jako Vasak und Julian Bertschler.

Die Arbeiten „Monomythz“, „SineW“ und „Isan“ von Bertschler (aka Kenji Araki) überzeugten dabei „mit einer klaren ästhetischen, sehr eigenständigen künstlerischen Position, die sowohl auf der Ton- als auch der Bildebene bereits sehr ausgereift scheint.“

„Emergence“, „A Walk“ und „Windtal“ von Vasak wird von der Jury als „unglaublich vielschichtige Klangdimension“ beschrieben, die bis zuletzt spannend und durchdringlich bleibt.“

Seit 2001 vergibt das Land Salzburg alle zwei Jahre den Landespreis für elektronische Musik. Eine unabhängige Jury wählt die Preisträgerinnen und Preisträger in einer öffentlichen Sitzung. Die diesjährige Verleihung findet am 24. November 2021 in der ARGEkultur in Salzburg-Nonntal statt und kann auch per Stream mitverfolgt werden. Dabei präsentieren die jungen Künstlerinnen und Künstler auch ihre Siegerkompositionen.

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