DUSHA CONNECTION – „Invisible Bridges“

Ein wunderbar abwechslungsreicher Jazzklang zwischen lässiger Verspieltheit und viel Gefühl, der sich aus vielen anderen Musiken nährt – genau einen solchen bekommt man auf „Invisible Bridges“, dem neuen Album der DUSHA CONNECTION, präsentiert.

Cover Invisible Bridges
Cover “Invisible Bridges”

Esad Halilovic (Schlagzeug), Clemens Rofner (Kontrabass), Sebastian Schneider (Piano) und featured Artist Wolfgang Puschnig (Altsaxofon) machen die europäische Musikgeschichte und deren stilistische Vielfalt zum Thema ihres Albums und beschreiben, wie sich die traditionellen Volksmusiken verschiedener Region gegenseitig befruchtet haben, wie etwa nach der Vertreibung der sephardischen Juden aus Spanien Ende des 15. Jahrhunderts eine Fado-Melodie zum Leitmotiv einer bosnischen Sevdalinka – der für Sarajevo typischen Ballade – wurde oder jiddische Klezmer-Harmonien plötzlich in griechischen Volksliedern auftauchten. Der Sound der Dusha Connection nährt sich somit aus verschiedenen musikalischen Elementen, die aber – vor allem durch das wunderbare Zusammenspiel der Beteiligten – in einem wirklich homogenen Gesamtsound aufgehen.

Eine hochgradig unterhaltsame Geschichte

Die Melodien und Rhythmen der Volkmusiken aus Zentral-, Süd- und Osteuropa erfahren durch die Band eine Art Neudefinition, sie verweben sich mit der Spielart des modernen Jazz und finden in neuer Form musikalisch den Weg in die Gegenwart. Das Schöne und zugleich hochgradig Unterhaltsame an der ganzen Geschichte ist, dass das auf eine wirklich mitreißende und spannungsgeladen wechselhafte Art passiert. Esad Halilovic und seine Mitmusiker spielen beherzt drauf los und finden die perfekte Balance zwischen energetischem Schwung, stimmungsvoller Ruhe, smoother Eleganz und halsbrecherischer Improvisation.

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Dusha Connection legen mit „Invisible Bridges“ ein Album vor, das unterstreicht, dass hier eine Band am Werken ist, die ihre eigenen musikalischen Vorstellungen hat und weiß, wie man diese auf aufregende Weise umsetzt. Die Musik des Quartetts ist eine, die sich in die Tiefe entwickelt und mit ihrer bildgewaltigen Sprache in hohem Maße die Fantasie anregt. Ein wirklich schönes Hörerlebnis.

Michael Ternai

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