Seit der Veröffentlichung der ersten EP „Hardest Part“ im Jahr 2011 hat die noch junge Band Dropzity durch fleißiges Touren ihren Bekanntheitsgrad nicht nur in Österreich, sondern auch in Deutschland hochschrauben können. Nun soll mit dem Debütalbum „Under Control“ der nächste Schritt folgen. Und der könnte durchaus auch gelingen. Womit der Vierer aus der Steiermark nämlich auffährt, ist ausgereifter sowie spannend arrangierter New Metal mit einprägsamen Pop-Vocals.
Eigentlich sind Teile der Band längst keine Neulinge im Musikbusiness mehr: der Bassist Christoph Deutsch und der Drummer Sebastian Wurm waren bereits seit 2005 in der Band Medic tätig, die einheimischen Genrefreunden nicht ganz unbekannt sein sollte: die Gruppe war für ganze drei Monate auf Platz 1 der Downloadcharts von musikdirketion.at vertreten und spielte mehrere Shows in ganz Österreich. Jedoch kam es zum Ausfall der ursprünglichen Frontfrau und die Band musste sich neu orientieren. So stießen ab 2010 die Sängerin Regina Lampl und der Gitarrist Patrick Koller dazu, die den Sound dann doch neu definierten, was auch die Umbenennung der Formation von Medic auf Dropzity zur Folge hatte. Nach erfolgreichen Teilnahmen beim „Emergenza“- und „Newcomer“- Bandwettbewerb, begann der Vierer die Arbeiten am „Under Control“ Album.
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Der Sound der Band aus Deutschlandsberg verortet sich grundsätzlich im New Metal, aber weist durch die Verwendung von Samples auch symphonische Einflüsse auf, die die melancholische sowie gefühlvolle Grundstimmung des Albums unterstreicht. Dieser Charakterzug geht meist Hand in Hand mit der ausdrucksstarken und sehr abwechslungreichen Performanceder Lead-Sängerin Regina Lampl. Überdies auffällig ist die höchst versierte Gitarrenarbeit, die in ihrem Zusammenspiel mit Bass und Drums für eine groovende sowie mitreisende Basis sorgt. Die Lyrics handeln von klassischen Themen wie reichlich Herz- und Weltschmerz, sowie Manipulation und Eifersucht. Dies soll aber kein Vorwurf für Ideenlosigkeit sein, sondern ein Lob, für die glaubwürdige Vermittlung dieser oft verwendeten Song-Inhalte. Einen bestimmten Song von „Under Control“ hervorzuheben ist unnötig, da das Album als Gesamtwerk funktioniert, so wie es sich für eine anständige Metal-Formation eben gehört.
Dopzity liefern mit “Under Control” ein Erstlingswerk ab, das beide Kontraste, bestehend aus einem harten Gitarren-, Bass-, Drum-Gerüst und poppigen Gesang, gekonnt zusammenfügt und für viele unterhaltsame Hörstunden sorgen wird.
Philipp Bonell