DOBREK BISTRO feat. DAVID KRAKAUER

Zwei Größen der internationalen Weltmusikszene vereint auf einem Album. Die Wiener Formation DOBREK BISTRO hat keinen Geringeren als den unvergleichlichen DAVID KRAKAUER zum gemeinsamen Musizieren zu sich geladen. Das Ergebnis: ein gemeinsames Album, das von der ersten bis zur letzten Minute zu faszinieren weiß.

Ein musikalisches Zusammentreffen, das definitiv zu den eher außergewöhnlicheren zählt und im musikalischen Sinne das wirklich Besondere erwarten lässt: auf der einen Seite mit Dobrek Bistro eine der wichtigsten Weltmusikformationen Österreichs, auf der anderen Seite mit David Krakauer einer der bedeutendsten Klezmermusiker der Gegenwart. Da kann einfach nichts schiefgehen. Das von den Beteiligten zum Erklingen Gebrachte ist ein Stück Musik, das weit aus dem gewöhnlichen Rahmen fällt. Man hört, dass hier virtuose Instrumentalisten am Werken sind, die Größeres im Sinne haben. In diesem Projekt haben sich ganz offensichtlich Leute gefunden, deren musikalisches Herz im Gleichklang schlägt.

Der Vierer – Krzysztof Dobrek (Akkordeon), Aliosha Biz (Violine, Viola), Alexander Lackner (Bass) und Luis Ribeiro (Percussion) – teilt mit dem amerikanischen Klarinettisten dieselben klanglichen Vorstellungen und weiß diese auch mitreißend in einer eigenen musikalischen Sprache zusammenzufassen.

Ein musikalisches Erlebnis voller Gefühl

Bild David Krakuer
David Krakauer (c) GMD Three

Anders als es oftmals bei Gastmusikern der Fall ist, hat es der Amerikaner nicht dabei belassen, bloß ein paar Soli beizusteuern. Nein, er hat sich – wie auch Bandleader und Komponist Krzysztof Dobrek versichert – mit Ideen, Vorschlägen und vor allem mit vielen, vielen wunderbaren und richtig unter die Haut gehenden Melodien begeistert in den kreativen Prozess eingebracht. Was Dobrek Bistro gemeinsam mit David Krakauer entstehen lassen, ist eine ungemein kunstvolle und lyrische Interpretation dessen, was unter dem Begriff „Weltmusik“ zusammengefasst ist.

In stilistischen Fragen vollkommen ungebunden durchquert der Fünfer in unvergleichlich mitreißender Manier die verschiedensten musikalischen Welten. Von Jazz geht es in Richtung Klezmer, von dort wiederum hin zu den feurigen Klängen und Rhythmen des Balkans, um von diesen sogleich die Kehrtwende hin zum Gypsy-Swing oder südamerikanischen Musiktraditionen zu vollziehen. In den Stücken dieses außergewöhnlichen Kollektivs wird geweint, getanzt, gelitten und auch gefeiert. Es ist das Gefühl, mit dem Dobrek Bistro und David Krakauer ihre Musik aufladen, das den Unterschied ausmacht und einen jeden Ton zu einem ungemein stimmungsvollen und berührenden Erlebnis werden lässt. Ja, so etwa klingt die höchste Kunst der Weltmusik.

Michael Ternai

 

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