Die Strottern & Ensemble Mikado präsentieren „Nebel“

Dass die beiden Musikrichtungen Wienerlied und die so genannte Alte Musik keine unüberwindbaren Gegensätze darstellen müssen, sondern durchaus miteinander verwoben werden können, beweisen Die Strottern und das Ensemble Mikado in ihrem gemeinsamen Programm „Nebel“. Gelegenheit diese außergewöhnliche Konstellation live zu sehen gibt es am 17. (schon ausverkauft) und 18. Februar in der Klosterneuburger Machbar. Was die BesucherInnen erwartet, ist ein Crossover Projekt der eher etwas anderen, nicht alltäglichen und aus diesem Grund auch sehr spannenden Art.

Was haben das Wienerlied und die Alte Musik gemeinsam? Auf den ersten Blick nicht viel, doch Klemens Lendl und David Müller auf der einen Seite und Theresa Dlouhy, Thomas List, Katharina Lugmayr, Maja Osojnik und Eva Reiter auf der anderen lassen diesen viel zu kurz gegriffenen und vermutlich nicht ganz richtigen Schluss nicht unkommentiert und versuchen sich als Brückenbauer zwischen den beiden Musikformen. Was hier von den Strottern und dem mehrfach ausgezeichneten Ensemble Mikado betrieben wird, ist ein hoch spannendes Klangexperiment und eine intensive Suche nach möglichen Anknüpfungspunkten. Das Wienerlied wie auch die Alte Musik werden getragen von Stimmungen, beiden Musikformen ist eine gewisse Melancholie inne, welche durch die wunderbaren Melodien und oftmals  traurigen Texten ihren Ausdruck findet.

Wer die Beteiligten dieser musikalischen Kooperation kennt, der weiß, dass es sich hier durch die Bank um MusikerInnen handelt, die auf der Suche nach neuen Herausforderungen immer wieder gerne über den eigenen Tellerrand blicken und nicht unbedingt bekannt dafür sind, Althergebrachtes und Traditionelles eins zu eins wiederzugeben. Alleine die instrumentale Besetzung dieses Projektes liest sich ungewöhnlich. Eine Gitarre trifft auf ein Akkordeon, auf drei (manchmal vier) Blockflöten und eine Viola da Gamba. Miteinander vereint, entwickeln diese eine einzigartige Klangsprache, in der Vergangenheit und Gegenwart in wunderbarer Weise ineinandergreifen.

Man darf durchaus gespannt sein, wie diese zwei, in ihrem Stil doch recht unterschiedlichen Formationen musikalisch zueinander finden. Wer also Musik abseits herkömmlicher Konventionen präsentiert bekommen will, sollte sich das Konzert in der Klosterneuburg auf keinen Fall entgehen lassen. (mt)