„DIE JUNGEN LEBEN NICHT IN UNSERER JUGEND” – PATRICK PULSINGER & ERDEM TUNAKAN VON CHEAP RECORDS IM MICA-INTERVIEW

PATRICK PULSINGER kurvt verspätet vors Studio, „sorry, servas, alles klar?” Kaltes Händeschütteln, rein ins Warme. ERDEM TUNAKAN packt Simit vom Bäcker aus. Dazu gibt es den besten Kaffee außerhalb Italiens. Kulinarisch spielt man bei CHEAP RECORDS nach 31 Jahren Label-Laune jedenfalls in der Champions League. Dort gehört man auch musikalisch hin – was PULSINGER und TUNAKAN ab den Neunzigern aus ihren Schlafzimmern auf die Dancefloors gehievt haben, ist zumindest Wiener-, jedenfalls aber Techno-Geschichte

Dass CHEAP und dessen Weirdo-Beiwagen MORBID seit ewig existieren, sieht man seinen Gründervätern natürlich an. 31 Jahre sind kein Bemmerl, der beste Tag kommt trotzdem noch: zum Beispiel im Rahmen der Jubiläums-Veranstaltung am 2. Februar 2024 in der Manner Villa in Wien. TUNAKAN würde dafür gern noch Leute einladen. PULSINGER schüttelt aber verzweifelt den Kopf: „Wir sind dicht, alle 400 Tickets sind weg, das ist absolutes Maximum, bitte!”

Ich hab mir die letzten Tage wieder alte Platten von Cheap angehört. Verzeiht mir den Throwback: Es ist ein Wahnsinn, dass manche davon 30 Jahre alt sind. 

Erdem Tunakan: Na ja, uns war Zeitlosigkeit immer wichtig. Wir haben aber nicht nach dem Zeitlosen gesucht, sondern nach der jeweiligen Handschrift des Künstlers. War die authentisch, war es automatisch zeitlos, weil du gemerkt hast: Das ist eigen, das ist neu.

Patrick Pulsinger: Die Sachen von Philipp Quehenberger aus den 2000ern funktionieren für mich wie damals. Louie Austen hört sich auch heute großartig an. Viele andere vergesse ich, aber: Schau dir das Line-up für unsere Jubiläumsparty an, wir hätten ein Drei-Tage-Festival ausrichten können! Fast alle, die früher produziert haben, sind noch da. Sie sind nur aus dem Fokus der permanenten Beobachtung verschwunden. 

Erdem Tunakan: Auch weil es kaum noch konzentrierte Informationszentren wie Plattenläden gibt. Ging man damals ins Black Market, wusste man Bescheid: Was kommt raus, wo geht was ab? Dieser Zugang hat sich komplett verändert. 

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Patrick Pulsinger: Was auch gute Seiten hat. Felix [Benedikt aka Alpha Tracks] hat vor einigen Jahren die Agenden von Morbid [Sublabel von Cheap] übernommen. Es war ein Generationenwechsel. Das merkt man auch bei unserer Jubiläumsparty: Alte Cats wie Mäuse treten in Originalbesetzung auf, Martin Stepanek und Catarina Pratter spielen Sets, Quehenberger ist dabei, Tina Frank setzt ein Screening um – daneben gibt es auch die Rave-Hölle, für die Felix jüngere Künstler:innen berücksichtigt. Diese Balance ist wichtig, sonst …

Wär es ein Seniorentreffen?

Patrick Pulsinger: Ja, es wär ein Ü50-Klassentreffen, auch wenn die meisten jünger geblieben sind. Mit unserem Ansatz mischt es sich, es entsteht ein Austausch. Wer für Transki kommt, aber auch ein Mäuse-Konzert sieht, geht mit Gewinn nach Hause.

Dazu kommt die Manner Villa.

Patrick Pulsinger: Eine ideale Location, weil sie ungewöhnlich ist und einen Spirit transportiert, der so ähnlich ist wie bei besetzten Häusern in den Neunzigern – man stellt irgendwo eine Anlage rein und macht halt, bis es nicht mehr geht. Wären wir in eine fixe Wiener Location gegangen, hätte das kein Alleinstellungsmerkmal gehabt.

Poster 30+1 Cheap Jubiläum
Poster “30+1 Cheap Jubiläum”

Man fährt also nach draußen und erfährt also den Vibe der Neunziger?

Erdem Tunakan: Genau diese spezielle Erfahrung wollen wir anbieten. Weil wir sie noch kennen.

Patrick Pulsinger: Früher ging man aus, heute heißt es Clubkultur. Den Platz dafür musste man sich damals erkämpfen. Mittlerweile ist es wurscht: Wenn es einem in der Praterstrasse nicht taugt, schaut man halt in die Forelle oder ins Fluc. Das kritisiere ich nicht, man muss aber sehen: Das easy clubbing gab es in den Neunzigern nicht. Umgekehrt gibt es jetzt kaum noch Türpolitik, weil alle froh sind, wenn die Läden voll sind. Find ich gut, es sollen alle rein dürfen. Aber man kann auch teilweise Kritik üben. Schließlich geht sie mit den Fragen einher, wie und mit wem eine Nacht stattfinden soll.

Du sagst, es gab in Wien eine härtere Tür als heute?

Patrick Pulsinger: Ja, im Guten wie im Schlechten.

Erdem Tunakan: Einer der besten Türsteher war Conny [de Beauclair] im U4. Er hat gern ein Spielchen gespielt: Wenn Typen mit ihren Freundinnen kamen, durften die Freundinnen rein, während die Typen draußenbleiben mussten. 

Patrick Pulsinger: So hat er die Schlange lang gehalten, weil: Wo die Leute anstanden, musste man hin.

Erdem Tunakan: Eine gute Tür ist aber mehr als ein Ausschluss von Leuten.

Patrick Pulsinger: Ja, man gestaltet damit den Abend. Lässt man alle rein, passiert das nicht zum Vorteil der Party. Manche Leute sind wegen der Musik da und wollen tanzen, andere kommen zu sechst vom Feuerwehrfest und suchen den Aufriss. Was man dazu sagen muss: Viele Leute wurden auch strategisch ausgegrenzt – aufgrund ihrer Ethnie oder Hautfarbe.

Erdem Tunakan: Aber doch nicht in Wien!

Patrick Pulsinger: Entschuldige, aber schon! Nicht bei Conny, aber bei vielen anderen Clubs. Außerdem hatten alle ihre eigenen Regeln. Weißt du, wie schwierig es war, in die Soul Seduction im Volksgarten reinzukommen? Hattest du die falschen Schuhe an, konntest du die ganze Nacht anstehen. War natürlich Quatsch, weil drinnen der Standard nie so hoch war, dass man damit die Optik zusammengehaut hätte.

Erdem Tunakan: Heute ist es aber …

Patrick Pulsinger: Genauso restriktiv – vielleicht sogar restriktiver als damals, weil sich der Fokus verschoben hat zu notwendigen Themen, die lange Zeit übersehen wurden. Früher hieß es ja: Ist der Laden voll, ist es eine gute Party. Man darf aber nicht vergessen: Nicht alle haben eine gute Party, weil der Laden voll ist. Dahingehend hat sich eine Awareness etabliert, die ich begrüße. Die Regeln sind transparenter als damals.

Erdem Tunakan: Kannst du dich ans Monte erinnern?

Patrick Pulsinger: Das Montevideo in der Annagasse – klingt eh schon so wie … Na ja, jedenfalls haben dort gute DJs aufgelegt. 

Erdem Tunakan: Musikalisch war es ein bisschen wie das U4 und die Camera. Mit Disco und Funk.

Pulsinger: Ja, das war mein Ding. Ich kam 1988 nach Wien. War viel im U4, im Volksgarten, weil dort die Musik gepasst hat. Was im Rückblick lustig ist: Von außen haben alle immer ein großes Tamtam um diese Clubs gemacht. Irgendwann war ich zu des Pudels Kern vorgestoßen und habe gemerkt, was das für eine Farce ist, weil: Der Club war halbleer und draußen standen die Leute an.

„BEVOR DIE PARTY LOSGING, HAT MAN HALT IN DEN KOFFER VON RICHIE HAWTIN GESCHAUT.”

War das eine Szene? Also eine, die man heute immer wieder als sogenannte Club-Szene herbeizureden versucht?

Erdem Tunakan: Es war jedenfalls anders. Ich war lange bei Dum Dum Records, mit Markus Wagner [auch bekannt als Makossa] und Wolfgang Strobl. Wir haben die Platten für die Clubs eingekauft, weil die ihre eigenen Plattensammlungen hatten. Damit kannte man alle DJs in Wien und Umgebung. Sie hatten bei uns ihre Fächer, bekamen also genau, was sie brauchten und zwar nur das. 

Patrick Pulsinger: Damit wusste man auch, was in welchem Club läuft.

Erdem Tunakan: Ja, es war eine Selektion, die …

Patrick Pulsinger: Total diskriminierend war, nicht? 

Erdem Tunakan: Man hatte als Verkäufer eine Macht, ja. War die neue Platte von De La Soul nicht in deinem Fach, hättest du dich auf den Kopf stellen können – du hast sie nicht bekommen. 

Patrick Pulsinger: Was eine Arschkriecherei und Freunderlwirtschaft befördert hat.

Erdem Tunakan: Na ja, wir haben einen Service angeboten. Kein DJ hatte Zeit, jede Woche 200 Platten durchzuhören. 

Pulsinger-und-Tunakan-auf-dem-Cover-der-GROOVE-(Screenshot)
Pulsinger und Tunakan auf dem Cover der GROOVE (Screenshot)

Patrick Pulsinger: Heute bietet beispielsweise Bandcamp diesen Service an. Es ist ein Blick in die offene Plattenkiste.

Erdem Tunakan: Das haben wir noch analog gemacht! Bevor die Party losging, hat man halt mal in den Koffer von Richie Hawtin geschaut …

Patrick Pulsinger: Deshalb meine ich: Diesen Austausch gibt es immer noch, er ist nur nicht mehr so interaktiv und sozial wie damals. Das hat natürlich zu Verwerfungen im lokalen Bereich geführt. Oder wie viele Plattenläden im Clubbereich kennst du noch?

Es gibt so viele andere Möglichkeiten …

Patrick Pulsinger: Eben, ich schätze digitales Auflegen, kann meine eigenen Edits abspielen, muss nicht warten, habe Top-Qualität. Das Wegfallen der Gatekeeper hat es so vielen Menschen ermöglicht, außerhalb einer hermetisch abgeschlossenen Szene ihre Ideen zu realisieren – und zwar unabhängig ihres Standorts.

Du meinst …

Patrick Pulsinger: Den Standortvorteil der Großstadt gibt es nicht mehr. Plötzlich ploppen Künstler:innen auf, die aus irgendeinem schottischen Dorf kommen. Oder schau dir die afrikanische Szene an. Nichts davon kannst du ohne diese demokratische Entwicklung in der Musik denken.

„EINE VORANGEGANGENE EPOCHE ZU GLORIFIZIEREN, NUR WEIL ES SCHWERER WAR, KREATIV ZU SEIN, IST FALSCH.”

Sorry, dass ich so weit zurückgreife, aber: Cheap hätte zehn Jahre vor Gründung auch nicht funktioniert.

Patrick Pulsinger: Genau! Wir haben von einer aufkeimenden Idee des Do-Yourself-Everything-Business und dem Wegfall der hierarchischen Struktur im Musikbusiness profitiert. Hätten wir uns an den Regeln der 80er Jahre orientiert, wären wir nie Musikschaffende geworden.

Erdem Tunakan: Wir hatten ja keinen Kontakt in die Musikindustrie.

Patrick Pulsinger: Nach ihrem Maßstab waren wir nicht mal Musiker – was auch gestimmt hat. Dazu kommt: Wir hatten keine Verbindungen zu Produzenten, kein Studio, keinen Vertrieb …

Erdem Tunakan: Ich hatte ein paar Connections über Dum Dum.

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Patrick Pulsinger: Haben wir dort jemals eine Platte rausgebracht? Nein. Wir wollten aber – als wir bereits eigene Musik hatten – bei größeren Vertrieben anknüpfen. Es kam dann der Satz, den wir gerne zitieren: „Wenn da draufsteht, dass das Zeug aus Wien kommt, kauft das niemand!”

Erdem Tunakan: Der Typ, der das gesagt hat, hat später übrigens seinen Job verloren. Der Vertrieb ist nämlich draufgekommen, dass er uns abgewiesen hat. Da waren wir schon ein Name.

Patrick Pulsinger: Ja, was ich aber meine, ist: Der demokratische Prozess hat mit uns begonnen. Plötzlich war es möglich, mit eigenen Mitteln im Musikbusiness erfolgreich zu werden. Heute dreht sich die Diskussion oft weniger um die Möglichkeiten, die sich durch diese Öffnung ergeben. Man spricht viel eher darüber, wie leicht es geworden sei, Musik zu machen.

Erdem Tunakan: Die Qualität ist dadurch auch abgestürzt.

Patrick Pulsinger: Das sehe ich nicht so. Sie mag im Bereich von Slightly-above-Fahrstuhlmusik abgestumpfter geworden sein, weil die Leute mit vorgefertigten Loops arbeiten, aber: Eine vorangegangene Epoche zu glorifizieren, nur weil es schwerer war, kreativ zu sein, ist falsch. Schließlich kann man Tools auch heute außerhalb der vorgegebenen Parameter nutzen. 

Erdem Tunakan: Es findet aber eine Verkürzung statt.

Patrick Pulsinger: Wenn sich junge Leute neue Wege suchen, wie sie zum Beispiel Social Media nutzen, heißt das nicht, dass sie sich minderwertig mit ihrer Kreativität auseinandersetzen. Ich finde es schlimm, wenn wir das als alte Säcke kritisieren.

Es wäre reiner Kulturpessimismus, den man eh von anderen Silberrücken kennt.

Patrick Pulsinger: Eben. Als wir früher mit Cheap angefangen haben, kamen oft Leute auf uns zu und meinten: Do-It-Yourself-Dilettantismus ist schlecht für die Musik. Für mich war es aber immer positiv, weil: Deine Kreativität hat plötzlich mehr gezählt als das Handwerk.

Ich versteh aber auch Erdem: Wer heute drei Sample-Packs runterlädt, kann morgen Techno ballern.

Patrick Pulsinger: In Verbindung mit einem sexy Instagramauftritt läuft das, klar. Gut gestylte Leute haben sich in den 50er aber auch schon verkauft. Die Mittel der Öffentlichkeit haben sich halt verändert. Wenn ich ein geiler Typ bin, ist der Schritt zum DJ kürzer als damals.

„WIR HABEN DEALS GEMACHT, REMIXES FÜR VIEL GELD VERKAUFT UND MANCHMAL AUCH VIELE PLATTEN.”

Ihr habt die Trends im Techno erlebt. Was überrascht euch noch? Die Besinnung auf das, was war?

Patrick Pulsinger: Auch wenn viele Strömungen wieder vergangen sind, muss man anerkennen, dass sie Abdrücke in der Popmusik hinterlassen haben. Hör dir aktuelle Superhits von Doja Cat oder Taylor Swift an: So minimalistisch war es noch nie! Dafür ist die persönliche Verbindung zwischen Person und Stimme viel stärker als zum Beispiel in den Neunzigern. Heute lebt man also eine Persona und macht auch Musik. Außerdem kommen einige Stile ja wieder. Es spült sie, angetrieben durch die Digitalisierung, in den Fokus des Mainstreams.

Erdem Tunakan: Es kommt aber merkbar zu Wiederholungen. Wir haben Techno dagegen immer als etwas verstanden, das in die Zukunft gerichtet ist.

Patrick Pulsinger: Na ja. Wenn ich behaupte, dass es nur damals den geilen Scheiß gegeben habe, nehme ich exakt jene Position, gegen die wir damals angekämpft haben. Deshalb interessiert es mich mehr, was ein 17-Jähriger hört als die Selection von Leuten in meinem Alter, weil: Junge Leute beschäftigen sich mindestens so sehr mit Musik wie wir damals. Die Art der Auseinandersetzung hat sich aber vom Plattenladen in andere Netzwerke verlagert. Die Jungen leben eben nicht in unserer Jugend.

Erdem Tunakan: Du zeichnest das zu weich. Ich finde nämlich, dass die Oberflächlichkeit in der Auseinandersetzung beachtlich zugenommen hat. Meine Neffen sind Anfang 20, sie haben Lieblingstracks, von denen sie nicht mal den Namen kennen. Das ist auch nicht anders, als sich eine Wurstsemmel zu besorgen, um den schnellen Hunger zu stillen.

Patrick Pulsinger: Ich hab immer schon gesagt: Platten oder Wurst zu verkaufen, ist exakt das Gleiche.

Erdem Tunakan: Musik ist aber wurscht geworden.

Patrick Pulsinger: Ich glaube nicht. Man hört heute halt keine 85 Platten durch, von denen 80 in der Bedeutungslosigkeit verschwinden. Man hört Musik auf dem Handy und skippt weiter.

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Erdem Tunakan: Der Wert hat trotzdem abgenommen, allein schon, weil alles gratis verfügbar ist. Das Musikbusiness ist wirklich grauslich geworden.

Patrick Pulsinger: Das Musikbusiness, das wir gekannt haben, ist tot. Das hat aber nicht nur Nachteile, weil die Kontrolle und Macht der klassischen Majors untergraben wird. Schau dir Deutschrap an. Die Beats kommen aus dem Kinderzimmer, irgendwer rappt drei Sätze aus seinem Alltag – plötzlich ist das Ding Nummer eins.

Und die Majors winken mit dem frisch gedruckten 300-Euro-Schein. Dem Sellout habt ihr euch verwehrt, auch als es gut lief, oder?

Erdem Tunakan: Wir wussten ja, was Majors können. Und vor allem: was sie nicht können. 

Patrick Pulsinger: Manche Lizenzierungen haben wir trotzdem probiert. Das war wie Fahrradfahren im Sand. Am Anfang schaut es super aus, nach zwei, drei Metern merkt man: Was für eine lahme Partie! Die erfolgreichen Zusammenarbeiten passierten ausschließlich mit Partnern, die auf unserer Wellenlänge waren. Mit Mo’Wax aus dem UK und Disko B in München hatten wir einen super Austausch. Ebenso mit !K7.

Kann man sagen: Ihr habt Geld verdient, aber es war nie der alleinige Antrieb?

Patrick Pulsinger: Wir haben Deals gemacht, Remixes für viel Geld verkauft und manchmal auch viele Platten. Aber wenn man sich den Cheap-Katalog anschaut, merkt man: Mit einer Cashcow wie Louie Austen haben wir Platten finanziert, bei der von Anfang an klar war, dass sie keine Cashcow werden würden. 

Erdem Tunakan: Genau, wir wollten mit einer unberechenbaren Diskografie eine Geschichte erzählen. Nur so sind wir über 30 Jahre interessant geblieben.

Danke für eure Zeit!

Christoph Benkeser

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Links:
Cheap Records (Website)
Cheap Records (Bandcamp)
Cheap Records (Facebook)