musik:frauen in der Hofburg Frauenzimmer in der Hofburg! Auf Einladung des Bundespräsidenten werden am 7. Dezember im Musikzimmer der Präsidentschaftskanzlei vor geladenen Gästen Beispiele aktueller Musik von einigen der besten Musikerinnen Österreichs präsentiert. Hier die Bios und Links zu den Interpretinnen Clementine Gasser, Maja Osojnik und Catarina Pratter.
Clementine GasserDie gebürtige Schweizerin Clementine Gasser lebt und arbeitet als freischaffende Komponistin und Cellistin in Wien. Ihr musikalisches Schaffen bewegt sich im Spannungsfeld von Komposition und Improvisation. Seit Mitte der 90er tritt sie hier mit den verschiedensten Produktionen immer wieder in Erscheinung. Neben Kompositionsaufträgen und Kooperationen mit Jeunesse, dem ORF/OE1 und dem Wiener Burgtheater, arbeitet Clementine Gasser auch mit namhaften österreichischen Autoren wie Robert Menasse, Gert Jonke und Antiono Fian und Komponisten wie Wolfgang Mitterer zusammen. Gemeinsam mit dem Gitarristen Peter Lössl bildete Clementine Gasser das Duo Wilde Kammermusik. 1998 erfolgte die Gründung des eigenen Labels WKM/Wilde Kammermusik, unter welchem bisher die CD’s “Rufus”, “White” und “PIONEER 23” vorwiegend mit Eigenkompositionen veröffentlicht wurden.
Im Rahmen des Wiener Sommerseminars für Neue Musik wurde die Künstlerin 2003 und 2004 jeweils mit dem Preis des Internationalen Kompositionswettbewerbs ausgezeichnet. Im Jahr 2006 erhielt sie als erste Frau von der Republik Österreich den Förderungspreis für Musik/Komposition für ihr Solostück “Reading through – Part III”, das auf ihrer bereits dritten CD PIONEER 23 auf ihrem eigenen Label WKM/Wilde Kammermusik erschienen ist.
Clementine Gasser spielt in der Hofburg ein Solostück mit dem Titel “Glühen”.
Maja Osojnik
Die in Slowenien geborene Instrumentalistin und Sängerin Maja Osojnik beschäftigt sich neben Alter und Neuer Musik mit Improvisation und Jazz. Sie konzertierte als Blockflöten-Solistin mit Orchestern und unterschiedlichen Ensembles in Europa und in den USA. Maja Osojnik ist Mitbegründerin von Ensemble MIKADO, Low Frequency Orchestra, Balkon Red Rocket oder dem Maja Osojnik Quartett. Die mehrfache Stipendiatin (u. a. der Organisation “Amherst international”, des Kulturministeriums in Slowenien und des Ministeriums für Bildung, Wissenschaft und Kunst in Österreich) trat bei in- und ausländischen Festivals wie dem Festival Antiqua Musica Amsterdam, den World Music Days ISCM 03, Festival Musica Antwerpen, den Grenzgängen – Kulturherbst ORF, dem Jazz Herbst Krems, den Hörgängen, Wien Modern und dem Jazz Fest Wien auf.
Mit dem Maja Osojnik Quartett greift die Künstlerin slowenische Volkslieder auf, arrangiert und interpretiert diese neu. Mit ihrem Programm will sie als Sängerin den Menschen die slowenische Seele näher bringen. Maja Osojnik wird dabei von Bernd Satzinger am Kontrabass, Michael Bruckner an der E-Gitarre und Clemens Wenger am Akkordeon unterstützt.
Im September 2006 hat die Maja Osojnik ihre erste CD “Oblaki so rdeci” (Die Wolken sind rot) aufgenommen. Diese wird Anfang Dezember erscheinen.
Maja Osojnik spielt mit ihrem Quartett in der Hofburg die Lieder “hisa stevilka 203”, “vsi su venci vejli” und “smrt ma krive rebra”.
Catarina Pratter
Catarina Pratter, gemeinsam mit Matthias Lichtenegger und Martin Stepanek Catarina Pratter & The Rondies stammen aus Wien, ihren Sound nennen die drei “Noisy Poppy Electronics”. Bekannt wurde die Formation unter dem Namen 550 Rondy. Ausgezogen, um es sich und der Welt zu zeigen, erfindet das ElektronikerInnen-Kollektiv sich als Band ständig neu. Ihre Stücke führen in ein Paralleluniversum von Disco, Dub, House, R&B und Funk, welche ständig umdefiniert und neu kombiniert werden. Charakteristisch für den Sound ist Catarina Pratters steril-glamouröser Gesang, der in seiner sexy-aggressiven Übersteuerung immer kalkuliert haarscharf an der Psychose vorbeizuschrammen scheint.
Catarina Pratter & the Rondies interpretieren in der Hofburg ihren Titel
“Be the one”.
Das Programm:
“musik : frauen”
1. Clementine Gasser; Cello
“Glühen”
2. Annelie Gahl, Violine
“Xnoybis” (Giacinto Scelsi)
3. Petra Stump, Klarinette
Capriccio, detto: “l’Ermafrodita” (Claudio Ambrosini)
4. Maja Osojnik Quartett
“hisa stevilka 203”
“vsi su venci vejli”
“smrt ma krive rebra”
5. Lorelei Dowling & Tamara Joseph (Klangforum Wien)
“Duo für zwei Fagotte” (Sofia Gubaidulina)
6. Catarina Pratter & the Rondies
“Be the one”
Foto Maja Osojnik: Viktor Brazdil
Foto Clementine Gasser: Faltermeier
Foto 550 Rondy: art