Die Freistunde präsentiert das Pamelia Kurstin/Chris Janka/Mark Holub Trio

Die allwöchentlich im mica stattfindende und sich einer immer größeren Beliebtheit erfreuende „Freistunde“ versteht sich als ein Ort, an dem die musikalischen Wege abseits aller praktizierten Formate beschritten werden können und auch sollen. Am 16. Mai zu Gast ist mit dem Trio Pamelia Kurstin, Chris Janka und Mark Holub eine Formation, deren Mitglieder allesamt dafür bekannt sind, dass sie alle möglichen stilistischen Fragestellungen längst weit hinter sich gelassen und ihre ganz eigenen musikalischen Nischen erschaffen haben. Wie diese miteinander verwoben tatsächlich erklingen werden, das ist die spannende Frage dieses Konzertabends.

Wer die verschiedenen Projekte der an diesem Abend Beteiligten kennt, der weiß, dass man es hier mit drei MusikerInnen zu tun hat, die sich in ihrem Schaffen und Tun vor allem dem Grenzgängertum zwischen den verschiedenen Stilen verschrieben haben. Im gemeinsamen Trio versuchen Pamelia Kurstin (Theremin), Chris Janka (E-Gitarre) und Mark Holub (Schlagzeug) nun den Gedanken der Loslösung von allen herkömmlichen musikalischen Begrifflichkeiten weiterzuspinnen und an die Spitze zu treiben. Alleine schon die eigenwillige instrumentale Kombination aus der „Singenden Säge“, dem Theremin, einer E-Gitarre und einem Schlagzeug lässt ein Hörerlebnis der eher ungewöhnlichen und nicht alltäglichen Art erwarten. Was wirklich passieren wird oder welche Richtung die drei Freigeister letztlich wirklich einzuschlagen gedenken, lässt sich klarerweise nicht vorhersagen, zeigen die gebürtige Amerikanerin und ihre beiden Kollegen doch auch immer einen ausgeprägten Hang zur Improvisation und zum freien Spiel.

Für zusätzliche Spannung sorgt zudem auch der Umstand, dass Pamelia Kurstin, Chris Janka und Mark Holub ganz unterschiedlichen musikalischen Umfeldern entstammen. Die seit vielen Jahren in Wien lebende Thereministin hat sich in verschiedenen Jazz-Formationen ebenso schon erfolgreich geübt, wie in der elektronischen Musik und anderen avantgardistischen Spielformen. Das Spektrum des österreichischen Gitarristen reicht von den verschiedensten experimentellen Versuchen im Rock bis hin zur reinen Klangkunst, jenes des in den USA geborenen und in London lebenden Schlagzeugers vom Post-Bop und Free Jazz bis hin zu Spielarten des Neo-Prog und Noise-Rock. Was auch immer letzten Endes aus diesem Aufeinandertreffen musikalisch entstehen wird, es wird wohl etwas aus dem Rahmen des Herkömmlichen Fallendes und nicht wirklich Kategorisierbares sein. Man muss sich also schon überraschen lassen. (mt)